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Verkehrsdezernent Andreas Kowol begrüßt, dass die Landeshauptstadt Wiesbaden ab 1. Januar das Parkhaus Theater vom bisherigen privaten Betreiber Inno-Park übernimmt. Vorausgegangen waren entsprechende Beschlüsse des Verkehrsausschusses und zuletzt der Stadtverordnetenversammlung am 10. Dezember. Ebenfalls zurück in städtische Hand wandert gleichzeitig der Parkplatz an der Wilhelmstraße vor dem Staatstheater.
Verkehrsdezernent Andreas Kowol sieht in dieser Entscheidung ein wichtiges Instrument: „Wir stehen vor der Aufgabe, dem Parkraumbedarf auch weiterhin ein gutes Angebot gegenüberzustellen. Dafür brauchen wir allerdings als Stadt einen unmittelbaren Zugriff auf dieses Parkraumangebot. In der Vergangenheit war es in Wiesbaden oft üblich, öffentliche Parkhäuser mit langen Laufzeiten an private Firmen zu verpachten. Parkraum wird zwar auch auf diesem Weg grundsätzlich bereitgestellt, dessen Einbettung in ein Gesamtkonzept ist dabei jedoch kaum möglich. Das gilt sowohl für verkehrssteuernd wirkende Tarifkonzepte, als auch für günstige Nacht-Tarife für Anwohnerinnen und Anwohner. Privater Betreibe orientieren sich naturgemäß daran, welche Preise am Markt gerade noch durchgesetzt werden können. Das ist allerdings nicht immer im öffentlichen Interesse.“
Ein Ansatz bestehe gerade darin, mehr als bisher vorhandene Fahrzeuge in Parkhäusern unterzubringen. Das gehe aber nur, wenn die Stadt dazu auch bei den Parkgebühren und den Parkangeboten steuern könne. „Schon seit Jahren habe ich gesagt, dass wir die Kontrolle über die Parkhäuser zurückerlangen müssen. Ich freue mich, dass es in einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Beteiligten gelungen ist, jetzt beim Parkhaus Theater Nägel mit Köpfen zu machen, wofür ich insbesondere meinem Kollegen Stadtrat Kessler danke. Der 1. Januar 2021 ist ein Wendepunkt; beginnend mit dem Parkhaus Theater holen wir jetzt Schritt für Schritt die öffentlichen Parkhäuser der Stadt zurück in die öffentliche Hand“, so Kowol.
Mit City I, City II, Mauritius und jetzt Theater erhöht sich die Zahl der Parkhäuser unter städtischer Regie nun auf vier. Als nächstes steht das Parkhaus Luisenplatz auf der Liste, darüber hinaus sollen auch die geplanten Neubauten an der Klarenthaler Straße und an der Berliner Straße städtisch betrieben werden.
Das Management des Parkhauses Theater erfolgt zunächst übergangsweise gemeinschaftlich durch verschiedene städtische Akteure: Während das Liegenschaftsamt und die GWI die Verwaltung und den Betrieb übernehmen, kümmert sich ESWE Verkehr um die Beaufsichtigung und die Wartung der Parkhaustechnik. Bemerkenswert dabei ist, dass bei ESWE Verkehr hier Personal eingesetzt wird, das bisherige Tätigkeiten mittlerweile nicht mehr ausüben kann und so eine neue sinnvolle Aufgabe bekommt.
„Konkret erleichtert die Rückführung des Parkhauses in städtische Regie künftig auch zeitlich befristete Tarif-Aktionen“, sagt Kowol. Solche Aktionen könnten dann etwa zur Belebung von Einzelhandel und Gastronomie eingesetzt werden, sobald die Corona-Situation dies wieder zulasse. Für weiter außerhalb gelegene Parkhäuser und Parkplätze seien perspektivisch auch Kombitickets für Parken und ÖPNV denkbar, wie sie in Mainz bereits verfügbar seien. Die Realisierung eines solchen Angebots werde bei ESWE Verkehr derzeit geprüft.
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Foto: Stadt Wiesbaden