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„Der Engel bringt gerade auf dem Kirchplatz Maria die Botschaft“, berichtet Pastoralreferentin Marianne Brantzen. Der heilige Josef ist fertig, der Hirte auch, er kann bloß noch nicht selbständig stehen. Aber bis zum 25. Dezember ist ja noch etwas Zeit: Dann hat das ganze Ensemble einen gemeinsamen großen Auftritt.
Die von Elisabeth Kessels und Christina Kahlen-Pappas hergestellten zweidimensionalen Holzfiguren werden in den Gemeindebus verladen und jeweils für eine kurze Andacht auf belebten Plätzen in Schierstein und Biebrich aufgebaut. Mit dabei: Bläser und ein großes Transparent, auf dem „Gesegnete Weihnachten“ zu lesen ist. Genauso ausgerüstet ist parallel ein Pritschenwagen unterwegs, auf dem ebenfalls Krippenfiguren montiert sind. Das sogenannte Krippomobil steuert gezielt Seniorenwohnanlagen und Altenheime in den Stadtvierteln an.
„Mobile Weihnachten“ heißt die besondere Aktion der Pfarrei St. Peter und Paul. „Wir haben doch eine super Botschaft: Gott wird Mensch“, sagt Marianne Brantzen: „Eine bessere gibt es nicht.“ Wenn die Leute in diesem Jahr nicht in gewohnter Weise in die Kirchen kommen und die frohe Kunde hören könnten, „müssen wir sie ihnen eben heraus bringen.“ Dankbar ist sie dafür, dass sich Ehrenamtliche gefunden haben, die nicht nur im Vorfeld mit überlegt haben, wie das möglich sein könnte, sondern sich auch am ersten Weihnachtsfeiertag engagieren.
Das Team im Gemeindebus wird an diesem Tag seine Tour an der Wilhelm-Loos-Anlage starten. Hier am Schiersteiner Hafen, an ungewohntem Ort, werden dann gegen 14:00 Uhr die ersten Weihnachtslieder erklingen. Das Weihnachtsevangelium wird gelesen, das Friedenslicht von Bethlehem ausgegeben und ein Segen gesprochen. Dann geht es weiter durch die Stadt, ein paar weitere Zielpunkte sind im Blick: „Wenn wir irgendwo viele Leute sehen, halten wir spontan einfach an“, beschreibt die Pastoralreferentin, die zusammen mit Kollegin Anke Jarzina die Federführung für das Projekt hat, den Plan.
Das Krippomobil – an Bord sind neben Ehrenamtlichen unter anderem Diakon Matthias Böhm und der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Wolfgang Rollig – hat dagegen einen festen Zeit- und Anfahrtsplan. Los geht es um 10:00 Uhr an zwei Wohnanlagen in Klarenthal, an fünf weiteren Altenheimen macht das ungewöhnliche Gefährt Halt. An jeder Station gibt es draußen vor der den Häusern jeweils eine kurze Andacht, die, so die Hoffnung, möglichst viele Bewohner auf Balkonen und an den Fenstern miterleben, um auf diese Weise von der Heiligen Familie persönlich die frohe Botschaft überbracht zu bekommen.
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Foto: Marianne Brantzen