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Ein umsichtig handelnder Geschäftsinhaber, aufmerksame Kollegen und Kommissar Zufall, sind die Zutaten für die Festnahme eines bundesweit agierenden Trickdiebes, welcher seit einigen Tagen in Untersuchungshaft sitzt.
Anfang Mai wurden Beamte des 1. Polizeireviers in die Fußgängerzone gerufen. Der Inhaber eines Cafés hatte einen Trickdieb in seinem Geschäft bei einem Diebstahl beobachtet. Als dieser sich ertappt fühlte, flüchtete er aus dem Lokal und der Inhaber folgte ihm. Durch die schnelle Benachrichtigung der Polizei, konnten die Beamten den Täter zeitnah festnehmen.
„Als der Ganove nun auf das Revier gebracht wurde, staunten zwei weitere, bis dato unbeteiligte Kollegen, nicht schlecht“, so Andreas Hemmes von der Polizei Wiesbaden. Sie erkannten in dem gerade festgenommenen Mann jenen Täter wieder, welchen sie selbst zwei Tage zuvor, ebenfalls bei der Begehung eines Trickdiebstahls, auf der Videoanlage eines Eiscafés gesehen hatten.
Sofort wurden noch einmal die Aufzeichnungen gesichtet und es gab keinen Zweifel. Es handelte sich um dieselbe Person.
Damit nicht genug, konnte dem Täter eine weitere Tat - wenige Tage zuvor begangen - zugeordnet werden. Weitere Recherchen ergaben dann, dass der Mann bundesweit mit der gleichen Masche, dem Jacke-Jacke-Trick, in Erscheinung getreten ist. „Hierbei greift der Täter geschickt durch den Ärmel einer über den Stuhl gehängten Jacke in die Jackentasche des Opfers. Dieses sitzt zumeist in unmittelbarer Nähe des Täters und hat ebenfalls seine Jacke über einen Stuhl gehängt“, erläutert Hemmes die Masche.
Da der Täter lybischer Staatsbürger ist und über keinen festen Wohnsitz in Deutschland verfügt, wurde der Mann einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen durch die Staatsanwaltschaft Wiesbaden beantragten Haftbefehl.
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Symbolfoto: Polizeipressestelle Rhein Erft Kreis / obs