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Die Landesgruppenversammlung der Landesgruppe Hessen des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) hat am Donnerstag in einer digitalen Sitzung vier neue Mitglieder in den Landesgruppenvorstand gewählt. Neu im VKU-Landesgruppenvorstand sind: Martina Butz, Geschäftsführerin, Stadtwerke Hanau GmbH; Karsten Jost, Erster Betriebsleiter, Stadtentwässerung Frankfurt am Main; Dr. Julia Klinger, Geschäftsführerin, ENTEGA Abwasserreinigung GmbH & Co. KG, Darmstadt; Ralf Schroedter, Direktor, Stadtwerke Bad Homburg v. d. Höhe; Hans-Hinrich Schriever, Geschäftsführer, EAM GmbH & Co. KG.
In der anschließenden Vorstandssitzung wurde Ralf Schodlok, Vorstandsvorsitzen der ESWE Versorgungs AG, erneut einstimmig zum Vorsitzenden der Landesgruppe gewählt. Schodlok steht seit 2012 an der Spitze des Vorstandes der VKU-Landesgruppe Hessen. Zudem sind in ihrer Funktion als stellvertretende Vorsitzende Jörg Korschinsky, Geschäftsführer Stadtwerke Weilburg GmbH, und Stefan Schaller, Geschäftsführer Energie Waldeck-Frankenberg GmbH, ebenfalls einstimmig bestätigt worden.
„Ich freue mich über das mir erneut entgegengebrachte große Vertrauen. Als Kommunalwirtschaft stehen wir in Hessen in den kommenden Jahren vor zahlreichen Herausforderungen und wichtigen Entscheidungen, die Hessen über das Jahr 2030 hinaus prägen werden. Die kommunalen Unternehmen wollen ihren Beitrag für die klimaneutrale, leistungsstarke und lebenswerte Kommune leisten. Deshalb setze ich mich auch in den nächsten vier Jahren dafür ein, dass der VKU weiterhin als sehr starke Stimme der hessischen Stadtwerke, Betriebe und kommunalen Unternehmen wahrgenommen wird. Der VKU ist der etablierte und wichtige Ansprechpartner für die Landespolitik und der Landesverwaltung. Wir vertreten mit Nachdruck die Interessen der Kommunalwirtschaft“, erklärt Schodlok.
Zu Beginn der Veranstaltung stellte Ralf Schodlok, Vorsitzender der VKU-Landesgruppe, wichtige Positionen der VKU-Landesgruppe vor.
„Kommunale Unternehmen sehen sich aktuell mitzahlreichen Herausforderungen konfrontiert: Sei es Energiewende, Klimawandel, Digitalisierung oder demografischer Wandel. Hinzu kommt die Corona-Pandemie. Kommunale Unternehmen stellen sich engagiert diesen Aufgaben. Sie versorgen mit ihren Infrastrukturen und Dienstleistungen der Daseinsvorsorge unser Land und entwickeln mit ihrer Expertise Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit. Sie sind auch in Krisenzeiten Stabilitätsanker. Dafür brauchen sie gute und verlässliche Rahmenbedingungen. Dann kann die Kommunalwirtschaft ihren Beitrag leisten, um verlässlich unser Land für die Menschen am Laufen zu halten.“ Wesentliche Forderung der VKU-Landesgruppe ist es, den Windenergieausbau in Hessen voranzubringen. Weiterhin fordert die Gruppe Unterstützung des Landes bei Investitionen in wasserwirtschaftliche Infrastrukturen, wie beispielweise Verbundleitungen, Hoch- und Sammelbehälter zum Abpuffern von Spitzenzeiten. Weiterhin hebt Schodlok den Vorrang der öffentlichen Wasserversorgung hervor.
Für die Hessische Landesregierung sagte Wirtschafts-und Energieminister Tarek Al-Wazir: „Wir sind in Hessen mit der Energiewende weiter vorangekommen: Inzwischen tragen erneuerbare Energien 50 Prozent zur hessischen Stromerzeugung bei. Das liegt auch an der Windenergie, deren Zubau zwar 2019 wegen falscher bundespolitischer Entscheidungen eingebrochen ist, sich aber wieder langsam erholt. In Hessen haben wir die richtigen Weichen gestellt: mit der Ausweisung von Windvorrangflächen sowie der neuen Verwaltungsvorschrift zu Naturschutz und Windenergie.“
Al-Wazir verwies zudem auf den anhaltenden Boom der Photovoltaik: „Das hessische Solar-Kataster, das inzwischen von mehr als 300.000 Bürger:innen genutzt wurde, hat dem PV-Ausbau einen Schub gegeben. Das ist enorm wichtig: Denn erneuerbarer Strom wird benötigt, um die Wärmewende erfolgreich umzusetzen. Mit einem Sonderprogramm für Eigenheime, umfangreicher Beratung durch die Landesenergieagentur und den Wärmeleitfaden greifen wir daher Kommunen sowie Bürger:innen bei der Wärmewende unter die Arme.“
Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien und Effizienzsteigerungen setzt das Land Hessen außerdem auf neue Technologien: „Derzeit erarbeiten wir eine Wasserstoffstrategie für Hessen. „Durch Aufbau einer erneuerbaren Wasserstoffwirtschaft in Verbindung mit dem weiteren Ausbau erneuerbarer Energien leisten wir in Hessen einen erheblichen Beitrag, um die verbindlich vereinbarten Klimaziele zu erreichen“, so Al-Wazir. Mit Blick auf die Diskussion über den Um- und Ausbau von Verteilnetzen sagte er: „Ich verstehe sehr gut, dass Unternehmen für ihre Investitionen in Gasnetze eine Planungssicherheit benötigen. Wir werden uns als Land Hessen in dem regulatorischen Prozess gegenüber der Bundesnetzagentur aktiv einbringen.“
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Foto: VKU