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Durch die Omikron-Welle droht in Deutschland sehr schwere Wochen, das sagte Bundesgesundheitsminister Kalr Lauterbach. Man dürfe sich mit Blick auf die aktuell sinkenden Krankenhauszahlen auf den Intensivstationen nicht in Sicherheit wiegen, sagte der Minister zu der "Bild am Sonntag". Zur Zeit erkrankten vor allem die Jüngeren mit vielen Kontakten. Doch sobald sich auch die Älteren infizierten, werde die Zahl der Krankenhauseinweisungen wieder steigen.
Lauterbach sieht weiter in einer Ansteckung mit der milder verlaufenden Omikron-Variante des Coronavirus keine Alternative zur Impfung. „Der Ungeimpfte, der jetzt eine Omikron-Infektion bekommt, wird im Herbst gegen andere Varianten wenig Schutz haben", twitterte der SPD-Politiker. „Eine Omikron ersetzt Impfung nicht."
Der Gesundheitsminister stimmte einem Tweet des Impfstoff-Forschers Florian Krammer zu. Dieser hatte mit Verweis auf vorhandene Daten argumentiert, die von der Omikron-Variante ausgelöste Immunantwort sei sehr spezifisch. Sie schützt demnach also vor Omikron, aber nicht oder schlecht vor anderen Virusvarianten. Eine Grundimmunität, wie sie durch eine vollständige Impfung erreicht wird, umfasse hingegen eine sehr breite Immunantwort.
Der Platz auf den Intensivstationen und auf den Normalstationen kann in den kommenden Wochen wieder knapp werden. Deutschland habe im internationalen Vergleich eine ältere Bevölkerung mit vielen chronisch Kranken. „Dies sei brandgefährlich", so Lauterbach.
Bisher galt man nach einer Corona-Infektion sechs Monate als genesen - nun wurde der Zeitraum auf drei Monate verkürzt. Das Bundesgesundheitsministerium bestätigte eine entsprechende Änderung der Richtlinien des Robert Koch-Instituts und begründete die Verkürzung mit der neuen ansteckenderen Virusvariante Omikron.
Die sechs Monate seien auf Basis von Delta verankert worden.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 8.017.584 Stand 17. Januar, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 40.022 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 7.000.000. Das sind rund 36.400 mehr als am Sonntag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagabend 115.677 Menschen gestorben. Es gab 53 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 901.907.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Donnerstag die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Montagabend (17. Januar) bei 1,11 (- 0,08). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,11 dass 100 Infizierte im Schnitt 111 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,14 (Stand: 17. Januar/ - 0,04). Damit liegt aktuell weiter keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 3.342 Fälle gestiegen. Es gab vier neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 8.672 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 549.865 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 84 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 465.800 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 75.393 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzept befindet sich Wiesbaden uns hessenweit in Stufe 1.
Belegte Intensivbetten in Hessen 222, mit 204 gesicherter Corona-Infektion und 18 Verdachtsfälle, davon 32,6 % vollständig geimpft, 63,0 % nicht (vollständig) geimpft, 4,4 % Impfstatus unklar (Stand 17. Januar). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 2,64 (Stand 17. Januar RKI).
Das Gesundheitsamt meldet einen weiteren Wiesbadener, der sich zuvor mit Covid-19 infziert hatte und an den Folgen des Lungenvirus nun verstarb. Der 69 Jahre alte Mann verlor am Samstag, 15. Jannaur, in einer Klinik den Kampf um sein Leben. Er hattte Vorerkrankungen und war nicht geimpft.
Die Anzahl der Verstorbenen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion steigt in Wiesbaden damit auf 328 an.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 287 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 26.581 (Stand Montag, 17. Januar, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 22.300 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 114 Personen mehr als noch am Sonntag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 2.531 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 3.953 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Sonntag auf Montag (16. /17. Januar) liegt bei 1,09 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Montag liegt bei 10,52 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,37 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen