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Am 38. Spieltag stand der große Aufstiegskrimi in der 3. Liga an. Der VfL Osnabrück und der SV Wehen Wiesbaden hatten die beste Ausgangslage. Der 1. FC Saarbrücken und die SG Dynamo Dresden mussten auf einen Ausrutscher hoffen.
In der Mittagszeit wurde bekannt gegeben, dass der 36-Jährige Dennis Kempe seine Profikarriere im Fußball beendet. Dominik Bauer wird zum Hessenligisten FC Eddersheim wechseln.
In der Startformation gab es drei Änderungen. Sebastian Mrowca, Benedict Hollerbach und Bjarke Jacobsen spielten von Beginn an. Gesperrt fehlten Max Reinthaler und Florian Carstens, sowie der Coach Markus Kauczsinki, aufgrund der vierten Gelben Karte. Er verfolgte die Partie auf der Haupttribüne im VIP-Bereich.
Dominik Bauer (Leistenprobleme), Lucas Brumme (Knie-OP), Thijmen Goppel (Knieathroskopie) und Arthur Lyska (Innenbandriss) waren weiterhin verletzt.
Beim Halleschen FC gab es zwei Änderungen in der Startelf. Lucas Halangk und Andor Bolyki spielten von Beginn an.
In der ersten Hälfte merkte die Spannung im Stadion. Der SVWW hatte gute Möglichkeiten zum ersten Tor. Nach einer Heußer Ecke köpfte Gürleyen (29.) auf den Kasten. Halangk kratzte die Kugel von der Linie. Vier Minuten später zwang Prtajin mit einem Kopfball zu einer Parade des HFC-Keepers. Vor der Pause erzielte der SVWW den ersten Treffer der Partie. Jacobsen (44.) zog aus acht Metern ab nach Zuspiel von Prtajin. Der Däne hatte beim Spielaufbau zuvor den Ball erobern können.
Auf den anderen Plätzen stand es zur Halbzeit: VfL Onsabrück 0:0, Saarbrücken 2:1 und Dresden 1:1. Der SVWW hatte zu diesem Zeitpunkt den Aufstiegsplatz inne.
Zur zweiten Halbzeit brachte Halle zwei neue Spieler. Osnabrück kassierte das 0:1 gegen Dortmund kurz nach der Pause. Halle sorgte immer wieder für Nadelstiche. In der 53. Minute wurde ein Tor für die Gäste wegen eines Foulspiels nicht gegeben, ein fragwürdige Entscheidung. Der SVWW suchte den zweiten Treffer, allerdings fehlte es am letzten Abschluss. hatte in der 67. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, Keeper Stritzel und Mockenhaupt klärten die platzierten Schüsse.
In der Schlussviertelstunde erhöhten die Rot-Schwarzen den Druck. Ein Angriff über die rechte Seite über Mockenhaupt erreichte Froese (77.) , der aus gut zehn Metern abzog. Keeper Gebhardt verhinderte den zweiten Gegentreffer. In den letzten Minuten war die Spannung auf der Tribüne extrem zu spüren. In der 87. Minute fiel das 2:1 für Dresden. In der letzten Minute wehrte Stritzel ein Ball ab und musste behandelt werden, nach dem Löder nachtrat. Drei Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. Danach stürmten die Fans auf den Platz. Allerdings lief das Heimspiel von VfL Osnabrück noch. Die Veilchen drehten das Spiel mit zwei Toren in der Nachspielzeit und steigt direkt auf. Der SVWW muss in die Relegation. Die Enttäuschung bei den Fans, Spielern und Verantwortlichen war zunächst zu spüren.
„Unterm Strich geht der Sieg in Ordnung, auch wenn Halle uns vor einige Aufgaben gestellt hat. Insgesamt war es heute ein Wechselbad der Gefühle, davon werden wir uns jetzt kurz erholen und dann auf die Relegationsspiele vorbereiten“, sagt Nils Döring, der Markus Kauczinski an der Seitenlinie vertrat.
„Wir dachten im ersten Moment, dass wir aufgestiegen sind. Jetzt müssen wir den Aufstieg eben in der Relegation klar machen", sagt Brooklyn Ezeh.
„Ich bin sehr stolz darauf, wie wir heute aufgetreten sind. Wir wollten unbedingt gewinnen und das haben wir geschafft. Jetzt werden wir weiterarbeiten und nehmen es dann mit jedem auf, der uns dann in der Relegation begegnet“, erklärt Ahmet Gürleyen kurz nach der Partie.
Der SV Wehen Wiesbaden beendet die 3. Liga auf dem Relegationsplatz und hat die Teilnahme am DFB-Pokal 1. Hauptrunde sicher. Der Gegner in der Relegation wird am Sonntagnachmittag am letzten Spieltag in der 2. Bundesliga ermittelt. Aktuell belegt Arminia Bielefeld den 16. Tabellenplatz, allerdings könnte es nach dem letzten Spieltag auch den 1. FC Nürnberg bzw. Eintracht Braunschweig noch erwischen.
Zunächst findet das Heimspiel für den SVWW am Freitag, 2. Juni, statt. Das Rückspiel wird am Dienstag, 6. Juni, ausgetragen. Die genauen Anstoßzeiten stehen noch nicht fest. Im letzten Jahr wurden diese Partien jeweils um 20:30 Uhr angepfiffen. Im Hinspiel wird Max Reinthaler fehlen aufgrund seiner Rotsperre.
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SV Wehen Wiesbaden - Hallescher FC 1:0 (1:0)
SV Wehen Wiesbaden: Stritzel - Fechner, Gürleyen (62. Ezeh), Mrowca - Mockenhaupt, Jacobsen, Heußer (83. Taffertshofer), Rieble - Wurtz (c) (68. Froese) - Prtajin, Hollerbach (83. Iredale).
Hallescher FC: Gebhardt - Halangk, Nietfeld, Landgraf, Hug - Casar, (67. Vollert) Deniz (46. Herzog), Gayret - Berko (78. Zimmerschied), Müller (46. Steczyk), Bolyki (59. Löder).
Tore:
1:0 Jacobsen (44.)
Gelbe Karten:
Gürleyen, Heußer / Hug, Halangk
Schiedsrichter:
Arne Aarnink
Zuschauer:
8.126
Fotos: Andreas Volz