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„Lebensmitteltüten in die Stadtteile“ ist ein gemeinsames Projekt der Tafel, Wiesbadener Unternehmen, Kirchengemeinden, dem Amt für Soziale Arbeit, BauHausWerkstätten und Einrichtungen der Stadtteilsozialarbeit und will Bedürftige zielgerichtet mit Lebensmitteltüten durch die schwere Pandemie-Zeit bringen.
„Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Beteiligten, Unterstützerinnen und Unterstützern wie Zuwendenden, die auch in der aktuellen Krisenzeit alles daran setzen, um arme Haushalte, Alleinstehende wie Familien, mit Lebensmitteln zu versorgen“, blickt Sozialdezernent Christoph Manjura dankbar auf das breite Unterstützungswerk in Wiesbaden, das sich rasch angesichts der zwangsweise eingestellten zentralen Lebensmittelverteilungen gebildet hat.
„In der aktuellen schwierigen Situation stehen wir alle vor großen Herausforderungen. Besonders betroffen sind jedoch vielfach Familien und Haushalte mit geringem Einkommen. Aufgrund der leider immer noch recht weit verbreiteten ‚Hamsterkäufe‘ sind oft die preisgünstigen Produkte schnell ausverkauft. Menschen mit geringen Einkommen sind nicht in der Lage, günstige Lebensmittel in großen Mengen zu kaufen. Sie müssen von daher auf teurere Produkte ausweichen, was natürlich das knappe Budget zusätzlich belastet.“
Die Wiesbadener Tafel musste ihren Betrieb ebenso wie der Brotkorb AKK oder Kolpings Speisekammer in Biebrich einstellen, zum Schutz der Ehrenamtlichen, aber auch der Nutzerinnen und Nutzer. Somit fällt für über 3.000 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener (das ist allein die Zahl der bei der Tafel registrierten) diese Möglichkeit, sich mit Lebensmitteln zu versorgen, weg.
Abhilfe schafft die Aktion „Lebensmitteltüten in die Stadtteile“, die durch das Zusammenwirken vieler unterschiedlicher Beteiligter möglich wurde. Seit Montag, 30. März, versorgen Einrichtungen der Stadtteilsozialarbeit mit der Tafel Wiesbaden e.V., Kirchengemeinden und Unternehmen zielgerichtet bedürftige Familien mit Lebensmitteln.
Die Tafel und befreundete Unternehmen stellen ihre Ressourcen und Logistik zur Verfügung, Ehrenamtliche der Wiesbadener Kirchengemeinden laden und packen, das Amt für Soziale Arbeit ist Schnittstelle zwischen Tafel und Ehrenamtlichen und den Einrichtungen in den Stadtteilen, Ehrenamtliche der BauHausWerkstätten Wiesbaden, die ihre Fahrzeuge zur Verfügung stellen, liefern in wechselndem Turnus an die Einrichtungen der Stadtteilsozialarbeit. Diese und ihr Netzwerk mit anderen Einrichtungen im Stadtteil verteilen die Waren zielgerichtet, aufsuchend und diskret. Montags bis freitags werden täglich rund 60 bis 70 Lebensmitteltüten in insgesamt acht Stadtteilen verteilt.
Die Maßnahme läuft vorerst bis Sonntag, 19. April, und soll gegebenenfalls verlängert werden.
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Foto: cocoparisienne/pixabay