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Am Samstagnachmittag begrüßte Stadtjugendfeuerwehrwart Dagobert Doos in der Nordenstadter Taunushalle die 90 Deligierten der 19 Jugendfeuerwehren aus dem Wiesbadener Stadtgebiet.
Im Anschluss folgten zunächst weitere Grußworte. Ortsvorsteher Rainer Pfeifer freut sich über das 50-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr Nordenstadt. Die Nordenstadter Jugendgruppe ist somit die älteste im Stadtgebiet und ist sehr aktiv. Unter anderem sammeln die Jugendlichen die Weihnachtsbäume ein, ist beim Osterfeuer präsent und übt fleißig. Jedes Jahr organisiert die Wehr ein einwöchiges Zeltlager.
SPD-Stadtverordneter Simon Rottloff lobt die Arbeit der Jugendfeuerwehr und überreichte eine Spende. Die Jugendlichen lernen Teamfähigkeit und soziale Kompetenzen. Es gibt 20 Freiwillige Feuerwehren aber nur 19 Jugendfeuerwehren. Rottloff kommt aus Kloppenheim, die als einzigster Stadtteil über keine Jugendgruppe verfügt. Rottloff nimmt dies zum Anlass nochmal das Thema bei der Jahreshauptversammlung der Kloppenheimer Wehr anzusprechen.
Leitender Branddirektor Harald Müller vertrat Oberbürgermeister und Feuerwehrdezernent Sven Gerich, der wegen der Städtepartnerschaft in Ocotal unterwegs ist. Müller überreichte in Vertretung eine Spende von Gerich an die Stadtjugendfeuerwehr. Müller betont, dass die Arbeit der Jugendfeuerwehr sehr wichtig ist, denn 90 Prozent des Nachwuchses aus der Einsatzabteilung kommt aus den Jugendwehren. Müller sagt als Amtsleiter jede mögliche Unterstützung bei der Jugendarbeit zu und dankt dem Stadtjugendverband für die geleistete Arbeit.
Stadtbrandinspektor Thomas Stein unterstützt den Vorschlag das Kloppenheim eine Jugendabteilung aufbaut und übergab ebenfalls eine kleine Spende für die Stadtjugendfeuerwehr. André Weck von der CDU-Fraktion betonte, dass die Arbeit der Feuerwehr sehr wichtig ist. Er selbst als Betroffener habe bei einem Feuer in der Zenthofstraße miterleben können, wie wichtig Feuerwehr ist und dankt für den Einsatz der Feuerwehren.
Nach den Grußworten stellten die Fachabteilungen der Stadtjugendfeuerwehr ihre Arbeit vor. Im Bereich Bildung berichtete Denise Carver das im abgelaufenen Jahr ein Auffrischungsseminar der Wertungsrichter, ein Erste Hilfe-Kurs und ein Jugendwarteseminar durchgeführt wurde.
Das Jugendforum, das Svenja Ahrens betreute, kam im letzten Jahr sechsmal zusammen. Rund 11 Jugendlichen aus 5 Wehren trafen sich, um verschiedene Themen wie "sauberes Wiesbaden" zu disktutieren und ein lebensgroßes Mensch-Ärgere-Dich-nicht-Spiel zu bauen. Die Resonanz könnte besser sein. Mit der Jahreshauptversammlung gibt sie die Leitung ab. Ein Mitglied des Vorstands wird die Arbeit übernehmen.
Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit war die Stadtjugend beim Aktionstag in Marburg mit einem Stand vertreten. Weiterhin unterstützte der Stadtverband bei der Großübung der Jugendfeuerwehren in Sonnenberg. Im Bereich Jugendpolitik berichtete Uwe Waldaestel, dass er beim Stadtjugendring sehr aktiv war. Unter anderem setzt er sich dafür ein, dass ein Haus der Jugendarbeit im ehemaligen Bebob entsteht. Weiterhin wird versucht weitere Juleica-Vergünstigungen für die Jugendbetreuer zu organisieren.
Seit fünf Jahren wird interkulturelle Arbeit betrieben. In diesem Jahr ist geplant ein internationaler Jugendfeuerwehraustausch zwischen Wiesbaden und dem russischen Kirow durchzuführen.
Auch im letzten Jahr gab es wieder zahlreiche Wettbewerbe. Bei der Jugendflamme nahmen 75 Jugendliche aus 13 Jugendfeuerwehren teil. Eine Staffel aus Naurod stellte sich beim Kreiswettbewerb in Biebrich und erreichte in Korbach im September den 15. Platz beim Landesentscheid. Im September nahmen zwei Wiesbadener Mannschaften bei der Leistungsspange in Frankfurt-Ginnheim erfolgreich teil.
Dennis Geldschläger aus dem Bereich Presse berichtete, dass eine neue Internetseite in Arbeit ist. Rund 24 Beiträge wurden veröffentlicht und viele Kontakte zu Redaktionen geknüpft. Im letzten Jahr richtete der Stadtverband unter Leitung von Sven Bergel ein Zeltlager in Werfen (Österreich) aus. 50 Jugendliche aus 5 Wehren nahmen teil. Die Stadtjugendfeuerwehr hofft, dass künftig wieder mehr Jugendwehren zu dem gemeinsamen Lager mitfahren.
Stadtjugendwart Doos stellte anschließend in seinem Jahresbericht die aktuellen Zahlen vor. 256 Mitglieder (+3 Kinder), rund 20 Prozent weibliche, sind in der Jugendfeuerwehr engagiert. Im abgelaufenen Jahr gab es 45 neue Eintritte, 15 Zugänge aus Kindergruppen, sowie 9 Übertritte in die Einsatzabteilung und 22 Austritte. Über 4.000 Übungsstunden wurden stadtweit geleistet.
Im Mai 2018 wird der 17. Aktionstag der Hessischen Jugendfeuerwehr stattfinden. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren stimmten am Freitag mit großer Mehrheit dafür, dass sich die Stadtjugendfeuerwehr Wiesbaden als möglicher Veranstaltungsort bewirbt.
Jörg Liebrich, Lukas Kopp und Svenja Ahrens schieden aus dem Jugendvorstand aus. Die Deligierten wählten Steven Renner aus Dotzheim für den Bereich Jugendforum. Die Stelle des Schriftführers konnte nicht besetzt werden. Als weiterer Beisitzer wurde Christian Kratz aus Dotzheim gewählt. Ein weiterer Beisitzer-Posten blieb unbesetzt. Als Stadtjugendsprecher wurde der 15-Jährige Daniel Beck aus Dotzheim für ein Jahr gewählt.
Stadtjugendfeuerwehrwart Doos wurde im Anschluss von Stadtbrandinspektor Thomas Stein und seinem Stellvertreter Lorenz Grebner geehrt. Für das Engagement als Jugendwart bei der Jugendwehr Stadtmitte und Erbenheim, sowie im Stadtverband erhält Doos die Floriansmedaille in Silber.
Im nächsten Jahr findet die Deligiertenversammlung der Stadtjugendfeuerwehr am 19. März 2016 im Kasteler Bürgerhaus statt.
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Fotos: Pascal Schuth