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Um weiter in den Playoffs dabei zu sein, war die Zielsetzung klar: Die zweite Halbfinalpartie am Samstag musste gewonnen werden, um ein drittes Entscheidungsspiel zu erreichen.
Die Rhinozerosse starteten hoch motiviert in die Partie während der Motor der Hausherren vor heimischer Kulisse stotterte. Ein solider 4-0 Lauf brachte die Wiesbadener in Führung, an die sich die Bullen zurück kämpfen mussten. Immer wieder behielten die Rhinos hauchdünn die Nase vorn, spietlen sich voran und zeigten, dass sie auf Augenhöhe mit den Besten der Liga mithalten können. 17:16 und damit die hauchdünne Führung für die Rhine River Rhinos nach den ersten zehn Minuten.
Im zweiten Viertel zogen die Bulls das Tempo an. Zunächst verlief das Viertel wie ein wildes Ping Pong Spiel, bei dem sich keines der Teams einen Zentimeter Raum schenken mochte. Die Defense war hart und am Ende des Tages spielentscheidend. Die Rhinozerosse wurden immer wieder in schwierige Situationen gezwungen, konnten die Abschlüsse nicht nehmen oder verloren den Ball an die schnellen Finger der Hausherren. Erst die letzten Minuten des Viertels ließen die Bullen Fans etwas aufatmen, denn die Thüringer erspielten sich eine hauchdünne Führung. 34:27 nach zwanzig Minuten.
Die Rhine River Rhinos kämpften, konnten aber nicht mehr ganz an den Lauf des ersten Viertels anknüpfen. Immer wieder fuhren sie gegen die Thüringer Defense Wand, zogen diese in der eigenen Defense aber ähnlich stark auf. Zwischenzeitlich kamen die Dickhäuter sogar wieder auf sechs Punkte heran (40:34), doch es fehlte noch an der Abgebrühtheit, die die Bullen sich hart erarbeitet hatten. Die Rhinozerosse warfen sich mit geballter Kraft in das Spiel, konnten den 15-Punkte-Vorsprung der Hausherren zum Viertelende aber nicht verhindern. 57:42 nach dreissig Minuten.
Auch im letzten Viertel blieben die Rhine River Rhinos ihrem Claim treu und kämpften mit Herzblut dafür, das Blatt noch einmal zu wenden. Einmal mehr zeigten sie, dass sie auf Augenhöhe agieren können, doch es reichte nicht, um sich den anfänglichen Vorsprung zurück zu holen. Am Ende müssen sich die Dickhäuter den Bullen mit 74:59 geschlagen geben, können allerdings nach einer großartigen Saison erhobenen Hauptes vom Feld rollen.
Es ist ein Spiel, das vor allem in der Defense entschieden wurde. Die Tatsache, dass die Bulls nur 60 Würfe nehmen konnten und lediglich 29 davon ihr Ziel treffen konnten, spricht für die harte Arbeit der Rhinozerosse. 26 von 52 Würfen für die Rhinozerosse untermauert wie hauchdünn das Spiel doch eigentlich war. Entsprechend stolz können Kapitänin Arinn Young und ihre Mitspieler auf sich selbst trotz der Niederlage sein. Trotz aller Höhen und Tiefen haben die Rhine River Rhinos einmal mehr einen deutlichen Sprung in der eigenen Entwicklung gemacht. So verabschieden sich die Rhine River Rhinos auf Platz 4 der RBBL1 aus der Saison. Der Sommer hält neben der Weltmeisterschaft in Dubai auch die Europameisterschaft in Rotterdam bereit, bei der zahlreiche Rhinos Akteure international aufs Parkett rollen werden.
Arinn Young: „Wir haben die Saison leider nicht so abgeschlossen, wie wir es uns erhofft haben. Aber ich könnte nicht stolzer auf den Kampf sein, den wir den RSB Thuringia Bulls geliefert haben.“
„Nach diesem schwierigen Spiel bin ich wirklich zufrieden mit der Art und Weise, wie das Team in den beiden Playoffs Spielen gespielt hat. Natürlich ist zu verlieren das Schwerste am Sport, aber die Leistung, die wir in beiden Spielen gezeigt haben ist etwas, was wir positiv mitnehmen können“, sagt Headcoach Lucas Warburton.
Teammanager Marvin Malsy: „Die Überraschung ist uns heute leider nicht gelungen. Wir haben Thüringen in beiden Spielen nichts geschenkt und sie für ihren Einzug ins Finale arbeiten lassen.“
„Trotz sehr vielen Herausforderungen in dieser Saison können alle Mitglieder der Rhinos Family zurecht stolz auf sich sein, denn wir sind inzwischen sehr nah an das Niveau der besten Teams in Europa herangekommen und haben unser Saisonziel Playoffs erreicht. Glückwunsch nach Thüringen zum verdienten Finaleinzug.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen unseren Sponsoren, bei unserer Landeshauptstadt und den vielen weiteren Partner, die uns bis heute begleitet und es nicht nur ermöglicht haben, dass wir in Wiesbaden Rollstuhlbasketball auf dem höchstmöglichen internationalen Niveau betreiben konnten, sondern gleichzeitig gesellschaftlich relevante Projekte wie z.B. unsere Schulprojekte anbieten durften. Abschließend geht ein besonders großer Dank an unsere Fans und unsere unglaublich wichtigen ehrenamtlichen Helfer, die immer und jederzeit für uns da waren“, sagt Geschäftsführer Mirko Korder.
Die Rhine River Rhinos bedanken sich bei allen Fans, Förderern, Sponsoren, Volunteers und Unterstützern für die Unterstützung in der Saison 2022/23 und hoffen sehr auch in der neuen Saison ab Ende September 2023 ihre Arbeit fortsetzen zu können.
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RSB Thuringia Bulls - Rhine River Rhinos 74:59 (16:17 | 18:10 | 23:15 | 17:17)
Rhine River Rhinos: Ugur Toprak (15 Punkte), Arinn Young (14), Mojtaba Kamali (11), Jim Palmer (9), Chayse Wolf (8), Louis Hardouin (2), Gijs Even, Nicola Damiano, Kemal Kaan Safak und Christopher Huber.
Foto: Ana Sasse