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Vor großer Kulisse spielte der VC Wiesbaden in der SAP Arena Mannheim gegen den Dresdner SC. Die Sächsinnen erwischten einen guten Start im ersten Satz. Bei den Wiesbadenerinnen herrschte zu Beginn noch große Nervosität. Beim Stand von 2:6 griff Coach Dirk Groß zur ersten Team-Auszeit. Die Wiesbaderinnen fanden nicht richtig ins Spiel, so dass es schnell 5:11 stand. Groß gab noch mal neue Anweisungen.
Die Wiesbadenerinnen konnten mit starken Aufschlägen den Abstand verkürzen. Der VCW kam bis auf 13:16 ran. Zur Crunshtime konnte Wiesbaden den Druck erhöhen und verkürzte auf 20:21. Dresdens Trainer Alexander Waibl nahm die zweite Team-Auszeit. Die Sächsinnen zeigten wie zu Beginn des Satzes eine gute Blockabwehr. Mit 25:21 ging der erste Durchgang an den DSC, der den letzten Punkt mit einer Challenge (Videobeweis) noch gut geschrieben bekam. Eine Wiesbadener Spielerin hatte die Finger noch am Ball.
Im zweiten Satz setzte sich Dresden ein wenig ab und zeigte große Stärke bei Bällen durch die Mitte. Beim Stand von 8:11 nahm Groß die erste Team-Auszeit. Der VCW konnte ausgleichen, so dass Dresdens Trainer mit neuen taktischen Anweisungen reagierte. Die Wiesbadenerinnen konnten sogar die Führung übernehmen (16:15), allerdings blieben die Sächsinnen brandgefährlich und setzten sich auf 16:19 ab. Groß reagierte mit einer weiteren Team-Auszeit. Dresden zog auf 23:17 davon. Eine Aufschlagsserie von Karolina Bednarova brachte den VCW auf 22:23 noch mal ran. Am Ende holte Dresden den Satz mit 25:22.
Die Füchsinnen starteten in den dritten Satz mit vier Punkten Vorsprung (5:1). Die Sächsinnen hatten Probleme bei der Annahme. Dresdens Trainer griff beim Stand von 4:9 zur ersten Team-Auszeit. Der Vorsprung schmolz dahin, so dass es schließlich 10:10 stand. Dresden übernahm die Führung (14:12). Groß gab neue Anweisungen in der taktischen Auszeit. Beim Stand von 14:17 nahm der Wiesbadener Trainer die letzte Team-Auszeit, um das Ruder noch einmal herumzureißen. Auch mit neuer Taktik gelangen dem VCW nur noch vier Punkte. Das reichte leider nicht. Der DSC gewann den Satz mit 25:18.
Der Dresdner SC gewinnt damit zum fünften Mal den DVV-Pokal. Der VC Wiesbaden verliert auch damit das zweite Finale in der Vereinsgeschichte und wartet weiterhin auf einen Pokalsieg. Am Ende konnten sich die Spielerinnen des VC Wiesbaden über die Silbermedaille freuen.
VCW-Mannschaftskapitänin Karolina Bednárová war nach der Partie natürlich enttäuscht, aber auch stolz auf die Mannschaft: „Natürlich hätten wir uns wenigstens einen Satzgewinn gewünscht, aber auch wenn wir jetzt traurig sind, es wird der Moment kommen, in dem wir sagen: Wir haben es als junges Team ins Finale geschafft, darauf müssen wir stolz sein.“
„Dresden hat sehr gut gespielt und verdient gewonnen, dazu kann ich nur gratulieren. Natürlich ist meine Mannschaft erstmal frustriert, aber in ein paar Tagen wird das Team realisieren, dass es ein super Event gespielt hat. Wir haben heute Silber gewonnen. Es war unser Ziel so gut es geht dagegen zu halten. Das geht nur, wenn wir mit viel Druck aufschlagen und wenig Fehler machen. Das hat heute nicht immer geklappt. Zum einen lag das an der individuellen Klasse der Dresdner Spielerinnen, zum anderen sind wir in Summe noch zu unerfahren und haben entsprechende Schwankungen", kommentierte VCW-Chef-Coach Dirk Groß nach dem Spiel.
Sowohl Bednárova als auch Groß dankten im Namen des Teams den über 1.100 Fans, die VCW-Heimspielatmosphäre in die SAP Arena gebracht haben.
„Unser Gegner heute hat Stuttgart und Schwerin geschlagen, wir wussten schon, dass es nicht leicht wird gegen Wiesbaden. Das hat sich auch bewahrheitet. Der Schlüssel heute war, dass wir nicht hektisch geworden sind, wenn Wiesbaden ins Rollen kam oder wir zurück lagen. Daher ein Kompliment an meine Mannschaft, die sich auch von der Kulisse und der Situation nicht hat beeindrucken lassen“, so DSC-Trainer Alexander Waibl.
„Ich bin super zufrieden. Es war für uns nach den verlorenen Spielen zuletzt in Stuttgart nicht einfach hier befreit aufzuspielen, vor allem weil wir unbedingt gewinnen wollten. Wiesbaden hat gute Einzelspielerinnen und agieren auch als Mannschaft stark, das hat auch der Sieg in Schwerin zuletzt gezeigt.
„Ich bin in erster Linie glücklich, dass wir es bis ins Finale des DVV-Pokals geschafft haben. Natürlich ist auch ein wenig Enttäuschung dabei, weil wir am Ende nicht den letzten Schritt machen konnten. In Mannheim zu spielen, ist einfach genial, unsere Fans haben uns großartig unterstützt. Wir haben in den entscheidenden Momenten zu wenig Druck aufgebaut und dann war die Luft irgendwann raus. Aber: Den zweiten Platz werden wir natürlich feiern“, sagte Tanja Großer.
Freuen konnte sich der VCW außerdem über die Auszeichnung für Kimberly Drewniok. Sie wurde von den Zuschauern als comdirect Player of the Match gekürt, eine Auszeichnung, die mit 1.000 Euro dotiert ist.
In der Bundesliga findet am Samstag, 10. März, das letzte Spiel vor den Play-Offs statt. Der VCW empfängt Tabellennachbar Ladies in Black Aachen. Die Partie beginnt um 19:30 Uhr.
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DVV-Pokalfinale VC Wiesbaden - Dresdner SC 0:3
1. Satz 21:25 (26 Min.)
2. Satz 22:25 (27 Min.)
3. Satz 18:25 (30 Min.)
Player of the Match (MVP): Kimberly Drewniok (VCW)
Zuschauer: 11.354
Foto: Detlef Gottwald