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Der SVWW holte zuletzt drei Siege in Folge. Unter der Woche gab es einen Auswärtssieg beim MSV Duisburg. Cheftrainer Rüdiger Rehm forderte von seinem Team bis an die Leistungsgrenze zu gehen, beim Heimspiel gegen 1. FC Magdeburg.
Ahmet Gürleyen (Rotsperre), Gianluca Korte (Meniskus-OP) und Nico Rieble (Muskelfaserriss), Johannes Wurtz (gripaler Infekt) Bei Magdeburg fehlen Sebastian Jakubiak (Achillessehenriss), Benjamin Leneis (Innenbandriss) und Kapitän Tobias Müller (Innenbandzerrung).
Rüdiger Rehm brachte vier neue in der Startelf. Maximilian Thiel, Gino Fechner, Sebastian Mrowca und Kevin Lankford spielten von Beginn an. Gäste-Trainer Christian Titz brachte Florian Kath, Connor Krempicki und Tim Sechelmann neu in der Startformation.
Bei Nieselregen legten beide Team mit hohem Tempo los. Die SVWW war beim ersten Angriff von Magdeburg zu weit vorgerückt. Baris Atik mit einem Steckpass auf Sirlod Conteh. Carstens kam zu spät, Mrowca konnte den heranstürmenden Conteh nicht stoppen und traf zum 0:1 für die Gäste nach gut zwei Minuten. Die gut 800 Fans aus Magdeburg waren lautstark zu hören und feierten ihre Mannschaft. Die Rot-Schwarzen waren bemüht ihr Spiel aufzuziehen. Die Magdeburger zogen mit schnellen Spielzügen über den Platz. Die SVWW-Abwehr war extrem gefordert. Kath (8.) aus 13 Metern zog zentral ab, Keeper Stritzel hielt die Kugel fest.
Nach gut 20 Minuten hatte der SVWW eine gute Möglichkeit. Ein Schuss von Taffershoffer wurde geklärt. Eine Minute später köpfte Thiel auf den Kasten. Keeper Reiman parierte. Auf der Gegenseite musste Keeper Stritzel (24.) einen schnell getretenen Freistoß klären. Nilsson (26.) hatte den Ausgleich aus zentraler Position liegen gelassen. Die Hessen suchten weitere ihre Chancen. Der letzte entcheidende Pass wollte nicht gelingen. Aber auch die Gäste blieben gefährlich. Atik (35.) bekam die Kugel nach einem langen Pass und zog aus 18 Metern ab. Der Ball flog knapp links vorbei.
Bei einem Angriff von Magdeburg von der linken Seite fiel Fechner zu Boden. Dabei berühte er das Spielgerät. Schiedsrichter Martin Speckner entschied auf Handelfmeter, eine strittige Entscheidung. Attik (37.) setzte die Kugel in die Mitte und ließ Stritzel in die Ecke abtauchen. Drei Minuten später verpasste Conteh traf den rechten Pfosten. In der Nachspielzeit hatte der SVWW noch den Anschlusstreffer auf dem Fuß. Mockenhaupts' Schuss (45.+2) klärte Reimann.
Die Gäste brachten zwei frische Kräfte mit Adrian Malachowski und Kai Brünker zur zweiten Halbzeit. Rehm wechselte zunächst nicht. Die Hausherren machten viel Druck zu Beginn. Thiel (47.) und Hollerbach (48.+49.) nutzten ihre Möglichkeiten nicht. Nilsson stürmte auf das Gäste-Tor zu und zog ab. Riemann klärte per Fußabwehr. Die anschließende Ecke war wieder Ärger auf dem Platz. Conteh (54.) bekamdie Kugel an den Arm. Rehm legte sich mit dem Schiedsrichter an und bekam die gelbe Karte, seine zweite in dieser Saion.
Der SVWW gab noch mal richtig Gas und setzte mit einem Doppelpack innerhalb von 60 Sekunden ein Ausrufezeichen. Lankford (58.) und Nilsson (59.) trafen für die Rot-Schwarzen zum Ausgleich. Der erste Treffer fiel nach einer Ecke und einem Ping-Pong im Strafraum der Gäste. Der zweite Treffer wurde unglücklich von Malachowski abgefälscht und landete unhaltbar im Magdeburger Tor.
Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch auf dem Platz. Chancen im Minutentakt auf beiden Seiten. Ein Pass von Mockenhaupt erreichte zentral Lankford (68.). Keeper Reimann klärte den Schuss. Bis in die Schlussphase blieb es spannend, wobei Wehen Wiesbaden mehr Gefahr versprühte.
In der 83. Minute musste der SVWW einen Rückschlag hinnehmen, ein weiter Ball von Obermair erreichte den eingewechselten Schuler. Stritzel wehrte den Schuss noch ab. Im Nachschuss erzielte Brünker das 3:2. Die Magdeburger Fans feierten das Tor euphorisch. In den Schlussminuten versuchte die Rot-Schwarzen noch mal den Ausgleich zu erzielen. Ein Pass von Goppel zentral auf Nilsson (90.+1) verpasste er knapp. Den Schlusspunkt setzte Jan-Luca Schuler (90.+4). Er stürmte auf das Tor und erzielte 2:4. Schiedsrichter Speckner pfiff nicht mehr an. Magdeburg geht als Sieger eines spektakulären Spiels vom Platz. Der SVWW kassiert die erste Niederlage und belegt nun Platz 5.
