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Die Stadtverordnetenversammlung hat am Donnerstagabend, 13. Juli, in ihrer Sitzung eine Aktualisierung der Haus- und Badeordnungen sowie Benutzungsordnungen des städtischen Bäderbetriebs mattiaqua beschlossen.
Neu geregelt wurden unter anderem die Kleidervorschriften in allen städtischen Frei- und Hallenbädern sowie dem Thermalbad Aukammtal. Nach wie vor ist es dort nur zulässig, sich in üblicher Badekleidung aufzuhalten oder zu schwimmen. Auch Burkinis sind weiterhin gestattet.
Neu ist, dass das Tragen oder Nicht-Tragen eines Oberteils jeder Besucherin und jedem Besucher freigestellt ist. Das gilt ab Freitag, 14. Juli. mattiaqua wird die Haus- und Badeordnungen entsprechend anpassen.
Mit der Neuerung reagiert die Stadt auf eine aktuell öffentlich geführte Debatte und auf Forderungen nach Geschlechtergerechtigkeit und Gleichbehandlung. Dabei hatten Frauen den Vorwurf erhoben, die Baderegeln würden sie im Vergleich zu den Männern diskriminieren.
So muss nach der Neureglung die Badebekleidung bei einem "Aufenthalt im Nassbereich" nunmehr lediglich die "primären Geschlechtsmerkmale vollständig bedecken".
Das heißt ab sofort: Gleiche Rechte beim Baden für alle. Männer und Frauen dürfen oben ohne in den städtischen Bädern unterwegs sein – und das rechtzeitig vor dem Hochsommer und dem Sommerferien-Start in Hessen.
„Ich freue mich, dass die Stadtverordnetenversammlung der Empfehlung der Betriebskommission von mattiaqua gefolgt ist. Die aktualisierten Vorgaben stellen die Gleichberechtigung aller Menschen sicher. Jede Person kann ab sofort selbst entscheiden, ob sie städtische Schwimmbäder mit freiem oder bedeckten Oberkörper nutzen möchte“, sagte Bürgermeisterin und Gleichstellungsdezernentin Christiane Hinninger ab späten Abend.
Neben den neuen Kleidervorschriften wurden die Haus- und Badeordnungen außerdem den aktuell geltenden Rechtsvorgaben angepasst und harmonisiert. Dabei ging es unter anderem um Haftung und Verbindlichkeiten. Als Grundlage diente das Muster “Haus- und Badeordnung der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen“.
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Symbolfoto: Canva