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Eine Seniorin aus der Kloppstockstraße in Wiesbaden wurde um etwa 15:15 Uhr am Dienstag von einem angeblichen Polizeibeamten angerufen und der ihr die übliche Geschichte mit den Einbrechern in der Nachbarschaft erzählt, vor denen wollte er die Dame warnen. In diesem Zusammenhang kam man auch auf die Hausbank der Geschädigten zu sprechen.
Es wurde blumig dargestellt, dass die Polizei zurzeit gegen die betroffene Bankfiliale ermitteln würde, da die dortigen Mitarbeiter oftmals Falschgeld an die Kunden auszahlen würden. Die Seniorin solle nun Bargeld von der Bank holen und dies dann der "Polizei" übergeben. So könne sie die Ermittlungsbehörde unterstützen.
Die ältere Dame wollte natürlich helfen, fuhr mit dem Taxi zur Bank, holte mehrere Tausend Euro Bargeld ab und legte es dann, wie ihr aufgetragen, in einem Umschlag vor die Haustür. Als sich danach über mehrere Stunden keine "Polizei" mehr meldete, obwohl der Umschlag verschwunden war, flog der Schwindel auf.
Bei den Übergabemodalitäten sind der Phantasie der Betrüger keine Grenzen gesetzt. Entweder kommt tatsächlich eine Person vorbei oder, wie in dem vorliegenden Fall, sollten die Wertsachen auf dem Grundstück deponiert werden und die Opfer sahen noch nicht mal die Abholer. Es kam auch schon vor, dass die Täter in der Dunkelheit vor dem Balkon der ahnungslosen Opfer erschienen und die Wertsachen dann auf Zuruf von den Opfern vom Balkon geworfen wurden.
Grundsätzlich gilt: Die Polizei wird niemals Wertsachen bei Ihnen abholen oder sichern wollen! Auch keine Staatsanwaltschaft oder eine andere "Behörde" wird dies tun. Beenden Sie solche Gespräche immer sofort und wählen Sie den Notruf 110.
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Symbolfoto