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Das erste Playoff Halbfinale fand am Samstag im Rhinos Dome in Wiesbaden-Klarenthal statt. Ohne Aliaksandr Halouski und Dylan Fischbuch starteten die Thuringia Bulls ungewöhnlich, aber nicht minder motiviert in das Spiel. Die ersten Punkte erkämpften sich die Gäste schnell bis die Hausherren aufwachten und gegen die hohe Presse der Gäste kämpften. Die Bullen machten den Rhinozerossen sichtlich das Leben schwer, zwangen sie in schwere Würfe. Die Rhine River Rhinos fanden ihren Rhythmus nur langsam und ließen sich zunächst das Spiel der Bulls aufdrücken. So zog der amtierende Meister weg, doch wenn die Rhinozerosse eins ausmachte, dann war es stets zu kämpfen. 12:20 nach zehn Minuten.
Auch im zweiten Viertel kämpften die Wiesbadener gegen die hohe Defense der Gäste. Die Bullen behielten weiterhin die Oberhand des Spiels, doch die Rhinos blieben dran. Punkt um Punkt holten sie immer wieder auf, kämpften sich mit viel Ehrgeiz heran. Nur acht Punkte trennten sie dank unbändiger Teamleistung bevor die Bullen zum Ende des Viertels nochmals zwei drauf setzten. Trotzdem war noch alles drin! Mit 28:40 ging es in die Halbzeit.
Das dritte Viertel begann gut bevor es dann leider rabenschwarz wurde. Der eigene Korb war wie zugenagelt - lediglich zehn Punkte gelangen den Wiesbadener Rollstuhlbasketballern über zehn Minuten, acht davon in den ersten vier des Viertels. Dagegen setzten die Bulls einen unbändigen 22-Punkte-Lauf innerhalb von sechs Spielminuten, auf den die Rhinozerosse keine Antwort fanden. Immer wieder ließen sie sich in Turnover zwingen, die zur bitteren Achillesferse wurden. Erst mit dem letzten Angriff des Viertels legten die Hausherren nochmal zwei Punkte drauf - 38:73 nach 30 Minuten.
Statt sich aufzugeben geben die Rhinozerosse im letzten Viertel noch einmal richtig Vollgas. Im stärksten Viertel für die Hausherren zeigten die Rhine River Rhinos ihre tatsächliche Stärke. Sie spielten befreit auf, zeigten ihre Klasse in Offense und Defense. Auch wenn immer noch zu viel liegen blieb - 24 Punkte sind eine ordentliche Leistung gegen starke Bullen. Und trotzdem reichte es nicht. Es sind nur sechs Minuten Spielzeit, die fast die gesamte Differenz bescherten. Mit 62:86 geht der Sieg nach Thüringen.
Damit zieht der amtierende deutsche Meister 1-0 in Führung der Serie. Nur mit einem Sieg in Elxleben können die Rhinozerosse noch ausgleichen und dann in einem potentiellen Spiel 3 die Serie für sich entscheiden.
Für die Rhine River Rhinos gilt es nun das Spiel noch einmal gezielt zu analysieren, um am kommenden Samstag über die von Coach Bowes so oft ausgerufenen 45 Minuten alles zu geben. Ehrgeiz, Leidenschaft und das Talent zu großartigem Basketball kann man den Dickhäutern in dieser Saison wirklich nicht absprechen. Nun braucht es zusätzlich eigentlich nur das Quäntchen Glück um die Überraschung zu schaffen und die Serie doch noch zu drehen.
„Wir haben heute alles gegeben um ein gutes Spiel abzuliefern. Leider haben wir uns zu viele Turnover geleistet und hätten noch aggressiver spielen müssen in der Defensive. Jetzt müssen wir unsere Fehler analysieren und uns auf das nächste Spiel vorbereiten“, sagt Matthias Güntner.
„Heute war eine bittere Niederlage. Wir haben den Ball bis ins letzte Viertel nicht so laufen lassen, wie wir es können und die Turnover haben uns viel gekostet. Das Team hat nie aufgegeben und das letzte Viertel gewonnen, was ein gutes Zeichen für nächstes Wochenende ist. Die Bull sind ein Weltklasse-Team und wir müssen mit Weltklasse-Anstrengung in die nächste Woche starten. Ich habe Vertrauen, dass wir das schaffen und ein weitaus besseres Spiel spielen können“, sagt Paul Bowes.
„Respekt und Glückwunsch an Thüringen, die heute von der ersten Sekunde an sehr fokussiert und über die ganze Strecke hinweg souverän agiert und so auch verdient gewonnen haben. Wir dagegen haben es heute leider nicht geschafft unsere Bestleistung abzurufen. Aber noch ist der Traum nicht vorbei, auch wenn die Buchmacher das vielleicht anders sehen, wir haben mit einem Sieg nächste Woche Samstag immer noch die Chance ein alles entscheidendes drittes Spiel zu erzwingen. Wir werden diese Woche über versuchen so viel wie möglich aus der heutigen Niederlage zu lernen und nächste Woche neu motiviert anreisen. Wir bedanken uns bei den Zuschauern, Fans, Partnern und Gästen für den tollen Support heute zuhause im Rhinos Dome“, so Mirko Korder.
Am Samstag, 9. April, reisen die Rhine River Rhinos zum zweiten Spiel der Serie nach Elxleben. Hochball gegen die RSB Thuringia Bulls ist um 18:00 Uhr.
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Rhine River Rhinos - RSB Thuringia Bulls 62:86 (12:20 | 16:20 | 10:33 | 24:13)
Rhine River Rhinos: Matthias Güntner und Louis Hardouin (jeweils 16 Punkte), Arinn Young (9), Andre Hopp (8), Chayse Wolf (7), Jim Palmer (4), Gijs Even (2), Svenja Mayer und Nicola Damiano.
Foto: Steffie Wunderl