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Nachdem in den vergangenen Wochen verstärkt über Ratten im Stadtgebiet berichtet und diskutiert wurde, haben Bürgerinnen und Bürger dem Ordnungsamt Wiesbaden zahlreiche Hinweise gegeben, wo diese Schädlinge vermehrt vorkommen. An diesen Stellen wird jetzt gegen die Ratten vorgegangen. Ordnungsdezernentin Birgit Zeimetz weist deshalb nicht nur auf die Meldepflicht, sondern vor allem auch auf Verhaltensweisen hin, die einer Vermehrung der Ratten entgegenwirken.
Ein Rattenbefall muss grundsätzlich beim Ordnungsamt gemeldet werden, entweder telefonisch unter 0611 / 313226 oder per E-Mail an ordnungsamt@wiesbaden.de. „Die richtigen Vorkehrungen“, so die Ordnungsdezernentin, „machen das Umfeld für Ratten unattraktiv. Sie siedeln sich erst gar nicht an oder werden durch mangelnde Verstecke leicht zur Beute ihrer natürlichen Feinde wie Hunde oder Katzen.“
Grundsätzlich sollten laut Zeimetz folgende Verhaltensregeln berücksichtigt werden, damit sich Ratten nicht unkontrolliert vermehren: Speise- und Nahrungsmittelreste sollten auf keinen Fall über die Toilette oder den Ausguss entsorgt werden, da diese den Ratten in der Kanalisation und den Rohrsystemen eine willkommene Nahrungsquelle sind. Überquellende Komposthaufen mit organischen Abfällen im Garten sind ein gedeckter Tisch für Ratten. Ebenfalls sollte kein gekochtes Essen auf den Kompost geworfen werden und man sollte auf Erdlöcher in unmittelbarer Nähe achten. Das Gleiche gilt für unverriegelte Mülleimer in Hof oder Keller oder Wertstoffsäcke („Gelber Sack“) mit Lebensmittelverpackungen, die nicht von Speiseresten befreit sind. Deshalb sollen Müllsäcke und -behälter aller Art immer verschlossen gehalten beziehungsweise der Zugang zu diesen sollte verhindert werden. Alle Müllsäcke, Mülltonnen und Müllcontainer sollten immer erst am Tag der Abholung oder Leerung auf die Straße gestellt werden.
Grundsätzlich schmeckt das Futter von Haustieren wie Hund, Katze, Vogel, Hamster & Co. auch Ratten. Größere Gebinde Tierfutter sollten daher immer verschlossen gelagert werden. Tauben- und Entenfütterungen locken ebenfalls Ratten an. Mangelnde Sauberkeit in Tierstallungen und Käfigen begünstigt Rattenbefall.
Türen zum Garten oder Hof sollten vor allem in den Wintermonaten konsequent geschlossen werden. Kellerfenster, die nicht engmaschig vergittert sind, sollten geschlossen gehalten werden.
Ratten als Schädlinge
Die Wanderratten als freilebende Tiere gelten gemeinhin als Nahrungsmittelschädlinge. Der in der Landwirtschaft durch sie verursachte Schaden ist enorm, so dass gegen sie Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden. Zudem halten sie sich auch gerne in Gartenanlagen auf, wo sie Wurzeln und Knollen annagen. Sie nutzen dabei auch gern Gänge, welche durch die Maulwürfe gegraben wurden. Auch Gebäude werden in Mitleidenschaft gezogen, weil die Nager Wasser- und Abwasserleitungen beschädigen oder bestopfen.
Zudem ist die Verbreitung von Krankheitserregern durch die Ratten ein Problem.
Freilebende Ratten können direkt oder indirekt diverse Krankheitserreger Ratten als Schädlinge auf den Menschen übertragen. Die Pest ist wohl die bekannteste von Ratten übertragene Krankheit. Der Rattenfloh, der durch seinen Biss auch Menschen mit dem Bakterium (Yersinia pestis) infizieren kann, löst diese Infektion aus. (Quelle: Wikipedia)
Symbolfoto