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Das Wiesbadener Team verlor am Samstag beim Aufsteiger BBC Münsterland. Am Sonntag sollte nun ein Sieg gegen Hamburg her.
Es geht in die letzten Züge der Saison und gerade die Duelle mit den direkten Tabellennachbarn versprechen immer hitzig zu werden. Während die Dickhäuter mit dem Frust der gestrigen Niederlage ins Spiel starten, sind die Hausherren frisch und hungrig nach einem Heimsieg. Entsprechend hitzig startet die Partie schon in den ersten Minuten. Keines der beiden Teams schenkt sich einen Zentimeter Platz auf dem Feld. Die Körbe fallen ausgeglichen und hochpunktig. 19:19 steht es nach zehn gespielten Minuten.
Im zweiten Viertel bleiben die Rhinozerosse endlich dran, statt in alte Gewohnheiten zu verfallen. Vor allem Andre Hopp und Arinn Young laufen einmal mehr heiß und machen die wichtigen Punkte. Die Baskets lassen sich auf der anderen Seite in Hektik versetzen, sodass sich die Wiesbadener langsam absetzen können. Vier Punkte sind es trotzdem nur, die die Mannschaften zur Halbzeit treffen, dennoch ein wichtiges erstes Polster für die Rhinos (37:33).
Nach der nötigen und vor allem motivierenden Pausenansprache der beiden Coaches Damiano und Hopp greifen die Dickhäuter weiter an. Dreh- und Angelpunkt des Spiels bleibt weiterhin Arinn Young, die nicht nur selbst die notwendigen Punkte einnetzt, sondern ihre Mitspieler auch immer wieder gut freistellt. 56:45 steht es nach 30 gespielten Minuten.
Das letzte Viertel nutzt Coach Damiano noch einmal zur Rotation. Während die Baskets weiter darum kämpfen, das Spiel doch noch zu drehen, spielen die Dickhäuter befreit auf. So bekommen alle Spieler ihre Minuten. Weniger hitzig wird das Spiel dadurch dennoch nicht, denn die Hansestädter geben bis zur letzten Minute nicht auf. Doch am Ende schaffen es die Rhine River Rhinos den kühleren Kopf zu behalten und die Punkte nach Hause zu holen. Mit 70:59 gehen die Punkte nach Wiesbaden.
Die Chance auf die Playoffs haben die Dickhäuter damit dennoch verpasst. Auch mit einem Sieg am letzten Spieltag können sie maximal noch mit Hannover gleich ziehen. Der direkte Vergleich liegt allerdings bei den Füchsen.
Nun heißt es mit dem spielfreien Wochenende ein letztes Mal Kraft zu tanken bevor die BG Baskets dann zu Gast in Wiesbaden sind. Für den Saisonausklang ist vor allem ein letzter Sieg wichtig auf den das junge Team dann langfristig weiter aufbauen kann.
„Heute war ein weitaus besseres Spiel wie Samstag. Wir sind frisch ins Spiel gestartet und wollten den Sieg um die gestrige Niederlage wieder gut zu machen. Manchmal weichen wir von unserem Gameplan ab, aber im Großen und Ganzen sind wir ihm gut gefolgt. Hamburg spielt sehr emotional und wir wussten, dass wir uns davon nicht beeinflussen lassen dürfen. Wir haben unser Spiel gespielt, selbstbewusst und geduldig und das hat sich im Ergebnis ausgezahlt. Ich muss ein Lob für unsere 1.0 Punkte Spieler aussprechen, weil sie heute eine großartige Defense gespielt haben und für Andre, weil er wie immer sein Spiel gespielt hat. Wir arbeiten wirklich hart an uns und sind bereit die Saison mit einem letzten Sieg gegen Hamburg zu beenden“, sagt Arinn Young nach der Partie.
Trainer Nicola Damiano zeigt sich zufrieden mit seinem Team: „Ich bin wirklich glücklich über die Reaktion, die das Team nach der emotionalen Niederlage gestern gezeigt hat. Es war nicht einfach mit der richtigen Motivation heute zurück aufs Feld zu gehen. Aber alle haben die richtige Antwort darauf gefunden. Es war ein Team-Sieg. Ich bin wirklich zufrieden damit, wie Andre das Spiel angegangen ist und sich in die Zone gespielt hat. Und wir haben unser Spiel für mindestens Viertel gespielt. Das hat uns die Möglichkeit gegeben noch einmal neue Dinge auf dem Feld auszuprobieren. In zwei Wochen treffen wir wieder auf die Baskets und ich hoffe, dass wir dort das gleiche Statement setzen können.
Manager Mirko Korder: "Leider sehr bitter. Durch die pandemiebedingte verzerrte Tabellensituation bzw. noch umgewertete Spiele war die Abschlusstabelle etwas abstrakt auszurechnen. Aber nach dem jetzigen Partien an diesem Wochenende, mit einem Sieg und einer Niederlage für die Rhinos, ist das Bild schon deutlich klarer geworden. Wir könnten jetzt nur noch maximal mit dem viertplatzierten Hannover gleichziehen, aber Hannover hätte dann den direkten Vergleich gewonnen, somit wären die Füchse vor uns und so in den Playoffs.
Gerne würde ich dafür Hannover und den anderen Teams schon jetzt gratulieren, allerdings verbietet das die sportliche Fairness, denn durch die Spielverlegungen der Hinrunde, hat Hamburg, zumindest nominell, noch Chancen auf einen Playoffseinzug. Jedoch keinen Grund für uns den Kopf hängen zu lassen, die Mannschaft hat trotz dieser extrem herausfordernden Situation mit der Pandemie, all den Opfern die diese Zeit mit sich brachte und dazu die Trainerkompensation aus den eigenen Reihen, in dieser Saison sehr gute Fortschritte gemacht. Wir haben es geschafft uns zu stabilisieren und bisher ohne positive Coronafälle den Spielbetrieb zu gestalten, das Team sowie das Team drumherum, hat dies durch viel Disziplin, das Einhalten der Hygienekonzepte und der Kontaktminimierung, erst möglich gemacht. Natürlich haben wir aber auch viele Baustellen entdeckt, an denen wir bis zur nächsten Saison viel Zeit haben hart zu arbeiten. Aber noch ist die jetzige Spielzeit ja nicht vorbei, am 21. März, bei unserem Rückspiel gegen Hamburg, möchten wir uns nochmal bestmöglichst präsentieren und darauf konzentrieren wir uns nun als Erstes.“
Am Sonntag, 21. März, treffen die Rhine River Rhinos zuhause im Rhinos Dome im letzten regulären Spiel der Saison erneut auf die BG Baskets Hamburg. Hochball ist um 15:00 Uhr.
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BG Baskets Hamburg - Rhine River Rhinos 59:70 (19:19 | 14:18 | 12:19 | 14:14)
Rhine River Rhinos: Arinn Young (21 Punkte), Andre Hopp (18), Chayse Wolf (13), Tommie Lee Gray (12), Marvin Malsy (4), Jim Palmer (2), Svenja Mayer, Ryan Wright, Barbara Groß, Gijs Even und Nicola Damiano.
Foto: Steffie Wunderl