ANZEIGE
Die erste umfassende museale Einzelausstellung des Berliner Künstlers Slawomir Elsner ist von Freitag, 5. November, bis Sonntag, 6. März, im Museum Wiesbaden zu sehen. Seine Buntstiftzeichnungen und großformatigen Aquarelle sind so ungewöhnlich wie vielseitig. Elsners akribisch gezeichneten Werke nehmen Bezug auf unser kulturelles und kollektives Gedächtnis, indem sie berühmte Kunstwerke oder signifikante Situationen der Zeitgeschichte spiegeln. Dabei stehen im Zentrum seines künstlerischen Ansatzes immer zwei grundlegende künstlerische Mittel: Farbe und Licht. Das kommt auch in den abstrakten Aquarellen zum Ausdruck, die er in immer größeren Formaten an die Grenze ihrer Gattung führt. Anhand von knapp 50 Werken und einer 20-teiligen Fotoserie werden entscheidende Stationen im künstlerischen Werdegangs Elsners sowie seine charakteristischen Werkserien vorgestellt.
Slawomir Elsner (geb. 1979) lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte an der Kunsthochschule Kassel, zuletzt als Meisterschüler von Prof. Norbert Radermacher. 2020 wurde Elsner mit dem Otto-Ritschl Preis ausgezeichnet. In seinen Buntstiftzeichnungen überträgt der Künstler malerische Aspekte alter Meister in das Medium der Zeichnung. Der Ausstellungstitel „Präzision und Unschärfe“ steht für das Besondere an Elsners Arbeiten. Strich für Strich nähert er sich den historischen Gemälden an, indem er kurze Linien zu immer dichteren Farbgeflechten übereinanderlegt.
So nimmt er Bezug zu unverkennbaren Bildern des kulturellen Gedächtnisses, beispielsweise dem Mädchen mit dem Perlenohrring von Jan Vermeer. Auch finden sich in der Ausstellung Hauptwerke aus der Sammlung des Museums Wiesbaden von Alexej von Jawlensky, Otto Mueller und Carl Spitzweg, gezeichnet aus der Sicht des Berliner Künstlers. Andere Werke knüpfen an das kollektive Gedächtnis der Gegenwart an. Die Farbstiftzeichnungen der Werkserie „Windows on the World“ sind beispielsweise an Fotografien der gleichnamigen Bar angelehnt, die sich auf der 107. Etage des World Trade Centers in New York befand und die Elsner im Frühjahr 2001, nur wenige Monate vor den Terroranschlägen, gemacht hat. In der Werkserie abstrakter Aquarelle erschafft er durch unzählige monochrome oder mehrfarbige Schichten luminöse Farbräume.
Gerade wurde Elsner vom Museum Wiesbaden in Kooperation mit dem Museumsverein Ritschl der Ritschl-Preis 2020 zuerkannt. „Ich bin von Herzen dankbar für die Wertschätzung meiner Arbeit“, betont Slawomir Elsner. “Der Preis kam unerwartet und ich bin sehr geehrt und erfreut, ihn mitsamt der großzügigen Ausstellung entgegen nehmen zu dürfen!
Die Ausstellung wird gefördert durch den Museumsverein Ritschl e.V. und die Freunde des Museums Wiesbaden e.V. Hr2 ist Kulturpartner des Museums. Weitere Infos gibt´s unter https://www.museum-wiesbaden.de/slawomir-elsner, Führungsthemen und Atelierangebote finden Sie unter unter www.museum-wiesbaden.de/bildungsangebote.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Was: Ausstellung
Wann: von Freitag, 5. November, bis Sonntag, 6. März
Wo: Museum Wiesbaden
Tickets: https://tickets.museum-wiesbaden.de/ und an der Tageskasse
Besucherinnen und Besucher können das Museum gemäß der aktuellen Pandemieverordnung derzeit unter Einhaltung der 3G Regeln besuchen. Bei allen Fragen sind wir dienstags bis freitags von 10:00 bis 14:00 Uhr unter der Telefonnummer 0611 / 335 2251 erreichbar.
Fotos: Sebastian Schobbert, Dirk Uebele, Museum Wiesbaden / Bernd Fickert