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Bei einer Rettungswagenfahrt mit einem Schlaganfallpatienten an Bord, kam es am Mittwochmittag, gegen 12:45 Uhr, zu einem schweren Unfall auf der Kreuzung Dotzheimer Straße Ecke Carl-von-Linde-Straße und Holzstraße.
Bei Schlaganfall zählt jede Minute, das wusste auch der 31 Jahre alter Fahrer des Rettungswagens, der mit einem Patienten in einem lebensgefährlichen Zustand auf dem Weg in die Helios Dr. Horst-Schmidt-Klinik unterwegs war, als er mit eingeschaltetem Blaulicht und Sondersignalton bei Rot in den Kreuzungsbereich Kreuzung Dotzheimer Straße Ecke Carl-von-Linde-Straße /Holzstraße einfuhr. Dabei über sah er einen aus der Carl-von-Linde-Straße kommenden Ford Focus Kombi, der mit drei Personen besetzt war.
Der Rettungswagen prallt in die Fahrerseite des Ford, der durch diesen Zusammenstoß um die eigene Achse gedreht wurde und auf die gegenüberliegenden Bürgersteig Holzstraße Ecke Ludwig-Erhard-Straße geschleudert wurde. Vermutlich hatte der Fahrer den Signalton des Rettungswagen überhört.
Der 19-jährige Fahrer sowie ein 16-jähriger Beifahrer erlitten leichte Blessuren. Sie wurden zur ambulanten Behandlung in eine Klinik gebracht. Eine 18-jährige Beifahrerin aus dem Ford konnte nach ambulanter Behandlung vor Ort von den Rettungskräften entlassen werden.
Schlimmer traf es den 31-jährigen Fahrer des Rettungswagen und seinen 46-jährigen Kollegen, der den Patienten im Fond versorgte. Beide wurden mittelschwer verletzte und nach der Untersuchung durch einen Notarzt in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Der Schlaganfallpatient im Unfallfahrzeug wurde von einem anderen Rettungswagen übernommen und in die Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken gebracht. Er erlitt durch den Unfall keine weiteren Verletzungen.
Die Kreuzung war knapp eine Stunden voll gesperrt. Rund herum kam es zu Staus und Behinderungen, auch der Busverkehr war betroffen. Die Feuerwehr Wiesbaden half bei der Absperrung, streute ausgelaufene Betriebsmittel ab und räumte die Fahrbahn von Trümmerteilen.
Unschöne Geschichte am Rand: Die Polizei hatte viel Arbeit mit Autofahrern die sich uneinsichtig zeigten und die Sperrung der Kreuzung missachteten. Mehrere versuchten diese zu durchbrechen, um den geplanten Weg zu fahren.
Um 14:00 Uhr wurde in beide Richtungen ein Fahrstreifen wieder freigegeben. Die Schadenhöhe beträgt nach einer ersten Schätzung rund 30.000 Euro. Beide Fahrezuge mussten abgeschleppt werden.
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Fotos: Daniel Becker