ANZEIGE
Mit stark sinkenden Corona-Infektionszahlen rechnet der Berliner Virologe Christian Drosten vorerst nicht. Der Mediziner geht davon aus, dass auch in den kommenden Jahren im Herbst Maßnahmen gegen das Coronavirus notwendig sein werden. Grund sei die fehlende Herdenimmunität, sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit". „So viele Infektionen, wie man für eine Gemeinschaftsimmunität wie bei Influenza braucht, kann man in einem Sommer gar nicht haben." Es werde Jahre dauern, darum werde man auch noch jahrelang mit relativ milden Maßnahmen im Herbst und Winter die Inzidenzen kontrollieren müssen.
Zur aktuellen Lage sagte Drosten, „wenn man nicht eingreife, werde die derzeitige Hochinzidenzphase bis Ostern andauern. Mit Blick auf den bevorstehenden Sommer, „wird sich das Infektionsgeschehen mit relativ milden Maßnahmen kontrollieren lassen." Er nannte vor allem Masken in geschlossenen Räumen. Junge, dreifach geimpfte Menschen könnten sich aber wieder frei bewegen. „Sie bauten im Fall einer Infektion auch für die Gemeinschaft Immunität auf", so der Wissenschaftler. Für den Winter rechnet Drosten dann wieder mit härteren Maßnahmen zur Eindämmung des Virus.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 19.265.563 (Stand 24. März, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 154.396 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen auch nicht eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 15.329.000. Das sind rund 208.000 mehr als am Mittwoch.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Donnerstagabend 127.365 Menschen gestorben. Es gab 117 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Die Daten aus der Sterbefallerfassung belegen, wie gut die Corona-Schutzimpfung wirkt. Obwohl sich im Herbst und diesen Winter 2021/2022 bisher sehr viel mehr Menschen infiziert haben als im Jahr 2020, sind deutlich weniger Todesfälle zu beklagen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 3.809.200.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Donnerstag die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Donnerstag (24. März) bei 0,88 (- 0,00). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,88 dass 100 Infizierte im Schnitt 88 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,93 (Stand: 24. März/ + 0,01). Damit liegen aktuell wieder beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 20.181 Fälle gestiegen. Es gab zwölf neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 9.529 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 1.333.336 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 77 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 1.049.500 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 274.307 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzepts befindet sich Wiesbaden hessenweit in Stufe 1.
Belegte Intensivbetten in Hessen 168, mit 162 gesicherter Corona-Infektion und sechs Verdachtsfälle, davon 51,6 % vollständig geimpft, 42,9 % nicht (vollständig) geimpft, 5,6 % Impfstatus unklar (Stand 24. März ). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 6,32 (Stand 24. März RKI).
Ein 87 Jahre alter Mann ist am Mittwoch (23. März) nach einer SARS-CoV-2-Infektion in einem Wiesbadener Krankenhaus verstorben. Er war dreimal geimpft. Über Vorerkrankungen ist nicht bekannt.
Die Anzahl der Menschen in der Stadt, die in Verbindung mit dem Coronavirus starben, erhöhte sich damit auf 374.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 753 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 66.162 (Stand Donnerstag, 24. März, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 59.844 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 478 Personen mehr als noch am Mittwoch.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 4.364 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 5.944 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Mittwoch auf Donnerstag (23./ 24. März) liegt bei 1,15 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Donnerstag liegt bei 7,06 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,11 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen