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In der zentralen Rettungsleitstelle Wiesbaden stand das Telefon in den frühen Morgenstunden des Donnerstags gegen 3:30 Uhr nicht still. Zahlreiche Anrufer meldeten Rauch und Flammen aus einem Wohnhaus in der Wiesbadener Moritzstraße. Feuer wurde aus dem zweiten Obergeschoss des Gebäudes gemeldet. Einige Personen hatten sich auf das Dach gerettet.
Kräfte der Berufsfeuerwehr Wiesbaden aus allen drei Wachen und die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte rückten zunächst aus. Vor Ort bestätigte sich die Lage, so dass umfangreiche Maßnahmen zur Menschenrettung eingeleitet wurden.
Mit zwei Drehleitern wurden die Personen aus den oberen Geschossen in Sicherheit gebracht. Weiterhin brachten mehrere Atemschutztrupps Bewohner, mittels Fluchthauben, durch das verrauchte Treppenhaus ins Freie. Parallel wurde die Brandbekämpfung eingeleitet.
Zusätzliche Kräfte von den Freiwilligen Wehren aus Dotzheim und Biebrich sowie Rettungsdienstpersonal wurden hinzugezogen.
Vorsorglich wurde auch das benachbarte Mehrfamilienhaus im Einsatzverlauf geräumt. Die Bewohner konnten allerdings etwas später wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, nachdem keine Gefahr mehr bestand.
Die Nachlöscharbeiten in der betroffenen Wohnung zogen sich bis in die Morgenstunden hin. Die Moritzstraße war bis etwa 7:30 Uhr voll gesperrt.
Zur Betreuung der Verletzten und Betroffenen wurde unter Führung der Einsatzleitung Rettungsdienst eine Verletztensammelstelle eingerichtet. Hier kamen neben umfangreichen Rettungsdienstkräften aus Wiesbaden auch Fahrzeuge aus dem Rheingau-Taunus-Kreis und dem Main-Taunus-Kreis zum Einsatz.
Durch das Brandereignis wurden zwei Personen schwer verletzt, acht Personen mussten mit leichteren Verletzungen behandelt werden. Nach der medizinischen Erstversorgung kamen sie zur weiteren Behandlung in Wiesbadener Krankenhäuser.
Die unverletzt Betroffenen wurden in Bussen der ESWE Verkehr vor Ort durch die SEG-Betreuung (Schnell Einsatz Gruppe) der Johanniter Unfallhilfe und der Seelsorge in Notfällen betreut.
Von Seiten der Feuerwehr Wiesbaden waren circa 60 Einsatzkräfte am unmittelbaren Einsatzgeschehen beteiligt, sie wurden durch 55 Kräfte des Rettungsdienstes unterstützt.
Zur Sicherstellung des Grundschutzes im Stadtgebiet Wiesbaden wurden die Freiwilligen Feuerwehren Frauenstein, Kastel, Igstadt, Medenbach, Nordenstadt und Sonnenberg alarmiert, die ihre Wachen besetzten.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei, ist der Brand in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss ausgebrochen, die Ursache ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Der durch das Feuer angerichtete Sachschaden wird auf über Hunderttausend Euro geschätzt.
Die Brandursachenermittler der Kriminalpolizei Wiesbaden haben die Ermittlungen vor Ort aufgenommen.
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Symbolbild