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Gegen 12:00 Uhr am Dienstagmittag ist zunächst alles so wie immer in der Burgstraße. Autos die von der Wilhelmstraße in Richtung Webergasse fahren, andere sind auf der Suche nach einem Parkplatz, gehen oder kommen gerade aus einem der zahlreichen Geschäfte entlang der Burgstraße im Bereich der Kuckucksuhr. Passanten laufen Richtung Innenstadt und andere betrachten die Auslage in den Schaufenstern.
Plötzlich, etwa vier Minuten nach zwölf, stoppen zwei Autos in der Burgstraße kurz vor dem Zebrastreifen an der Kuckucksuhr. Der Fahrer des einen Pkw stürmt auf den anderen zu, es entwickelt sich eine heftige Auseinandersetzung.
Kurz zuvor muss es wohl zu einem bislang noch nicht bekannten Zwischenfall zwischen den beiden Autofahrer gekommen sein, so dass sich der eine über das Verhalten des andere anscheinend massiv geärgert hat.
Während des Streits zog ein 42-jähriger ein Messer aus seiner Tasche und stach seinem 45-Jährigen Kontrahenten mehrmals in den Oberkörper. Nachdem dieser zusammenbrach, rannte der 42-Jährige zu seinem VW Polo und raste über die Wilhelmstraße in Richtung Rhein-Main-Hallen davon.
Ein sofort alarmierter Notarzt und eine Rettungswagenbesatzung versorgten den schwer verletzten 45-Jährigen umgehend am Tatort. Nach der medizinischen Erstversorgung wurde er in den Schockraum der Dr. Horst-Schmidt-Kliniken gebracht.
Passanten, die die Auseinandersetzung mitbekommen hatten, konnten der Polizei eine Beschreibung des Fluchtfahrzeuges und des Mann geben. Mit diesen Informationen leitete die Polizei eine Großfahndung ein. Mehrere Streifenwagen sicherten den Bereich um die Kuckucksuhr ab, sicherten Spuren und befragten weitere Zeugen.
Derweilen suchten andere Funkwagen in der Innenstadt nach dem beschriebenen Polo. Etwa eine Stunde nach dem Ausraster wurde das Fahrzeug des mutmaßlichen Täters im Wiesbadener Stadtgebiet von einer Streifenwagenbesatzung abgestellt aufgefunden. Kurze Zeit später konnte der mutmaßliche Messerstecher von den Beamten festgenommen werden.
Zum genauen Ablauf der Auseinandersetzung bedarf es weiterer Ermittlungen, teilt Andreas Hemmes, Pressesprecher der Polizei Wiesbaden mit.
Die Burgstraße war zwischen der Wilhelmstraße und der Webergasse für etwa eine Stunde voll gesperrt.
Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich mit der Wiesbadener Kriminalpolizei (K11) unter der Telefonnummer 0611 / 345-0 in Verbindung zu setzen.
Fotos: Pascal Naumann