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Die erst am Montag verabschiedete Osterruhe ist vom Tisch. Überraschend hat Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwochvormittag eine weitere Bund-Länder-Schalte einberufen und die Ministerpräsident:innen über ihre Entscheidung informiert. "Die Idee war mit bester Absicht entworfen worden", sagte die Kanzlerin. "Dennoch war die Osterruhe ein Fehler." Es habe zu viele offene Fragen gegeben - von der Lohnfortzahlung bis zur Lage in Geschäften und Betrieben - die in der Kürze der Zeit nicht hätten gelöst werden können. Aufwand und Nutzen der Maßnahme seien außerdem nicht verhältnismäßig, sagte sie.
Die erweiterte Ruhezeit über Ostern hatte bundesweit für starke Kritik gesorgt. Merkel übernahm am Mittwoch die Verantwortung. "Um es klipp und klar zu sagen: Es ist einzig und allein mein Fehler", sagte sie. Ein Fehler müsse auch als Fehler benannt und korrigiert werden. Merkel bat die Bürger:innen für die Verwirrung um Verzeihung.
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier unterstützt die überraschende Entscheidung der Kanzlerin. "In einer Situation, in der viele Fragen nicht beantwortet werden können, ist es auch aus meiner Sicht wichtig, nicht an der Osterruhe festzuhalten, sondern die Dinge anders zu machen und diese Absicht aufzugeben", erklärte Bouffier am Mittwochmittag. "Ich habe Respekt vor der Entscheidung der Bundeskanzlerin." Auch wenn diese überraschend kam, sei die Abkehr von der Osterruhe richtig.
Dennoch müsse die dritte Welle so gut wie möglich eingedämmt werden. "Darum bleibt es bei den übrigen Beschlüssen, die wir in der Bund-Länder-Konferenz gefasst haben", so Bouffier.
Bestehende Verordnungen werden von Montag, 29. März, bis zum 18. April verlängert.
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Symbolfoto: Alexandra Koch / Pixabay (bearbeitet)