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Der Bundestag hat am Donnerstag in Berlin die gesetzlichen Änderungen zum Corona-Schutz bis zum kommenden Frühjahr beschlossen. „Wir sind sehr gut vorbereitet, und wir werden die Lage im Griff haben", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bei der abschließenden Debatte. Mit besseren Impfstoffen und Medikamenten, deutlich mehr Daten über die Infektionslage und dem geänderten Infektionsschutzgesetz werde man auf jede mögliche Entwicklung in der Pandemie reagieren können, versicherte er.
Vorgesehen sind in dem Gesetz einige wenige bundesweite Basisschutzmaßnahmen. Über alle weiteren Schritte entscheiden die Bundesländer je nach Infektionsgeschehen.
So gilt ab Oktober im Gesundheitswesen eine FFP2-Maskenpflicht, ebenso im Fernverkehr in Bahnen und Bussen. Fluggäste müssen dagegen keine Masken mehr tragen. Die Union kritisierte diese Änderung, die die Koalition erst im Laufe des Gesetzgebungsverfahrens eingebracht hatte, als fragwürdig und unverständlich.
Die Bundesländer können von Oktober an Maskenpflichten in öffentlich zugänglichen Innenräumen wie Gaststätten, Behörden, Sporthallen oder Theatern vorschreiben - müssen es aber nicht. Wenn eine Überlastung des Gesundheitswesens oder der kritischen Infrastruktur droht, können die Länder verschärfte Masken- und Testpflichten sowie Abstandsgebote und Beschränkungen für Veranstaltungen vorschreiben.
Schulen und Kitas sollen offengehalten werden. Nur wenn der Präsenzunterricht andernfalls eingestellt werden müsste, sollen Kinder ab der fünften Klasse mit Masken unterrichtet werden.
Wenn der Bundesrat Ende kommender Woche ebenfalls zustimmt, treten die Regeln am 1. Oktober in Kraft und gelten bis zum 7. April 2023.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben des Robert Koch-Institut auf 32.386.098 (Stand 8. September, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 42.057 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen auch nicht eindeutig bemerkt werden. Zudem wird aktuell weniger getestet, da es die kostenfreien Bürgertests nicht mehr gibt. Damit liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der wirklichen Infektionszahlen. Vergleiche der Daten sind wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 31.599.700 Das sind rund 42.000 mehr als am Mittwoch.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Donnerstagabend 148.098 Menschen gestorben. Es gab 117 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Die Daten aus der Sterbefallerfassung belegen, wie gut die Corona-Schutzimpfung wirkt. Obwohl sich im Herbst und diesen Winter 2021/2022 bisher sehr viel mehr Menschen infiziert haben als im Jahr 2020, sind deutlich weniger Todesfälle zu beklagen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 638.351.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Donnerstag die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Donnerstag(8. September) bei 1,02 (+ 0,05). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,02 dass 100 Infizierte im Schnitt 102 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai 2021 eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,00 (Stand: 8. September/ + 0,05). Damit liegen aktuell beide Kennziffern zur Ansteckungsrate wieder über der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 3.283 Fälle gestiegen. Es gab 25 Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 10.969 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 2.429.262 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 96 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 2.354.100 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 64.193 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzepts befindet sich Wiesbaden hessenweit in Stufe 1.
Belegte Intensivbetten in Hessen 92 mit 85 gesicherter Corona-Infektion und sieben Verdachtsfall. Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 2,98 (Stand 8. September RKI).
Dem Gesundheitsamt Wiesbaden wurde ein weitere Todesfall übermittelt. Am Dienstag (6. September) verstarb in einer Wiesbadener Klinik eine 86 Jahre alte Frau. Sie war geimpft, über Vorerkrankungen ist nichts bekannt.
Insgesamt hat es in Wiesbaden seit Beginn der Pandemie 470 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gegeben.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 99 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 112.526 (Stand Donnersdtag, 8. September, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 111.502 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 77 Personen mehr als noch am Mittwoch.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 770 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 554 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni 2021 gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Mittwoch auf Donnerstag (7./8. September) liegt bei 0,09 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Donnerstag bei 0,69 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,89 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar.
Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen