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Der 21 Jahre alte Fahrer eines Mercedes C200 war um etwa 13:15 Uhr am Dienstag auf der New-York-Straße von der Brita-Arena kommend in Richtung Wiesbaden-Bierstadt unterwegs, als er aus bisher ungeklärter Ursache, nach ersten Ermittlungen der Polizei, in Höhe der "US-Housing Hainerberg" auf die Gegenfahrbahn geriet.
Dabei kollidierte er frontal mit einem entgegenkommenden Suzuki, an dessen Steuer ein 22-jähriger aus dem Rheingau-Taunus-Kreis saß.
Durch den heftigen Crash wurde der Suzuki nach rechts geschleudert und krachte gegen einen auf dem Bürgersteig stehenden Poller und kam dort zum Stehen. Der Pkw wurde durch den Unfall so stark beschädigt, dass der Fahrer in seinem Wagen eingeklemmt wurde. Die alarmierte Berufsfeuerwehr entschied sich zwei Zugangswege zu dem Eingeklemmte zu schaffen. So wurde die Heckklappe und die Fahrertür mit Hilfe hydraulischer Werkzeuge geöffnet beziehungsweise entfernt, um den Verletzten so schonend wie möglich aus dem Auto zu holen.
Am Mercedes wurde durch die Wucht des Zusammenstoßes das linke Vorderrad von der Achse gerissen. Die Fahrgastzelle blieb weitestgehend unbeschädigt. Der 21-jährige Wiesbadener aus dem Mercedes erlitt ebenfalls schwere Verletzungen.
Beide Fahrer wurden durch Notärzte medizinisch erstversorgt und anschließend mit Rettungswagen in Wiesbadener Kliniken gebracht.
Für die Dauer der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten wurde die New-York-Straße, zwischen der Kreuzung Berliner Straße und der Einmündung der B455 bis 17:15 Uhr voll gesperrt.
Zur Ermittlung des genauen Hergangs der Zusammenstoßes war ein Unfallsachverständiger vor Ort. Aus einem Polizeihubschrauber wurden zusätzlich Luftbilder der Unfallstelle gemacht.
Es entstand ein Sachschaden von rund 22.500 Euro.
Während der Unfallaufnahme ereignete sich ein weiterer Crash. Ein 18 Jahre alter Fahrer eines Kias, krachte in einen Streifenwagen der Stadtpolizei, der zur Sperrung der Unfallstelle im Bereich der B455 Ecke New-York-Straße eingesetzt war. Der junge Wiesbadener übersah anscheinend das Einsatzfahrzeug.
Bei diesem Unfall wurde keiner der beteiligten Personen in den Fahrzeugen verletzt. Beide Pkw waren allerdings nicht mehr fahrtauglich und mussten abgeschleppt werden. Der Schaden an dem Kia wird auf rund 7.000 Euro und der an dem Ford SMax der Stadtpolizei, auf etwa 10.000 Euro geschätzt.
Durch die Vollsperrung kam es bis in den späten Nachmittag zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, zwischen Bierstadt und Wiesbaden sowie rund um die Unfallstelle.
Die Feuerwehr hatte bei der Anfahrt von Bierstadt erhebliche Schwierigkeiten, an die Unfallstelle zu kommen. Wendende Autofahrer standen mit ihren Fahrzeugen quer auf der Fahrbahn und versperrten so den Weg. Die Einsatzkräfte berichteten, dass - trotz Martinshorn und Blaulicht - die Autofahrer nur sehr zögerlich Platz machten.
Wenn Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienste mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs sind, zählt oft jede Sekunde. Viele Verkehrsteilnehmer wissen nicht, wie sie sich in so einem Fall verhalten sollen. Dies führt bei Einsatzfahrten von Rettungskräften nicht selten zu gefährlichen Situationen. Immer wieder auch ein Ärgernis: auf Autobahnen wird sehr oft keine Rettungsgasse gebildet und Einsatzfahrzeuge dadurch erheblich behindert. Rasche und möglicherweise lebensrettende Hilfe wird so verzögert.
Bei Blaulicht keine Panik! Wenn Sie im Auto unterwegs sind und ein Martinshorn hören: Radio ausschalten und Fenster öffnen. So können Sie am besten feststellen, aus welcher Richtung das Einsatzfahrzeug kommt. Drei Grundregeln sind dabei zu beachten:
Die besten Möglichkeit ist zum Straßenrand ausweichen, wenn ein Einsatzfahrzeug von hinten naht. Kommt es von der Seite, ist sofortiges Anhalten anzuraten. Dabei nicht vergessen, dass auch noch andere Verkehrsteilnehmer auf der Straße sind. Ein hartes Bremsmanöver ohne Blick nach hinten kann leicht einen Auffahrunfall auslösen. Ein Ausweichmanöver kann den Autofahrer auf der benachbarten Fahrspur in Bedrängnis bringen.
Da viele Verkehrsteilnehmer nicht wissen, wie sie sich bei der Begegnung verhalten sollen, wurde ein einfaches Reaktionsschema entwickelt:
B linker betätigen
G eschwindigkeit reduzieren
A nhalten wenn nötig am Straßenrand
Dieses Schema gilt sowohl für Autofahrer, die dem Einsatzfahrzeug vorausfahren, als auch Verkehrsteilnehmern, denen Einsatzfahrzeuge entgegenkommen.
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Fotos: Daniel Becker