"Wir gehen mit leeren Händen aus der Partie, dies ist nicht unbedingt verdient. Wir haben uns vier Mal auskontern lassen und deshalb gewinnt Magdeburg", sagt Sascha Mockenhaupt nach dem Spiel vor dem Mikrofon von Magentasport.
Magdeburgs Trainer Christian Titz war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. Viel offensiver Druck und eine gute Reaktion auf die Niederlage gegen Saarbrücken. Zwei SVWW-Chancen wurden in Durchgang eins verhindert. In der zweiten Hälfte hatte der SVWW mit starker Wucht gespielt. Dies wurde nicht gut verteidigt, so dass es dann 2:2 stand. Nach dem Ausgleich konnte sein Team fortsetzen und gingen erneut in Führung. Das 3:2 wurde sauber verteidigt und der Konter genutzt. "Am Ende war es ein hart erkämpfter Sieg gegen einen starken Gegner", so Titz in der anschließenden Pressekonferenz.
"Wir nicht gut reingekommen. Tiefe Läufe und Anspiele wurden nicht verhindert, so dass es zu einem frühen Rückstand kam", so Rehm. Weiterhin gab es leichtfertige Ballverluste, die sofort bestraft wurden. Nach 15 Minuten hatte sich sein Team gefangen. Es gab zwei gute Situtationen zum Ausgleich, bis zur Elfmetersituation. Danach blühte Magdeburg auf und hätte fast den dritten Treffer vor der Pause erzielt.
Die zweite Halbzeit schwor Rehm seine Mannschaft noch mal ein und dominierte die Partie, Der Gegner wurde festgenagelt. Ballgewinne und viel Gegenpressing waren das Rezept zum Ausgleich. Die Mannschaft hätte das 3:2 machen müssen. Zwei vollendete Konter bescherten am Ende eine ärgerliche Niederlage. "Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Das Quäntchen Glück lag auf Seiten der Magdeburger. Die letzten Wochen davor hatten wir Glück. Mit der besten Halbzeit in dieser Englischen Woche haben wir die Niederlage kassiert", so Rehm abschließend.
Das nächste Auswärtsspiel wird am Freitag, 3. September, ausgetragen. Das Team von Rüdiger Rehm tritt beim 1. FC Saabrücken an. Die Partie wird um 19:00 Uhr angepfiffen.
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SV Wehen Wiesbaden - 1. FC Magdeburg 2:4 (0:2)
SV Wehen Wiesbaden: Stritzel - Mrowca (c), Mockenhaupt, Carstens, Fechner - Jacobsen, Taffertshofer (8 - Lankford, Hollerbach (74. Iredale), Thiel (74. Stangl) - Nilsson.
1. FC Magdeburg: Reimann - Obermair, Sechelmann, Bittroff (c), Bell Bell (50. Rorig) - Krempicki (46. Malachowski), Conteh (75. Schuler), Condé (88. Rieckmann), A. Müller, Atik - Kath (46. Brünker).
Tore:
0:1 Conteh (2.)
0:2 Atik (37. HE)
1:2 Lankford (58.)
2:2 Nilsson (59.)
2:3 Brünker (83.)
2:4 Schuler (90.+4)
Gelbe Karte:
Carstens, Rehm (Trainer), Taffertshofer / Bittroff, Condé
Schiedsrichter:
Martin Speckner
Zuschauer:
2.168
Hinrunde 2021/2022
7. Spieltag, Freitag, 3. September, 19:00 Uhr 1.FC Saarbrücken - SVWW
8. Spieltag, Samstag, 11. September, 14:00 Uhr FC Viktoria 1899 Berlin - SVWW
9. Spieltag, Montag, 20. September, 19:00 Uhr SVWW - Borussia Dortmund II
10. Spieltag, Samstag, 25. September, 14:00 Uhr FC Würzburger Kickers - SVWW
11. Spieltag, 1. bis 4. Oktober SVWW - FC Viktoria Köln
12. Spieltag, 15 bis 18. Oktober Türkgücü München - SVWW
13. Spieltag, 22. bis 25. Oktober SVWW - SV Meppen
14. Spieltag, 29. Oktober bis 1. November Eintracht Braunschweig - SVWW
15. Spieltag, 5. bis 8. November SVWW - FSV Zwickau
16. Spieltag, 19. bis 22. November 1. FC Kaiserslautern - SVWW
17. Spieltag, 26. bis 29. November SVWW - SC Verl
18. Spieltag, 3. bis 6. Dezember Waldhof Mannheim - SVWW
19. Spieltag, 10 bis 13. Dezember SVWW - Hallescher FC
20. Spieltag, 17. bis 20. Dezember SVWW - SC Freiburg II
Winterpause bis 13. Januar 2022
Fotos: Andreas Volz