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Die Playoff-Spiele in der Rollstuhlbundesliga sind an diesem Wochenende gestartet. Die Rhinos empfingen am Samstag den RSB Thuringia Bulls in der Sporthalle Klarenthal.
Während die Rhinozerosse mit Startschwierigkeiten starteten, setzte Bulls-Center Halouski mit einem sicheren 3-Punkte-Wurf die Marschroute für sein Team. Einen 0-7-Lauf der Gäste konnte Ugur Toprak schließlich stoppen und damit die ersten Punkte für seine Farben einfahren. Beharrlich gaben die Hausherren alles dafür, sich an den Vorsprung der Gäste heran zu arbeiten und gleichzeitig mit harter Defense daran, die Bulls an weiteren Punkten bestmöglich zu hindern. 15:27 nach den ersten 10 Minuten.
Dann starteten die Wiesbadener Rollstuhlbasketballer immer weiter durch. In den folgenden zehn Minuten zeigen sie ihren Kampfgeist und Ehrgeiz und kämpften sich immer weiter an das starke Polster der Gäste heran. Die Fans erlebten einen harten Fight, der im punktschwächsten Viertel des Spiels definitiv in der Defense entschieden wurde. Mit noch 2:25 Minuten auf der Uhr gelang Arinn Young sogar der kurzzeitige Ausgleich (29:29) Nur noch fünf Punkte trennten beide Mannschaften zur Halbzeit. Mit 30:35 ging es in die Halbzeit.
Nicht minder feurig ging es nach der Pause weiter. Die Thüringer wollten sich keine Blöße geben, die Wiesbadener hatten eindeutig Blut geleckt, denn die Überraschung war zum Greifen nah. Jeder Punkt blieb hart umkämpft und das Viertel sehr ausgeglichen. Die Bullen behielten nur knapp die Nase vorn. 45:52 nach dreißig Minuten.
Dann riss die Konzentration der Rhine River Rhinos. Während die Bulls deutlich aufs Gaspedal traten, wollte auf Rhinos Seite einfach nichts mehr so richtig funktionieren. Lediglich fünf Punkte in zehn Minuten und zu viele Löcher in der Defense ließen die Bulls die Partie deutlicher machen, als es die ersten dreißig Minuten noch bewiesen hatten. So ist das Ergebnis am Ende leider doch deutlicher als es der Spielverlauf hergab: 50:77 nach vierzig Minuten.
Auch wenn die Niederlage bitter erscheint, haben die Rhinozerosse über dreißig Minuten gezeigt, wozu sie eindeutig in der Lage sind. Ehrgeiz, Leidenschaft und Teamgeist sind in diesem lang so knappen Spiel der Beweis für die harte Arbeit, die in Wiesbaden in dieser Saison betrieben wurde, um mit einer starken Mannschaft im Titelkampf mitzumischen.
Nun heißt es in der Trainingswoche die Fehler des Spiels zu analysieren, um dann in der kommenden Woche noch einmal anzugreifen und bestenfalls Spiel 3 zu erzwingen und damit den Kampf um die Meisterschaft weiter spannend zu gestalten.
„Leider haben wir heute verloren. Wir haben gut angefangen und haben ein Spiel auf Augenhöhe gespielt. Aber am Ende sind wir das Team, das verloren hat. Nächste Woche erwartet uns Spiel 2 und wir werden zeigen, dass wir noch nicht aufgegeben haben“, sagt Ugur Toprak.
„Wir haben wirklich gut angefangen und haben unsere Art von Basketball gespielt. Im dritten Viertel haben wir dann leider unseren Faden verloren und aufgehört das zu tun, was uns erfolgreich macht. So hatten wir Schwierigkeiten weiter zu punkten und sie konnten uns so in der Transition schlagen. Wir freuen uns auf nächste Woche, wo wir eine starke Leistung abliefern wollen und über 40 Minuten unseren Basketball zeigen wollen“, erklärt Headcoach Lucas Warburton.
„Trotz der am Ende doch deutlichen Niederlage, haben wir über viele Phasen des Spiels gezeigt wozu wir in der Lage sind und Thüringen hart für den Sieg arbeiten lassen. Nächste Woche haben wir nochmal die Möglichkeit unser A Game über 40 Minuten aufs Parkett zu bringen, sollte uns das gelingen ist alles denkbar“, so Teammanager Marvin Malsy.
„An dem Support des Publikums lag es heute definitiv nicht. Wir bedanken uns herzlich für die großartige Unterstützung der vielen Wiesbadener Fans, die uns heute besucht haben und uns kräftig angefeuert haben. Auch wenn Thüringen das Hinspiel gewonnen hat, haben wir bewiesen, dass wir - zumindest streckenweise - mit einem der Weltbesten Teams auf Augenhöhe spielen konnten. Noch haben wir eine Chance und darauf gilt es sich jetzt zu besinnen. Wer uns kennt, der weiß, dass wir nicht vorzeitig aufgeben. Wir werden nächsten Samstag nochmal alles in die Waagschale werfen und hoffen so ein drittes entscheidendes Spiel erzwingen zu können. Glückwunsch an Thüringen“, sagt Geschäftsführer Mirko Korder.
Bereits am kommenden Samstag, 1. April, geht es im Rückspiel der Best Of Three Serie weiter. Um 18:00 Uhr ist Hochball in Elxleben. Ein potentielles Spiel 3 findet dann am Sonntag, 2. April um 15:00 Uhr ebenfalls in Elxleben statt.
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Rhine River Rhinos – RSB Thuringia Bulls 50:77 (15:27 | 15:8 | 15:17 | 5:25)
Rhine River Rhinos: Arinn Young (21 Punkte), Chayse Wolf (10), Mojtaba Kamali (9), Ugur Toprak (6), Jim Palmer (4), Gijs Even, Kemal Kaan Safak, Nicola Damiano, Christopher Huber und Louis Hardouin.
Foto: Ana Sasse