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Viele Gebäude und Außenanlagen wurden in den vergangenen Jahren im Schelmengraben bereits aufgewertet. Aktionen wie die groß angelegte Blumenzwiebelbepflanzung der seitdem im Frühjahr erblühenden Narzissen und zahlreiche neue Spielgeräte finden viel Anklang. Doch man ist noch lange nicht fertig.
Die Wohnungsgesellschaft GWH wird auch im kommenden Jahr optische und funktionale Mängel an den Häusern beheben und neue Räume für Aufenthalt und Kommunikation schaffen. Ein größeres Projekt sind die Eingänge und Außenanlagen der drei Hochhäuser August-Bebel-Str. 29 und 31 sowie Hans-Böckler-Str. 75. Sie beherbergen insgesamt über 800 Menschen, deren Umfeld es gerecht und nachhaltig zu entwickeln gilt.
So sollen barrierefreie Zugänge mit Sitzmöglichkeiten, Fahrradabstellbereichen und neuen, einladend beleuchteten Vordächern entstehen. Darüber hinaus sollen Begegnungspunkte mit generationsübergreifenden Spiel- und Sportgeräten installiert werden. Auch die Müllplatzsituation gilt es an die kommunale Entsorgungsvorgabe anzupassen. Diese Vorhaben werden überwiegend von der GWH finanziert und aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ (ehemals „Soziale Stadt“) für Maßnahmen im Außenbereich bezuschusst.
Vorgestellt wurden die Vorhaben bereits vorletzte Woche im „Quartiersrat“, dem zentralen Bürgerbeteiligungsgremium im Schelmengraben. Nun wurde von der GWH und dem Stadtteilmanagement in Trägerschaft der BauHaus-Werkstätten ein Workshop organisiert, an dem die Bewohner*innen der Hochhäuser sich die Vorschläge ansehen und ihre Wünsche und Bedürfnisse einbringen konnten.
Auf lebhafte Diskussion stieß bei den überwiegend langjährigen Mieter*innen die geplante Abschaffung der oft falsch befüllten und verstopften Müllschlucker in zwei der Hochhäuser. Man befürchtet, dass der Abfall einfach stehengelassen oder sogar vom Balkon geworfen werden könnte.
Um das hohe Müllaufkommen in den Hochhäusern zu reduzieren und eine zeitgemäße Entsorgung zu gewährleisten, ist die Beseitigung der Müllschlucker jedoch ein notwendiger Schritt nach vorne. Die GWH und eine Mieterin konnten mit positiven Erfahrungswerten die Sorge ein wenig nehmen. Planer Erik Hanf beschrieb, dass man die Müllcontainer an „täglichen Laufwegen“ platzieren wolle und stärker zur Mülltrennung informieren werde.
Die Aufstellung von Sitzbänken stieß einerseits auf Beifall, andererseits befürchteten manche, dass hier abendlicher Lärm befördert werde. Einhelliges Lob fanden die geplante Barrierefreiheit und die verbesserte Beleuchtung. Mit Klebepunkten konnten sich die Besucher*innen zu ihren Favoriten äußern.
Die Abstimmung kann bis Mittwoch, 2. September, noch im Stadtteilbüro, Karl-Marx-Straße 55-57, fortgesetzt werden – einfach vorbeikommen, die Pläne anschauen, Ideen und Wünsche einbringen und die Klebepunkte vergeben!
Am Donnerstag, 17. September, wird eine weitere Veranstaltung stattfinden. Dann werden die Ergebnisse der Abstimmung und der Zeitrahmen der Baumaßnahmen vorgestellt.
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Foto: Stadtteilmanagement Schelmengraben