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Es war bis jetzt ein harter Kampf gegen das Coronavirus, der sich immer deutlicher in Deutschland bemerkbarer macht. Wie die aktiven Infektionen zeigen, befindet sich das Covid-19-Virus in der Fläche auf dem Rückzug: Zwei der 16 Bundesländer meldeten am Samstag keinen einzigen neuen Infektionsfall: Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Mecklenburg-Vorpommern konnte sogar bereits zum vierten Mal seit Beginn der Corona-Krise eine Tagesbilanz ohne neue Ansteckungen bekannt gegeben.
Sechs weitere Länder meldeten Neuzugänge in die Infektionsstatistik im einstelligen Bereich. Darunter ist auch Hessen. Binnen 24 Stunden kam es in unserem Bundesland zu 92 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Das meldete das Robert-Koch-Institut am Sonntagmittag. Die Zahl der Todesfälle stieg im gleichen Zeitraum um zwei auf 460. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 9.762 Fälle gezählt.
Bei den regionalen Fallzahlen sind die hessischen Kreise und kreisfreien Städte weiterhin weit von der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen entfernt. Beim Erreichen dieser Marke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Das RKI meldet für Hessen am Sonntag, dass rund 87% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind rund 8.500 Personen. Somit sind aktuell noch etwa 802 infiziert.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Erfreuliches aus Wiesbaden: In den vergangenen 24 Stunden kam keine Neuinfektion hinzu, das teilte das Gesundheitsamt am Sonntagnachmittag mit. Insgesamt haben sich, seit Beginn der Zählungen 431 Personen in der hessischen Landeshauptstadt mit Covid-19 angesteckt.
Davon gelten 329 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener nach den RKI-Kriterien mittlerweile als genesen. Nach dieser Rechnung sind derzeit weiterhin 88 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
14 Menschen sind im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Nach den Statistiken der Johns-Hopkins-Universität haben sich in Deutschland insgesamt 180.072 Menschen mit dem Covid-19-Virus angesteckt (Stand 24. Mai, 18:30 Uhr). Das sind 285 Ansteckungen mehr als am Vorabend. Damit erreicht die deutsche Coronavirus-Statistik den niedrigsten Tageszuwachs an einem Sonntag seit Anfang März. Am Samstag lag der Tageszuwachs noch bei 637, Freitag 605, Donnerstag 578 und am Mittwoch bei 881 Fällen.
Dieser niedrige Wert könnte auch damit zusammenhängen, das am Wochenende nicht alles Gesundheitsämter arbeiten und damit die Daten an das RKI übermitteln. Dieser Effekt tritt an den meisten Wochenende auf.
Im Sieben-Tage-Trend der Neuinfektionen fiel der tagesaktuelle Durchschnittswert erstmals überhaupt seit Beginn der Infektionswelle wieder unter die Marke von 600 Fällen. Damit bestätigt sich unabhängig von Verzerrungen durch starke oder schwache Meldetage der Eindruck einer klar rückläufigen Entwicklung.
Die insgesamt verlangsamte Dynamik des Erkrankungsgeschehens wirkt sich verzögert auch auf die Anzahl der Todesfälle aus. Bis Freitagabend wurden in den Bundesländern im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion insgesamt 8.283 Verstorbene gezählt. Damit kamen im Laufe der vergangenen 24 Stunden 27 neue Todesfälle hinzu. Am Vorabend waren es noch 37.
Auch bei den Todeszahlen ist ein Rückgang zu erkennen.
Rund 88% der Covid-19-Erkrankten in Deutschland haben die Infektion inzwischen überstanden. Das Robert Koch-Institut rechnet mit circa 160.300 Genesene. Es handelt sich dabei um eine Schätzung, denn in Deutschland werden Genesene nur zum Teil gemeldet.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19-Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 11.516.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Nachdem der Reproduktionswert am 16. und 17. Mai-Wochenende auf 0,94 noch angestiegen ist, fällt dieser seit dem kontinuierlich leicht. Am Sonntag gibt das RKI diesen mit 0,83 bekannt. Der empfindlichere der beiden R-Werte entfernt sich damit weiter von dem kritischen Schwellenwert bei 1,0.
Weiterhin gilt der Mindestabstand von eineinhalb Metern und die Maskenpflicht im öffentlichen Raum, vor allem im Nahverkehr und in Geschäften. Angesichts der gesunkenen Zahlen bei den Neuinfektionen soll es jedoch spürbare Erleichterungen im öffentlichen Leben geben. Die nächsten Lockerungen wird es bei der positiven Entwicklung bald geben.
Alle Geschäfte können unabhängig von ihrer Größe unter bestimmten "Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen" wieder öffnen. Der Schulbetrieb soll unter der Regie der Länder langsam wieder anlaufen, ebenso die Kinderbetreuung, das Arbeitsleben, der Breitensport, der Kulturbetrieb und selbst die Fußball-Bundesliga.
Hessen hat in der Corona-Krisenreglung weitreichende Lockerungen am Mittwoch (6. Mai) beschlossen. Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventteilnehmer müssen sich aber an die Hygiene- und Abstandsregeln halten. Versammlungen mit bis zu 100 Teilnehmern sind dann unter Auflagen wieder möglich. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, die Fragen rund um das Coronavirus haben, erreichen von Montag bis Freitag in der Zeit von 9:00 bis 17:00 Uhr unter der 0611 / 318080 das Infotelefon der Stadt Wiesbaden.
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafiken: Land Hessen