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Am Donnerstag, 5. September, fand die offizielle Grundsteinlegung für das neue hochmoderne Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk im Industriepark Kalle-Albert statt. Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende sagte in seiner Ansprache: „Der Industriepark Kalle-Albert ist ein wichtiger Arbeitgeber für die Stadt Wiesbaden. Es freut mich deshalb sehr, dass durch die Betreiber nachhaltig investiert wird. Das ist auch ein Bekenntnis zum Standort Wiesbaden. Die modernen Gasturbinen erhöhen dabei nicht nur die Versorgungssicherheit, mit ihrer hohen Effizienz leisten sie auch einen Beitrag zum schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen.“
Unter den Augen der Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, dem Biebricher Ortsvorsteher Kuno Hahn, Jörg Höhler, Vorstandsmitglied der ESWE Versorgungs AG sowie Betreiber des GuD-Kraftwerks und Entwickler des Industrieparks ist InfraServ Wiesbaden, wurde der Grundstein in das Fundament des künftigen Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerks gelegt.
Das Projekt ist mit einem Investitionsvolumen von rund 90 Mio. Euro die bisher größte Infrastrukturmaßnahme des Unternehmens, das seit 1997 den Standortbetrieb sicherstellt. Mit dem Neubau und der Teilmodernisierung des bestehenden Kraftwerks soll ab 2021 eine autarke Vollversorgung mit Strom erreicht werden. Die Inbetriebnahme ist für 2021 geplant.
Wiesbaden 5. September 2019
Peter Bartholomäus, Vorsitzender der Geschäftsleitung der InfraServ Wiesbaden, sagte: „Unseren Standortkunden wird das neue Kraftwerk spürbare Vorteile bringen. Wir bieten eine optimale Versorgungssicherheit zu verbesserten wirtschaftlichen Konditionen. Die Wettbewerbsfähigkeit des Industrieparks als bedeutender Arbeitgeber der Region wird dadurch langfristig gestärkt. Das hochmoderne GuD-Kraftwerk stellt mit hohen Wirkungsgraden eine anerkannte Brückentechnologie zur Energieversorgung dar. Wir leisten dadurch einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit – in einer Zeit, in der Klima- und Umweltschutz immer wichtiger werden.“
Das derzeit betriebene Kraftwerk, mit dem die 75 Unternehmen im Industriepark Kalle-Albert mit Strom und Dampf versorgt werden, besteht aus einer Gas- und drei Dampfturbinen. Mit dieser Anlage stellt InfraServ Wiesbaden bislang rund ein Drittel des im Industriepark benötigten Stroms her, der Rest wird von außen zugekauft. Das neue GuD-Kraftwerk ist für eine autarke Strom-Vollversorgung ausgelegt. Zwei neue Gasturbinen werden im Zuge der Baumaßnahme in Betrieb genommen. Außerdem werden zwei der vier existierenden Dampfkessel ersetzt. So entsteht ein hochmodernes Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk nach dem Prinzip einer nachhaltigen Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).
Der Neubau entsteht direkt neben dem bisherigen Kraftwerk. Dazu gehört auch eine moderne Zentralwarte, von der aus nicht nur die Strom- und Dampfversorgung, sondern mittelfristig auch die Bereitstellung von anderen Energien wie etwa Stickstoff, Kühlwasser, vollentsalztes Wasser, Druckluft, Kälte sowie die Abwasserreinigung gesteuert werden sollen.
Der Kessel mit Gasturbine im bestehenden Kraftwerk wird nach der geplanten Modernisierung und Erweiterung des Kraftwerks in Betrieb bleiben. Zur Verbesserung des Umweltschutzes wurde in diesem Kessel bereits im Juli 2019 ein neuer Katalysator in Betrieb genommen.
Als weiterer Baustein für die anhaltende Verbesserung der Ökobilanz des Industrieparks KalleAlbert ist zudem geplant, zukünftig das bei der Industriepark-eigenen Abwasserreinigung entstehende Klärgas über ein mehrstufiges Reinigungsverfahren aufzubereiten und als zertifiziertes Bio-Erdgas in das öffentliche Erdgasnetz einzuspeisen. Aktuell wird das anfallende Klärgas über die Gasturbine im bestehenden Kraftwerk energetisch verwertet.
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Fotos: InfraServ Wiesbaden