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An dem Treffen des Corona-Kabinetts am Montagvormittag in Berlin, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert, dass die Nachverfolgung von Kontakten von Infizierten in einigen Kommunen nicht mehr möglich sei. Die Krankenhäuser verzeichneten eine Zunahme von Covid-Patienten, auch auf Intensivstationen. Deswegen gelte es weiterhin, Kontakte zu reduzieren. Angesichts der drastisch steigenden Neu-Infektionszahlen sei allen bewusst, dass jeder Tag zähle.
Die Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich deshalb am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten beraten. Zur Eindämmung des Coronavirus plant sie laut einem Bericht der "Bild“ einen "Lockdown light“ vorzuschlagen. Das könnte demnach vor allem Bars und Restaurants treffen. Schulen und Kindergärten sollten möglichst offen bleiben, außer in Regionen mit sehr hohen Infektionszahlen. Auch Geschäfte könnten unter bestimmten Einschränkungen offen gehalten werden.
Die Gesprächsrunde wird zwei Tage vorgezogen aufgrund der stark ansteigenden Fallzahlen. Ursprünglich wollte die Kanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder über die Entwicklung am Freitag beraten.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 447.368 (Stand 26. Oktober, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 12.570 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 321.600. Das sind rund 4.500 mehr als am Sonntag.
Nach rund sechs Monaten mit geringen Sterbefällen in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion steigen seit Ende September die Zahlen wieder.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagabend 10.072 Menschen gestorben. Es gab 29 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 115.696.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Montagabend (26. Oktober) bei 1,37. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,37 dass 100 Infizierte im Schnitt 137 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,30 (Stand: 26. Oktober). Damit liegt aktuell weiter keiner der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 625 Fälle gestiegen. Es gab zwei weitere Todesfälle. Damit steigt die Zahl auf 611 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 32.852 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 55 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 22.100 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 10.141 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Eine weitere traurige Nachricht in der Corona-Pandemie. In Wiesbaden ist am Sonntag ein weitere Mensch an den Folgen der Infektion mit dem hochansteckenden Lungernvirus gestorben. Bei dem Toten handelt es sich um einen 76-jährigen Mann, das ist mittlerweile das 29 Opfer.
Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist in den vergangenen 24 Stunden in Wiesbaden um 103 Fälle gestiegen. Das ist der höchste Zuwachs eines Tages den das Gesundheitsamt registriert hat. Damit steigt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 1.864.
Laut RKI können 1.434 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 36 Personen mehr als noch am Sonntag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 411 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell weiter 401 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Wiesbaden hat am Donnerstag (15. Oktober, um 21:00 Uhr) nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept die Stufe 5 (Dunkelrot) erreicht. Seit dem steigt der 7-Tage-Inzidenz und liegt aktuell (Montag. 26. Oktober) bei 141,3.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Sonntag auf Montag (25./26. Oktober) liegt bei 5,85 % - basierend auf dem Eingang der Meldung, nicht auf den Krankheitsbeginn. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Montag liegt bei 28,3%.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,45 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen