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Die rund 3.990 Gebäudereiniger in Wiesbaden verdienen ab Januar mehr Geld. Darauf hat die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU Wiesbaden-Limburg hingewiesen. Eine Reinigungskraft, die Vollzeit arbeitet, habe jetzt monatlich gut 45 Euro mehr auf dem Lohnzettel. Der neue Mindestlohn in der Gebäudereinigung betrage 8,82 Euro pro Stunde. „Kein Unternehmen und kein Privathaushalt in Wiesbaden darf weniger bezahlen. Wer das tut, macht sich strafbar“, sagt Karl-Heinz Michel. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Wiesbaden-Limburg verweist darauf, dass für Glas- und Fassadenreiniger, die in der Gebäudereiniger-Gewerkschaft sind, ab sofort ein neuer Tariflohn von 11,68 Euro gilt.
Einen kräftigen Zuschlag gibt es ab Januar auch für die Auszubildenden in der Gebäudereinigung: Im ersten Lehrjahr bekommen sie monatlich 20 und im dritten Lehrjahr sogar 30 Euro mehr – ein Plus von 3,7 Prozent. „Am Ende seiner Ausbildung hat ein Gebäudereiniger-Azubi in Wiesbaden damit jetzt 820 Euro pro Monat auf dem Konto“, so Karl-Heinz Michel. Die Arbeitgeber der Gebäudereiniger-Branche hätten eingesehen, dem Nachwuchs mehr bieten zu müssen. So sei es gelungen, den Beruf insgesamt attraktiver zu machen. „Immerhin ist die Gebäudereinigung ein Handwerk. Hier wird eine ebenso saubere wie qualifizierte Arbeit gemacht. Und die hat ihren Preis. Chemie und Materialkunde spielen dabei eine große Rolle. Das ist heute schon fast eine Wissenschaft für sich“, so Karl-Heinz Michel.
Symbolfoto