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Personalie

Oberbürgermeister Sven Gerich kandidiert nicht für zweite Amtszeit

Von Wiesbadenaktuell

In einer Pressekonferenz am Donnerstagmorgen gab Oberbürgermeister Sven Gerich bekannt, dass er aufgrund der gegen ihn erhobenen Vorwürfe und den damit verbundenen Drohungen gegen ihn und seine Familie nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung stehen wird.

24.01.2019 15:18
Oberbürgermeister Sven Gerich verzichtet wegen der gegen ihn erhobenen Vorwürfe der Vorteilsnahmen auf eine zweite Kandidatur.

Es war exakt 11.00 Uhr, als Oberbürgermeister Sven Gerich mit seinem Stab das Zimmer 107 im Wiesbadener Rathaus betrat, um vor den vollzählig versammelten Presse- und Medianvertretern bekannt zu geben, dass er für eine zweite Amtszeit als OB nicht mehr zur Verfügung stehe.

Entschluss nach reiflicher Überlegung

Er habe am Morgen den Vorstand der SPD Wiesbaden über seinen reiflich überlegten Entschluss informiert. Noch am Vorabend gab er sich in seiner Rede anlässlich des Neujahrsempfangs der IHK kämpferisch. Der offene Brief von Ralph Schüler (siehe auch verlinkte Artikel) an ihn, der einigen Medien zugesandt wurde, gab wohl zusammen mit anonymen Drohungen gegen ihn und seine Familie letztendlich den Ausschlag für diese Entscheidung.

Vorwürfe weiter bestritten

Wörtlich sagte er: „Die vergangenen fünfeinhalb Jahre waren eine erfolgreiche Zeit. Neben vielen Erfolgen habe ich jedoch auch Fehler gemacht, Fehler, die ich persönlich zu verantworten habe. Um es klar zu betonen: Egal was behauptet, geschrieben und fabuliert und zusammengereimt wird und wurde: Ich war zu keinen Zeitpunkt, weder vor, noch während meiner Amtszeit korrumpierbar oder bestechlich. Ich habe mir in diesem Punkt nichts vorzuwerfen.“

Gerichte werden entscheiden

Erneut räumte er ein, im Bereich der privaten Lebens- und Urlaubsgestaltung an mehreren Stellen die notwendige Sensibilität vermissen lassen zu haben und kündigte an, die Staatsanwaltschaft nach Kräften bei ihrer Arbeit zu unterstützen und dabei volles Vertrauen in diese Institution zu haben.

Schaden von der Stadt abwenden

Weiter bezeichnet er das, was die Stadt zurzeit erlebt als eine, von nur wenigen Personen betriebene, Schlammschlacht. Eine Schmutzkampagne, die sich ihn und andere Personen und Institutionen sowie gegen die CDU Wiesbaden, richte.

Persönliche Bedrohungen

Betroffen zeigte er sich über die Dimension, die er seinem Umfeld nicht länger zumuten möchte. So  haben sein Vater und sein Ehemann am Anfang dieser Woche anonyme Drohbriefe erhalten. Weitere Drohungen wurden in offenen Briefen Teilen der Presse zugespielt.

Angst um die Angehörigen

Da er diese Drohungen ernst nehme, wolle er nicht länger das Wohl seiner Angehörigen aufs Spiel setzen. Zum Schutz der Familie, seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und von sich selbst werde er nicht erneut für das Amt des Oberbürgermeisters kandieren.

Gerich bedankte sich bei allen, die ihn in den vergangenen fünfeinhalb Jahren und besonders in den letzten Wochen unterstützt haben. Vor allem für die Ermunterungen, sich dieser Kampagne nicht zu beugen.

Amtszeit regulär beenden

Seine Amtszeit wird Gerich regulär zu Ende führen. Das bedeute, er werde als Oberbürgermeister seine Aufgaben mit unverändertem Einsatz erfüllen, alle repräsentativen Termine wahrnehmen und die Verwaltung führen. Seine Projekte werde er bis zum letzten Arbeitstag vorantreiben.

Rückblick auf seine Arbeit

Danach fasste er seine Tätigkeiten während der Amtszeit in kurzen Worten zusammen, bei der immer das Beste für die Stadt und deren Bürgerinnen und Bürger im Auge hatte: „Es war vom ersten Tag an stets mein Ansinnen, zum Wohle der Stadt Wiesbaden zu handeln. Mit dem heutigen Schritt, der mir nicht leichtfällt, hoffe ich in diesem Sinne weiteren Schaden von den Institutionen dieser Stadt abzuwenden, da ich meinen Gegnern keine weitere Angriffsfläche mehr biete. Ich möchte damit meinem Beitrag dazu leisten, dass endlich wieder über die Zukunftsfragen dieser Stadt diskutiert wird; dass im kommenden Wahlkampf um die besten Ideen, also um der Stadt Bestes, gerungen werden kann“, formulierte er abschließend.

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Foto: Petra Schumann

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