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Der Kampf gegen das Coronavirus ist in eine neue, womöglich besonders langwierige Phase eingetreten. Derzeit entwickeln sich die Fallzahlen in Deutschland zwar insgesamt weiter rückläufig, auch die bundesweit geschätzten Ansteckungsraten geben tendenziell nach, dennoch gibt es immer wieder neue Infektionsfälle, die zeigen, das dass Sars-CoV-2-Virus weiter unentdeckt in der Bevölkerung zirkuliert. Dies vermutlich noch Monate, wenn nicht sogar Jahre. Solange werden wir uns mit dem Coronavirus und den ganzen Umständen auseinandersetzen müssen.
In Deutschland ist die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 185.450 (Stand 6. Juni, 20:30 Uhr) gestiegen. Das sind 526 mehr als am Vorabend. Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt bei etwa 168.900, rund 400 mehr als am Donnerstag.
Eine klare Entwicklung gibt es auch bei den Sterbefällen. Im mehrwöchigen Vergleich zeichnet sich ein markanter Rückgang bei der Anzahl der täglich gemeldeten Toten ab. Die schlimmste Phase der ersten Welle scheint damit auch hier überstanden zu sein.
Im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion wurden in Deutschland bis Donnerstagabend 8.668 Todesfälle gemeldet. Somit kamen in den vergangenen 24 Stunden 23 Todesfälle hinzu.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19-Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 7.882.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren weitere Erfolge bei der Eindämmung der unkontrollierten Virus-Ausbreitung in Deutschland. Beide Kennziffern liegen weiterhin unter der kritischen Marke von 1,0.
Der herkömmliche R-Wert ist in den vergangenen Tagen kontinuierlich gefallen und lag am Donnerstagabend bei 0,57. Das war der bislang tiefste Stand seit Beginn der täglichen Veröffentlichungen des RKI. Am Freitagabend ist dieser leicht auf 0,68 angestiegen. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,68, dass 100 Infizierter im Schnitt 68 weitere Menschen anstecken. Die Epidemie gewinnt damit wieder etwas an Stärke.
Das RKI hat Mitte Mai einen ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuellen Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Auch dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate fällt. Das RKI gab für Freitag einen Stand beim 7-Tage-R von 0,83 an. Am Donnerstag lag er noch bei 0,80 und Mittwoch bei 0,83.
Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit Covid-19 ist in Hessen im Vergleich zum Vortag um acht Fälle angestiegen. Das meldete das Robert-Koch-Institut am Samstag um mitternacht. Es gab keinen weiteren Todesfall, so dass die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in Hessen weiterhin bei 483 liegt.
Seit Beginn der Pandemie wurden in Hessen insgesamt 10.171 Infektionen mit dem Coronavirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass rund 90% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind rund 9.200 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 488 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Drei Neuinfektionen hat das Gesundheitsamt Wiesbaden zwischen Freitag und Samstag, (Stand 6. Juni, 14:00 Uhr) in ihre Statistik aufgenommen. Damit steigt die Gesamtzahl der positiv getesteten Covid-19-Fälle in Wiesbaden auf 453.
Davon gelten mittlerweile 401 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener (90%) nach den RKI-Kriterien als genesen. Nach dieser Rechnung sind derzeit nur noch 34 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
18 Menschen sind im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden in den vergangenen rund zweieinhalb Monate verstorben.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei den regionalen Fallzahlen sind die hessischen Kreise und kreisfreien Städte weiterhin deutlich von der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen entfernt. Beim Erreichen dieser Marke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens. In Wiesbaden sind es aktuell 1,44 Fälle (insgesamt 160 Fälle pro 100.000 Einwohner).
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in der Corona-Krisenreglung weitreichende Lockerungen am Mittwoch (6. Mai) beschlossen. Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventteilnehmer müssen sich aber an die Hygiene- und Abstandsregeln halten. Versammlungen mit bis zu 100 Teilnehmern sind dann unter Auflagen wieder möglich. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
„Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst viele Kinder“ - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, die Fragen rund um das Coronavirus haben, erreichen von Montag bis Freitag in der Zeit von 9:00 bis 17:00 Uhr unter der 0611 / 318080 das Infotelefon der Stadt Wiesbaden.
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet