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Seit dem 10. Februar ist eine wichtige Verkehrsachse zwischen Wiesbaden und Mainz gesperrt. Die Ausweichstrecken sind weiterhin überlastet. Bei Bauarbeiten auf Mainzer Seite sprang ein Lager aus einem Pfeiler. Die Vorlandbrücke senkte sich in diesem Bereich um circa 30 Zentimeter. Nach ersten Schätzungen wurde eine frühstmögliche Öffnung der Brücke für Ende März anvisiert. Der ambitionierte Zeitplan wurde auf "um Ostern" verlängert. Aktuell geht der Landesbetrieb Mobiltät (LBM) Rheinland Pfalz von einem Termin zum Ende der Osterferien aus.
Die Reparaturarbeiten laufen auf Hochtouren. Aktuell werden acht Hilfspfeiler für das abgesackte Brückenteil gegossen. Am Mittwoch waren bereits drei fertig gestellt, gibt der LBM bekannt. Um den beschädigten Pfeiler (Pfeiler Ost) und um den Pfeiler, der sich neben dem beschädigten Pfeiler befindet (Pfeiler West), entstehen so insgesamt acht Hilfspfeiler - zwei große rechts und links neben Pfeilern sowie zwei schmalere vor und hinter den Pfeilern.
Mit hydraulichen Pressen soll nach derzeitigem Zeitplan kurz vor den Osterfeiertagen, voraussichtlich am 2. April, das Brückenteil in die Ursprungslage angehoben werden. An den Pfeilern werden dann die Lager eingesetzt.
Die Risse sollen sich durch das Anheben wieder weitestgehend schließen. Mit Zementsuspension oder Epoxidharz werden die Risse Schritt für Schritt verpresst. Dies ist der technisch anspruchsvollste Vorgang während der Reparaturarbeiten. Der gesamte Vorgang wird von statischen Berechnungen und Vermessungen begleitet.
Nach erfolgter Reparatur werden zunächst noch umfangreiche statische Tests durchgeführt. Sollte das Ergebnis positiv sein, könnte die Schiersteiner Brücke zum Ende der Osterferien für den Pkw-Verkehr (voraussichtlich bis 3,5 Tonnen), Radfahrer und Fußgänger geöffnet werden.
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Fotos: Wiesbadenaktuell, Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz