ANZEIGE
Die orangen Fahrräder von ESWE Verkehr meinRad feiern am Samstag Geburtstag, denn seit einem Jahr stehen an vielen Stellen in Wiesbaden die Zweiräder zur Miete bereit.
„Wir sind mit dem ersten ‚meinRad‘-Jahr sehr zufrieden“, erklärt ESWE-Verkehr-Geschäftsführer Jörg Gerhard. Die Zahlen seien überzeugend: So habe man bislang insgesamt 52.000 Vermietvorgänge und 10.000 registrierte Nutzer gezählt, zudem wurde die Anzahl an Vermiet-stationen im ganzen Stadtgebiet sukzessive auf 86 erhöht. „Die Nachfrage ist sogar so groß, dass wir noch in diesem Jahr einige weitere Vermietstationen aufstellen werden“, so Gerhard weiter. Bislang stehen 500 orange „meinRäder“ zur Verfügung, im kommenden Jahr werde sich diese Anzahl auf etwa 700 Bikes erhöhen.
Katharina Müller, Gruppenleitung Grundsatzplanung bei ESWE Verkehr und Projektleiterin für das Thema „meinRad“, hat noch eine weitere interessante Zahl parat: „Die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Fahrrades beträgt 12 Minuten je Kunde.“ Das lege nahe, dass „meinRad“-Kunden teilweise größere Strecken zurücklegten und so auf Fahrten mit dem Pkw verzichteten. Dies belege auch die hohe Frequenz bei Vermietungen und Rückgaben an der „meinRad“-Station am Wiesbadener Hauptbahnhof, so die Grundsatzplanerin weiter. „Die optimale Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsmittel wie Bus, Bahn und Fahrrad an unseren Mobilitätsstationen wird von unseren ‚meinRad‘-Kunden sehr geschätzt“, sagt Müller.
Eine hohe Nachfrage an den orangen Fahrrädern hat man bei ESWE Verkehr auch im Rheingauviertel registriert. Das Interesse an den Stationen „Wallufer Platz“ und „Marcobrunnerstraße“ war so groß, dass man im April in der Erbacher Straße eine dritte Station in dem Quartier aufgebaut hat.
Darüber hinaus hat ESWE Verkehr in den vergangenen Monaten jede Menge Entwicklungsarbeit in sein Fahrradvermietsystem gesteckt. So ist eine komplette Fahrradwerkstatt entstanden, die sich um die Reparatur und die regelmäßige Wartung der „meinRad“ kümmert. Seit Februar verfügt dieser Werkstattbereich zudem über einen batteriebetriebenen Streetscooter. Das Fahrzeug wird zur Umverteilung der Räder zwischen den einzelnen Stationen genutzt und hat eine Kapazität für bis zu 15 Zweiräder.
Die Systemeinführung vor genau einem Jahr sei nicht ganz reibungslos verlaufen, wie Katharina Müller einräumt: „Dies ist für die Etablierung eines Projektes in dieser Größenordnung jedoch völlig normal. Wir lernen immer noch jeden Tag dazu und arbeiten fortwährend an der Optimierung des Systems.“ So habe man das zu Beginn aufgetretene Probleme mit den Bügelschlössern schnell in den Griff bekommen und den Missbrauch der Räder durch einen vorgeschalteten persönlichen Registrierungsprozess gestoppt. Auch mit Vandalismus habe man bislang keine nennenswerten Probleme. „Aktuell haben noch vereinzelte Nutzer ein Problem mit ihrer ‚meinRad‘-Smartphone-App, die den Vermiet- bzw. den Rückgabevorgang nicht ordnungsgemäß mit dem Hintergrundsystem abwickelt. Wir werden jedoch zeitnah ein Update herausbringen, das diesen Fehler behebt.
Doch wie wird es in Zukunft mit ESWE Verkehr meinRad weitergehen? „Aktuell arbeiten wir an der Zusammenführung der ‚meinRad‘-Systeme von Wiesbaden und Mainz. Diese wird für den Spätsommer dieses Jahres angestrebt“, berichtet Katharina Müller. Dann werde es den „meinRad“-Kunden möglich sein, ein Fahrrad in Wiesbaden anzumieten und in Mainz wieder abzugeben. Natürlich funktioniere dies dann auch umgekehrt, so der ESWE-Verkehr-Geschäftsführer.
Jörg Gerhard ergänzt: „Darüber hinaus erarbeiten wir derzeit ein Pilotprojekt zu batteriebetriebenen Lastenrädern, die möglichst noch in diesem Jahr in Wiesbaden unterwegs sein sollen.“ Beste Voraussetzungen also, dass die Erfolgsgeschichte von ESWE Verkehr meinRad auch über das erste Jahr hinaus fortgeschrieben werden kann.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
Foto: ESWE Verkehr meinRad