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Das vorletzte Heimspiel der Saison fand am Freitagabend vor großer Kulisse statt. Die Anhänger des 1. FC Kaiserslautern verteilten sich auf der Süd, West und Osttribüne verwandelten die BRITA Arena in ein Auswärtsspiel.
Der SV Wehen Wiesbaden hatte sich in den letzten Wochen zu viele Nackenschläge erlaubt. Mit späten Gegentoren in einigen Spielen, wie zuletzt gegen FSV Zwickau, sind die Aufstiegsträume früh beendet und auch Platz 4 ist vor dem Spieltag nur noch theoretisch erreichbar. Cheftrainer Markus Kauczinski und sein Team freuten sich dennoch auf die Aufgabe.
Gegenüber der letzten Partie gab es drei Änderungen in der Startformation. Ahmet Gürleyen, Emanuel Taffertshofer und Gino Fechner spielten von Beginn an. Dennis Kempe (Wadenprobleme) und Petar Sliskovic (Muskuläre Probleme) fehlten verletzt. Gianluca Korte stand nicht im Kader. Bei den Gästen fehlte Kevin Kraus aufgrund Rotsperre. Maximilian Hippe spielte bei den Roten Teufeln von Beginn an.
Der SVWW legte mit einem Pauckenschlag los. Nach 1:38 Minuten zappelte die Kugel im Tor der Gäste. Hollerbach versetzte Boris Tomiak auf der linken Seite. Iredale netzte aus acht Metern zum frühen Führungstreffer.
Die Roten Teufel zeigten sich unbeeindruckt nach dem frühen Rückstand. Bei einem Angriff wurde Daniel Hanslik von Gino Fechner im Strafraum zu Fall gebracht. Schiedsrichter Badstubner entschied auf Elfmeter. FCK-Kapitän Zuck (9.) traf rechts unten. Keeper Stritzel hatte die richtige Ecke geahnt, konnte jedoch den Ball nicht mehr herausfischen.
Die Partie wurde ruppiger. Nach einem Foulspiel von Jacobsen in der Nähe der beiden Bänke gab es eine Rudelbildung in der 29. Minute. Schiedsrichter Badstubner zeigte Jacobsen für das harte Einsteigen und Ciftci für den Schubser gegen Wurtz die gelbe Karte.
Kurz der Pause hatten die Gäste zwei Chancen. Wunderlich (41.) zog aus zentraler Position ab. Keeper Stritzel war zur Stelle. Zwei Minuten später sorgte ein ungeschickter Rückpass von Jacobsen an den Schlussmann für einen indirekten Freistoß. Wunderlichs Schuss wehrte das SVWW Bollwerk ab. Der Nachschuss von Hippe flog links am Kasten vorbei.
Zwei Wechsel gab es zur zweiten Hälfte. Bei Kaiserslautern spielte Klingenburg für Hippe. Mockenhaupt kam für Carstens in die Partie. Kurz vor dem Anpfiff wurde im Auswärtsblock von Kaiserslautern mehrere Bengalos gezündet. Mit zwei Minuten Verspätung wurde das Spiel angepfiffen. Kaiserslautern suchte den zweiten Treffer. Ein Angriff von Hercher (56.) wehrte Keeper Stritzel ab. In der gleichen Minute versuchte es noch Boyd, der entscheidend gestört wurde nach dem Stritzel einen Fehler beging.
In der 59. Minute brachte Kauczinski Gustaf Nilsson für Iredale. Bei der ersten Aktion hätte der Joker fast das Tor erzielt. Im letzten Moment wurde die Kugel geblockt. Der FCK machte weiter Druck. Wunderlich (67.) und Redondo (68.) nutzten ihre Möglichkeiten nicht.
Der SVWW erzielte nach einer Ecke von Thiel das 2:1. Keeper Raab verschätzte sich und konnte die Kugel nicht fangen. Nutznießer war Gürleyen der eiskalt aus zentraler Position verwandelte. Die Pfälzer warfen in den Schlussminuten noch mal alles rein. Klingenburgs (84.) Schuss wurde geblockt.
In den fünf Minuten Nachspielzeit blieb es spannend. Der SVWW lauerte auf die Entscheidung und Kaiserlautern hoffte auf den Ausgleich. Am Ende holten die Hessen den Heimsieg und macht es im Aufstiegskampf noch mal spannend.
FCK-Trainer Marco Antwerpen war von der Agressivität in der ersten Hälfte von SVWW überrascht. In der Halbzeit hatte der Coach die Mannschaft neu justiert. In zweiten Hälfte konnten mehrere Chancen herausgespielt werden. Der SVWW hatte nur eine, allerdings konnte diese genutzt werden. Im Nachgang gilt es nun einige Dinge aufzuarbeiten, insbesondere der frühe Rückstand muss thematisiert werden.
Markus Kauczinski sah ein gutes Spiel seiner Mannschaft. Iredale und Hollerbach waren immer wieder mal gefährlich und brachten auch die frühe Führung. Die Mannschaft hatte immer wieder Phasen mit Übergewicht. Es gab auch Phasen, wo es hin und her ging, ohne große Torchancen. Kaiserslautern suchte den Lucky Punch, konnte aber dies nicht erreichen. Am Ende war ein Kampfspiel. Der Sieg war auch für die SVWW-Fans, die etwas zurückbekommen sollten. Sein Team hat alles "rausgehauen".
Am kommenden Samstag, 30. April, steht das Auswärtsspiel beim SC Verl an. Die Partie wird um 14:00 Uhr in Paderborn angepfiffen.
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SV Wehen Wiesbaden - 1. FC Kaiserslautern 2:1 (1:1)
SV Wehen Wiesbaden: Stritzel - Stanic, Mrowca (c), Carstens (46. Mockenhaupt), Gürleyen, Fechner - Jacobsen, Taffertshofer (89. Kurt) - Wurtz (70. Goppel) - Iredale (59. Nilsson), Hollerbach (70. Thiel).
1. FC Kaiserslautern: Raab - Tomiak (76. Zimmer), Hippe (46. Klingenburg), Winkler - Hercher, Ciftci, Zuck (c), Ritter (85. Niehuis), Wunderlich - Hanslik (63. Redondo), Boyd.
Tore:
1:0 Iredale (2.)
1:1 Zuck (9. FE)
2:1 Gürleyen (73.)
Gelbe Karte:
Jacobsen, Mrwoca / Antwerpen (Trainer), Hippe, Ciftci
Schiedsrichter:
Florian Badstubner
Zuschauende:
9.671
Nächste Liga-Spiele
36. Spieltag Samstag, 30. April, 14:00 Uhr SC Verl - SVWW
37. Spieltag Samstag, 7. Mai, 14:00 Uhr SVWW - Waldhof Mannheim
38. Spieltag Samstag, 14. Mai, 13:30 Uhr Hallescher FC - SVWW
Fotos: Andreas Volz