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Die Grundschule Bierstadt erhält einen modernen Erweiterungsbau, der in nachhaltiger Holzkonstruktion realisiert wird und Raum für eine Sporthalle, eine Mensa sowie zwei zusätzliche Klassenstufen bietet. Parallel dazu wird der historische Altbau, ein charmantes Ensemble aus Gründerzeitgebäuden, sorgfältig umgestaltet und optimiert, um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden.
Zum traditionellen Richtfest versammelten sich am Donnerstag, 28. November, neben Schuldezernent Dr. Hendrik Schmehl auch die Schulgemeinschaft sowie zahlreiche Vertreter aus Politik und Stadtgesellschaft Gerhard Obermayr,der Geschäftsführer der WiBau GmbH Andreas Guntrum sowie der Ortsvorsteher von Bierstadt Rainer Volland.Gemeinsam wurde dieser bedeutende Schritt in die Zukunft der Schule gefeiert.
Das Projekt zur Erweiterung der Grundschule Bierstadt umfasst den Neubau von zwei Klassenstufen, einer Einfeldsporthalle und einer Mensa, da die bestehenden Gebäude nicht genügend Platz für die Umstrukturierung bieten. Die Bestandsgebäude werden umgestaltet, um das pädagogische Konzept mit sogenannten „Clustern“ für jeweils eine Klassenstufe umzusetzen.
Der Erweiterungsbau wird im Schulhof zwischen den Bestandsgebäuden errichtet, wobei auf die Nachbarschaft und deren Bedenken eingegangen wurde. Das Gebäude wird so positioniert, dass es von der Straße aus nicht sichtbar ist. Der Neubau erhält einen direkt gegenüberliegenden Zugang zu den Bestandsgebäuden sowie einen zusätzlichen Treppenraum als Rettungsweg.
Der Neubau der Grundschule Bierstadt umfasst drei oberirdische Geschosse und ein Untergeschoss. Im Erdgeschoss befinden sich der Eingangsbereich, eine halbgeschossig eingegrabene Sporthalle sowie die Mensa mit Küche und Nebenräumen.
In den Obergeschossen sind die Klassencluster mit jeweils fünf Klassenräumen, Differenzierungsräumen und einem großzügigen Lernbereich. Zusätzlich gibt es im ersten Obergeschoss einen Fachklassenraum und im zweiten Obergeschoss die Vorklasse. Das Untergeschoss beherbergt die Sporthalle sowie Umkleiden, Geräteräume und weitere Nebenräume.
Die Heizung des Neubaus erfolgt durch eine kombinierte Luft-Wasser-Wärmepumpe und einen Gas-Brennwertkessel, mit Fußbodenheizung in den meisten Bereichen. Deckenstrahlplatten und Heizkörper sind für spezielle Räume wie die Halle und Küche vorgesehen. Eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung wird installiert. Das Gebäude erhält eine Gebäudeautomation und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Altbaus. Zudem wird ein unterirdisches Regenwasserspeichersystem zur Entlastung des Kanalnetzes und zur Bewässerung der Außenanlagen eingesetzt.
Der Neubau wird in den Obergeschossen vollständig aus Holz gefertigt, einschließlich Stützen, Unterzügen und Brettsperrholzdecken, wobei auch der Innenausbau größtenteils aus Holz besteht. Dies folgt einem umweltschonenden Ansatz. Aus Brandschutzgründen werden die Fluchttreppenräume aus Stahlbeton gebaut. Die Auswahl der Materialien berücksichtigt neben der Nachhaltigkeit auch die ästhetische Wirkung und die Unterstützung des pädagogischen Konzepts.
Ursprünglich wurden die Gesamtprojektkosten für den Erweiterungsbau der Grundschule Bierstadt im Juni 2021 auf etwa 19,5 Millionen Euro veranschlagt, während die Umbaukosten des Bestandsgebäudes bei rund 1,65 Millionen Euro lagen. Das entsprechende Mietmodell wurde bereits im Dezember 2021 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.
Aufgrund der komplexen Detailplanungen, herausfordernden Ausschreibungsprozesse und schwierigen Vergabeverfahren haben sich die Gesamtkosten jedoch mittlerweile auf rund 24,4 Millionen Euro erhöht. Die Planung der Umbauarbeiten im Altbau beginnt erst, und die entsprechenden Mittel sind für den Doppelhaushalt 2024/25 vorgesehen.
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Fotos: Paul Müller