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Gut vier Monate nach der Fertigstellung und der Verkehrsfreigabe der südlichen Salzbachtalbrücke Mitte Dezember 2023, wächst auch die Nordbrücke der Autobahnüberführung der A66 weiter in die Länge.
Die Niederlassung West der Autobahn GmbH arbeitet seit der Havarie der Salzbachtalbrücke im Juni 2021 weiterhin mit Nachdruck daran, den Verkehrsteilnehmenden Mitte 2025 den Neubau der Salzbachtalbrücke fertiggestellt zur Verfügung zu stellen.
Etwas mehr als ein Jahr nach dem letzten Verschub des südlichen Brückenbauwerks wird am Dienstag, 16. April, bereits der vierte von fünf notwendigen Verschüben der Nordbrücke realisiert. „Somit steht der Zeitplan“, erklärt Stefan Hodes von der Autobahn GmbH des Bundes.
Der jetzt zu verschiebende Brückenabschnitt hat eine Gesamtmasse von rund 2.800 Tonnen und absolviert eine Wegstrecke von rund 89 Metern bis zum nächsten Brückenpfeiler. Mit dem sogenannten Taktschiebeverfahren wird an der Nordbrücke letztendlich in Gänze ein rund 320 Meter langer und circa 3.500 Tonnen schwerer Stahlhohlkasten vom östlichen Widerlager zum westlichen Widerlager über das Salzbachtal verschoben.
Durch die Arbeiten es wird zu keinen Beeinträchtigungen auf der Bundesstraße 263 sowie dem Zugverkehr in Wiesbaden kommen.
Im Juni 2024 soll dann der letzte Verschub stattfinden. Dem anschließend werden auf den Pfeilern und Widerlagern die endgültigen Lager eingebaut, auf die der Stahlhohlkasten abgelegt wird. Im Anschluss daran erfolgt die Herstellung der Betonfahrbahnplatte.
Wenn das abgeschlossen ist, erfolgt die Abdichtung der Fahrbahnplatte und die Herstellung der Brückenkappen (Randausbildungen der Brücke). Abschließend wird der Asphaltbelag aufgetragen sowie die Geländer und Schutzeinrichtungen installiert.
Im Sommer 2025 werden dann die ersten Fahrzeuge über die Nordbrücke rollen. Auf beiden Brückenhälften stehen dann wieder je zwei Fahrstreifen über das Salzbachtal für den Verkehr zu Verfügung.
Die A66 verbindet den Rheingau-Taunus-Kreis sowie die beiden Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz über den Main-Taunus-Kreis mit Frankfurt am Main. Mit einem durchschnittlichen täglichen Verkehr (DTV) von rund 80.000 Fahrzeugen wird die Anbindungsfunktion eines mit intakter Salzbachtalbrücke ohne Unterbrechung zur Verfügung stehenden Autobahnabschnittes deutlich.
Der Streckenabschnitte zwischen den Anschlussstellen Wiesbaden-Biebricher Allee und Wiesbaden-Mainzer Straße musste am 18. Juni 2021 voll gesperrt werden. Grund war ein havariertes Rollenlager, das ein Absacken des Überbaus am südlichen Brückenbauwerk auslöste. Es folgte die Sprengung der südlichen und nördlichen Brückenbauwerke am 6. November 2021. Seitdem wird mit Hochdruck am Bau der neuen Salzbachtalbrücke gearbeitet.
Der Ersatzneubau wird als Stahlhohlkastenkonstruktion ausgeführt. Die Südbrücke steht dem Verkehr planmäßig seit dem 18. Dezember 2023 mit zwei verengt geführten Fahrstreifen in Fahrtrichtung Frankfurt und Rüdesheim zur Verfügung. Mit der Fertigstellung der Nordbrücke Mitte 2025 wird der Verkehr auf beiden Brückenhälften wieder jeweils zweistreifig über das Salzbachtal geführt.
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Fotos: Autobahn GmbH