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Um mehr Druck auf die Arbeitgeber aufzubauen, ruft die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am Mittwoch, 11. April, erneut zu einem ganztägigen Warnstreik in Wiesbaden auf. Standen zuletzt in erster Linie zur Busse still, bleiben dieses Mal diesmal auch einige städtische Kitas sowie gewisse öffentliche städtische Einrichtungen geschlossen.
Von der Arbeitsniederlegung sind folgende Kindertagesstätte in Wiesbaden betroffen: Kita Hasengartenstraße, Kita Geschwister Stock, Kita Friedrich Engels Weg, Kita Wallufer Platz, Kita Kellerstraße und Kita Galatea Anlage. Die Eltern, die in diesen Einrichtungen ihre Kinder normalerweise unterbringen, müssen sich für den Mittwoch nach einer anderen Betreuung umschauen.
Ebenfalls hat die Fasanerie geschlossen und viele Bürger werden vor verschlossenen Türen bei einigen städtischen Ämtern stehen.
Ebenfalls wird der Nahverkehr bestreikt. Wie bereits vor genau zwei Wochen wird in Wiesbaden kein Bus von ESWE-Verkehr fahren. Andere Beförderungsmittel wie Regional- und S-Bahnen sind nicht betroffen.
Die Regionalbuslinien aus dem Rheingau-Taunus, Main-Taunus von und nach Wiesbaden werden ebenfalls fahren und können innerhalb Wiesbadens genutzt werden.
Alle Pendler sowie Schüler müssen auf eine Alternative setzen. Fahrgemeinschaften und das Fahrrad sind eine gute Möglichkeit, zur Arbeit oder dem Termin zu kommen.
Ver.di wird in Wiesbaden vor dem Hauptbahnhof eine zentrale Kundgebung abhalten. Anschließend wird sich ein Demonstrationszug formieren, der etwa zwei Stunden durch die Innenstadt zieht. Gegen 13:00 Uhr findet auf dem Bahnhofsvorplatz die Abschlusskundgebung statt.
Es wird also zu erheblichen Verkehrsbehinderungen während der Demo und auch in den Vormittags- sowie Nachmittagsstunden in Wiesbaden kommen. Am besten meidet man die Innenstadt mit dem Auto.
Am Donnerstag soll alles wieder wie gewohnt laufen. Die Busse fahren und die Kitas sind geöffnet.
Ver.di fordert die Entgelte im öffentlichen Dienst für die Beschäftigten von Bund und Kommunen um sechs Prozent, mindestens aber 200 Euro pro Monat, zu erhöhen. Darüber hinaus sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat angehoben werden. Ebenfalls zu der Forderung zählt, dass Azubis nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung übernommen werden.
Um die Ausbildungen im öffentlichen Dienst zu stärken, sollen auch bisher tariflich nicht geregelte Ausbildungsgänge und Praktikumsverhältnisse tarifiert werden.
Am kommenden Sonntag (15. April) beginnt in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde, die ein Ergebnis bringen soll. Bei einem Scheitern der Gespräche hat ver.di eine verschärfte Streikwelle angedroht.
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Symbolfoto