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Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD), Bürgermeisterin Christiane Hinninger (Bündnis 90/Die Grünen) und GWW-Geschäftsführer Thomas Keller haben am Dienstag, 10. Dezember, den städtebaulichen Vertrag für das geplante Wohnquartier am Bürgerhaus unterzeichnet.
Dieser Vertrag legt die Grundlage für die weiteren Schritte bis zum Baubeginn, wobei im Quartier am westlichen Rand von Kostheim insgesamt 222 Wohneinheiten entstehen sollen. Das Projekt wird von der Landeshauptstadt Wiesbaden (LHW), der Wiesbadener Wohnbaugesellschaft (GWW) sowie dem Stadtplanungs- und Hauptamt gemeinsam realisiert.
„Die Vertragsunterzeichnung ist ein historischer Moment für alle Projektbeteiligten. Sie schließt erfolgreiche Verhandlungen ab. Damit sind wir der Realisierung eines weiteren Quartiers einen großen Schritt nähergekommen. Gemeinsam schaffen wir mehr bezahlbaren Wohnraum in Wiesbaden und bauen die soziale Stadt“, erklärte Mende bei der Unterzeichnung.
„Geothermie, durch Erdwärmesondenfelder für kalte Nahwärme, und Photovoltaikanlagen zur anteiligen Eigenstromversorgung stellen eine klimaneutrale Energieversorgung sicher. Dachgärten mit teilweise intensiver Dach- und Fassadenbegrünung sowie das besondere Regenwassermanagement runden den ökologischen Gedanken des Quartiers ab“, fügte Christiane Hinninger hinzu.
Keller erklärte, dass das Projekt verdeutliche, wie herausfordernd es sei, den Dreiklang aus sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten auszubalancieren. Er fügte hinzu, dass die Planungen ein nachhaltiges Quartier versprächen, in dem Menschen gerne wohnen würden, und bedankte sich bei allen, die zu diesem Ergebnis beigetragen hätten.
„Das neue Quartier wird vorhandene Infrastruktur und Verkehrsanbindungen in Kastel und Kostheim mitnutzen. Es leitet damit eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung ein und stärkt gewachsene Strukturen. Durch Bürgerhaus und Wohnungen wachsen Kastel und Kostheim zusammen“, sagte Camillo Huber-Braun, Leiter des Stadtplanungsamtes.
Die Entwicklung des Quartiers nahm Ende 2018 ihren Anfang mit dem Erwerb von Grundstücken, darunter Flächen von zwei Lebensmitteldiscountern und einer Tennishalle. Im September 2020 wurde der Beschluss für den Bebauungsplan gefasst. Anfang 2021 vereinbarten die GWW und die LHW eine Kooperationsvereinbarung, die eine partnerschaftliche Bauleitplanung für das neue Bürgerhaus und das geplante Wohnquartier vorsah, um verschiedene Interessen zu berücksichtigen.
Der Bebauungsplan wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 in Kraft treten, woraufhin die Erschließungsarbeiten beginnen können. Der Hochbau soll laut der GWW im vierten Quartal 2025 starten, und die Fertigstellung des Projekts ist für 2028 geplant.
Unmittelbar neben dem neuen Wohnquartier wird das gemeinsame Bürgerhaus für Kastel und Kostheim errichtet. Oberbürgermeister Mende, der auch für die Bürgerhäuser zuständig ist, erklärte, dass nach intensiven Vorbereitungen und Planungen der Bau des größten und modernsten Bürgerhauses Wiesbadens voraussichtlich 2025 beginnen soll. Es wird die alten Gebäude in Kastel und Kostheim ersetzen.
Das neue Bürgerhaus wird nicht nur den Bürgern zur Verfügung stehen, sondern insbesondere auch den Vereinen, für die ausreichend Platz geboten wird, einschließlich einer professionellen Bühne mit Backstage- und Lagerbereichen für die großen Fastnachtsvereine der Region.
Mende sieht die Entwicklung des Areals als gelungenes Beispiel einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der GWW und dem Hauptamt, das für die Verwaltung der Bürgerhäuser zuständig ist. Zudem werden Geothermiebohrungen zur Wärmeversorgung des Quartiers teilweise auf dem Grundstück des neuen Bürgerhauses durchgeführt, während die Zufahrtswege gemeinsam von beiden Partnern finanziert und realisiert werden.
„Wir machen aus einem alten Gewerbe- und noch älteren Industriestandort ein modernes Quartier mit Bürgerhaus und Wohnungen. Und das an einer nicht einfachen Stelle zwischen den beiden Stadtteilen. Das ist ein hervorragendes Stück Stadtentwicklung“, erläuterte Mende abschließend.
Das Quartier am Bürgerhaus wird ein modernes, urbanes Wohngebiet, das eine breite Vielfalt an Wohnformen und Gemeinschaftsbereichen bietet. Geplant sind insgesamt 222 Wohnungen, von denen 67 (30 Prozent) gefördert werden.
Darüber hinaus werden eine viergruppige Kindertagesstätte, Gewerbeflächen und eine Mobilitätszentrale mit Stellplätzen für Autos und Fahrräder sowie Car-Sharing-Angeboten für das autofreie Quartier entstehen.
Die GWW sorgt durch Retentionsdächer mit extensiver Begrünung und Regenwasserversickerung über Mulden und Rigolen für eine umweltfreundliche Wiedereinführung des Regenwassers in den natürlichen Kreislauf. Auch die Freiflächen werden so gestaltet, dass die Regenwasserversickerung optimiert wird.
Geplant sind unter anderem ein Quartiersplatz mit einem Wasserspiel und Sitzmöglichkeiten sowie weitere Freizeitflächen wie ein Boulderblock und ein Minispielfeld für Fußball und Basketball.
Mehr Informationen über das Quartier am Bürgerhaus stehen unter www.gww-wiesbaden.de/buergerhaus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell