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Das Westend ist der Kiez von Wiesbaden. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich hier ein kleiner Kosmos mit eigenen Regeln und Gesetzen entwickelt. Die Verselbstständigung hat zugenommen und damit auch die Kriminalität.
Seit ein paar Jahre wirkt die Stadt dagegen und versucht die Sicherheitsarchitektur wieder aufzubauen. Nicht nur ein spürbarer Mehrwert für die Sicherheit, sondern auch ein reeller sowie mehr Sauberkeit und Ordnung sind das Ziel.
Dem Ortsvorsteher des Stadtteils Westend/Bleichstraße, Volker Wild, wurde am Donnerstag (12. Januar) stellvertretend für den ganzen Stadtteil für dieses Engagement vom Staatsminister des Innern und für Sport, Peter Beuth, das Sicherheitssiegel KOMPASS verliehen.
„Sicherheit ist ein Grundbedürfnis der Menschen. Nur wenn sich Menschen sicher fühlen, fühlen sie sich auch wohl in unserer Stadt. Daher war und ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass wir sowohl die objektive Sicherheit als auch das subjektive Sicherheitsgefühl in Wiesbaden verbessern“, zeigt sich Bürgermeister und Ordnungsdezernent Dr. Oliver Franz überzeugt.
„Es freut mich daher außerordentlich, dass heute dem Ortsvorsteher des Stadtteils Westend/Bleichstraße stellvertretend für den ganzen Stadtteil das Sicherheitssiegel KOMPASS verliehen wurde“, so der Ordnungsdezernent. Franz ist es aber auch wichtig zu betonen, dass die Verleihung des Sicherheitssiegels nicht der Abschluss der Arbeit für eine verbesserte Sicherheit im Westend ist, sondern eine Etappe, die erreicht wurde. „Wir werden unsere Arbeit im Westend gemeinsam mit ihnen fortsetzen“, hebt Franz hervor.
KOMPASS ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden. Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in den Kommunen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu entwickeln. Als bisher umgesetzte Maßnahmen von Seiten der Kommune benennt der Bürgermeister bei der KOMPASS-Sicherheitssiegel-Übergabe am Donnerstag, die Einsetzung eines Schutzmanns vor Ort sowohl von der Landes- als auch von der Stadtpolizei.
Aber auch die verstärkte Kontrollen von Problemgewerbeobjekten sowie Milieutreffpunkten - wie Shisha-Bars, Wettbüros, Gaststätten, öffentliche Plätze - die zusätzliche Beleuchtung auf dem Platz der Deutschen Einheit, die Einrichtung der Videoschutzanlage auf dem Platz der Deutschen Einheit, die Kontrollen in der Waffenverbotszone und die Einrichtung einer Toilette auf dem Platz der Deutschen Einheit. Beschlossen, aber bis jetzt noch nicht umgesetzt ist die Verbreiterung der Bushaltestelle „Platz der Deutschen Einheit“.
„Leider hat sich Umsetzung mancher Projekte als sehr zäh erwiesen. Ich hätte mir gewünscht, dass zum Beispiel die Verbreiterung der Bushaltestelle schon umgesetzt ist. Ähnliches gilt für die Toilette auf dem Platz der Deutschen Einheit, die bis jetzt nur ein Provisorium ist, die Situation aber nichtsdestotrotz schon deutlich verbessert hat“, merkt der Bürgermeister kritisch an und führt weiter aus: „Mein Wunsch als Ordnungsdezernent ist, dass diese beiden Projekte auch noch vollumfänglich umgesetzt werden, denn auch diese beiden Bausteine sind notwendig, um die Situation im Westend zu verbessern.“
Für die Zukunft sind im Rahmen der AG Sicheres Westend die Fortführung dieser Maßnahmen geplant. Darüber hinaus sind noch Wohnungskontrollen vorgesehen, um Überbelegungen oder Fehlbelegungen nachweisen zu können.
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