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Die Wiesbadener Verkehrsbetriebe wollen ihren Teil zu einer besseren Luft in der Landeshauptstadt beitragen. Das stetig steigende Fahrgastaufkommen bestätigt die Verantwortlichen in diesem Streben. 2016 waren erstmals mehr als 55 Millionen Menschen mit der ESWE-Busflotte in Wiesbaden unterwegs. Jeder Zuwachs an Fahrgästen bedeutet jedoch automatisch auch eine stetige Zunahme des Verkehrsaufkommens im Linienverkehr. Daraus erwächst die Aufgabe für den Verkehrsdienstleister, diese Steigerung umweltschonend zu gestalten.
Schon heute setzt sich ESWE Verkehr mit Nachdruck für ein leistungsstarkes, umweltfreundliches Mobilitätsangebot in Wiesbaden ein. Bereits seit 2012 wird bei der Busflotte auf modernste, umweltfreundliche geachtet. Ein gutes Drittel der 245 Fahrzeuge im Linienverkehr ist heute schon mit moderner Euro-VI Abgasfilter ausgestattet. In der kommenden Woche werden zehn weitere Gelenkbusse in Betrieb genommen, die diese Abgasnorm ebenfalls erfüllen.
Die Vision der Zuständigen bei ESWE Verkehr geht jedoch noch weiter. 2022 soll Wiesbaden die erste Stadt in Deutschland mit emissionsfreiem ÖPNV sein. „Den Weg dorthin möchten wir den Bürgerinnen und Bürgern mit unserer neuen Kampagne in auffälligem Orange erläutern“, erklärt der Geschäftsführer der ESWE Verkehr Porf. Dr. Hermann Zemlin bei der heutigen Pressekonferenz auf dem Dern´schen Gelände.
„Lieber abgasarm als ozonreich“, Öko-Typ sucht umweltbewusste Einsteiger“, „Keinen Bock, den Leuten zu machen?“ oder „Dieser dufte Typ ist neu in der Stadt“, mit diesen und weiteren Sprüchen möchte ESWE Verkehr jetzt die Menschen auf ihr Engagement für nachhaltige Mobilität aufmerksam machen und für die Verbindung von Mobilität und Umwelt im Sinne des Klimaschutzes werben.
ESWE Verkehr stellt das Konzept für die kommenden fünf Jahre auf drei Säulen:
Ab 2019
1. Kurze Relationen werden vollständig von Elektrobussen übernommen
2. Lange Strecken werden von Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb übernommen
Ab 2022 soll die Nutzung von Dieselfahrzeugen vollständig eingestellt werden
Langfristig
3. Die CityBahn
ESWE Verkehr plant ein Schienenkonzept. „Nur mit der CityBahn können wir gleichzeitig die wachsenden fahrgastzahlen bewältigen und die Schadstoffbelastung in der Luft senken“, betont Geschäftsführer Jörg Gerhard. Die CitiyBahn soll ab 2022 auf weiten Teilen der heutigen Linie 6 zwischen Mainz und der Hochschule RheinMain verkehren und täglich bis zu 35.000 Fahrgäste transportieren. „Die CityBahn fährt leise, sauber und schnell. Neben ihrer guten Ökobilanz punktet sie auch mit verkürzten Reisezeiten“, so Gerhard abschließend.
Andreas Kowol, Verkehrs- und Umweltdezernent der Stadt Wiesbaden und neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats der ESWE Verkehrsgesellschaft unterstützt das Konzept. „Die Einführung des emissionsfreien ÖPNV ist eines der wichtigsten Projekte der Kooperation. Den Baustein CityBahn brauchen wir dabei für bessere Luft mit weniger Stickoxiden, aber auch für Unternehmen, die sich eine innovative Schienenverbindung wünschen, um in Wiesbaden neue Arbeitsplätze zu schaffen.“
Bei der gemeinsamen Vision von ESWE Verkehr und der Stadt Wiesbaden beinhaltet noch weitere Elemente, dazu gehören die Förderung des Radverkehrs und der Ausbau von Carsharing- und Fahrradvermiet-Systeme. Kowol wünscht sich „…das ESWE Verkehr für die Wiesbadener die erste Anlaufstelle für alle Arten der umweltverträglichen, innovatioven Mobilität werden.
Das alles passt zum heute von Minister Al Wazir vorgestellten Ausbau des S-Bahn Anschlusses von Wiesbaden nach Frankfurt. Durch den Ausbau der "Wallauer Spange" soll der zeitraubende S-Bahn-Weg von Wiesbaden nach Frankfurt auf nur noch 13 Minuten halbiert werden. Das alles soll mehr Hessen vom Auto auf die Schiene bewegen.
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Fotos: Daniel Becker