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Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) hat mit einem Quartiersfest mit ihren Mieterinnen und Mietern nachträglich den Abschluss der energetischen und sozialen Quartiersentwicklung von 150 Bestandswohnungen in Biebrich gefeiert. Die Arbeiten sind seit etwa einem halben Jahr beendet, die Feier musste coronabedingt verschoben werden.
Im Beisein von NHW-Regionalcenterleiter Ulrich Albersmeyer, Stadträtin Gabriele Wolf sowie Ortsvorsteher Horst Klee hat Hessens größtes Wohnungsunternehmen seine Gäste mit Live-Musik, warmen sowie kalten Getränken, Kuchen und vegetarischen Burgern verwöhnt. Das Fest war eines von vielen Machbarschaftsprojekten, die die NHW im Jahr ihres 100-jährigen Bestehens für ihre Mieter realisiert. Um die Unterhaltung der Kinder kümmerte sich der Kooperationspartner im Quartier, das Stadtteilzentrum BauHof Biebrich des Caritasverbands Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. Ob Basteln, Kinderschminken oder Bewegungsprogramm – die Mädchen und Jungen kamen voll auf ihre Kosten.
„Wir möchten uns mit diesem Fest bei unseren Mieterinnen und Mietern bedanken“, sagte NHW-Geschäftsführer Dr. Constantin Westphal. „Wir wissen, dass eine solch umfangreiche Quartiersentwicklung viel Geduld und Durchhaltevermögen fordert. Umso mehr freuen wir uns, dass das Quartier nun bedarfsgerecht, nachhaltig und zukunftsorientiert gestaltet ist und unsere Mieterinnen und Mieter in Wohnungen mit deutlich höherem Komfort zu einem weiterhin bezahlbaren Mietpreis leben.“
Stadträtin Gabriele Wolf ergänzte: „Wiesbaden soll eine Stadt für alle bleiben. Neben dem Neubau sind daher der Erhalt bezahlbarer Wohnungen sowie die Modernisierung und energetische Sanierung von Bestandswohnungen enorm wichtig, aber auch die Schaffung von zusätzlichen Wohnungen mit Belegungsbindung. Die Nassauische Heimstätte hat das hier im Quartier vorbildlich umgesetzt.“
Trotz Corona verliefen die Arbeiten weitgehend planmäßig. Seit 2018 wurden 150 Wohnungen in der Breslauer Straße, Kreuznacher Straße und der Teplitzstraße vollmodernisiert. Die Gebäude haben eine energiesparende Wärmedämmung mit neuem Fassadenputz bekommen, auch die oberste Geschoss- und die Kellerdecke wurden gedämmt. Die Dacheindeckung wurde ebenso erneuert wie die Wohnungstür, die Haustür, die Treppengeländer und die Fenster. Gasbefeuerte Brennwertkessel versorgen die Bewohner, unterstützt durch Wärmepumpen. Die Wohnungen wurden mit modernen Bädern ausgestattet, die Küchen neu gefliest. Vorhandene Balkone wurden durch neue Vorstellbalkone ersetzt, einige Wohnungen erhielten zudem erstmalig einen Balkon. Darüber hinaus wurden die Elektroinstallationen erneuert, die Heizkörper inklusive des Heizrohrsystems ausgetauscht und eine kontrollierte Lüftung eingebaut.
Durch die Vollmodernisierung werden 358 Tonnen weniger CO2 pro Jahr ausgestoßen, das entspricht einer Reduktion des CO2-Verbrauchs um rund 74 Prozent. Außerdem hat die NHW acht Kleinstwohnungen zu vier Vier-Zimmer-Wohnungen mit je 83 m2 Wohnfläche zusammengelegt. Insgesamt hat die NHW rund 10,2 Millionen Euro in die Quartiersentwicklung investiert und dabei verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten und Förderungen genutzt – unter anderem einen Zuschuss über 140.000 Euro aus dem Innovations- und Klimaschutzfonds des Wiesbadener Energieversorgers ESWE. Die durchschnittliche Kaltmiete beträgt 8,20 Euro pro Quadratmeter. Für einen Bauabschnitt mit 42 Wohnungen wurden Belegungsrechte vergeben, so dass letztlich 66 der 146 Wohnungen und somit 45 Prozent der Wohnungen des Quartiers insgesamt einer Belegungsbindung der Stadt Wiesbaden unterliegen.
Unterstützung vom Stadtteilzentrum BauHof bekamen die NHW und ihre Mieter:innen von Anfang an. Die BauHof-Mitarbeiter haben während der Modernisierung eine Beratungssprechstunde sowie jeweils wöchentlich einen Mittagstisch und ein Frühstückscafé angeboten. Außerdem begleitete der BauHof, der als Stadtteilzentrum zuständig für das Quartiersmanagement und zentrale Anlaufstelle für alle Quartiersbewohner ist, die Mieter beim Umzug in eine Ersatzwohnung oder eine Kurzzeitpflege sowie beim dauerhaften Umzug in eine andere Wohnung.
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Fotos: NHW / Joachim Keck, Oliver Kessler