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In dieser Nacht war am Wiesbadener Himmel mächtig was los. Astronomen, Sternenfreunde und Vollmond Geplagte bekamen richtig was zu sehen. Neben der totalen Verfinsterung ist der Mond aktuell auch besonders nah an der Erde. Daher ist die Mondscheibe etwa 14 Prozent größer als sonst. Das Zusammentreffen einer totalen Mondfinsternis mit der Erdnähe des Mondes, auch "Supermond" genannt, ist sehr selten und kommt erst wieder im Jahre 2033 vor. Zurzeit schwebt er in nur 356.000 Kilometern Entfernung um die Erde, knapp 30.000 Kilometer näher als im Durchschnitt. Der Supermond der vergangenen Nacht wirkte deshalb um ein Siebtel größer als normal.
Die besondere blutrote Farbe des Mondes war bei diesem Schauspiel ein physikalisches Phänomen. Denn bei der Mondfinsternis wird nicht alles Licht der Sonne von der Erde abgeschirmt, langwelliges Licht biegt sich um die Erde, es beleuchtet den Mond dunkelrot. Auch das Wetter spielte mit, überall in und um Wiesbaden war es sternenklar und so konnte man den "Blutmond" optimal beobachten - wie die Bilder die in Wiesbaden aufgenommen wurden zeigen. Wer sich seine warme Jacke übergezogen hatte war gut beraten, in der Nacht kühlte die Luft stellenweise auf etwa sechs Grad ab.
Auch Internationale Raumstation ISS schwebte gut sichtbar am Mond vorbei. Gegen 4:32 Uhr war sie für fünf Minuten als kleiner Punkt vor dem Mond sichtbar. Die ISS umkreist die Erde in etwa 400 Kilometern Entfernung - der Mond ist also ungefähr 900-mal weiter entfernt.
Übrigens, die nächste totale Mondfinsternis kann man am 31. Januar 2018 bestaunen.
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Foto: Daniel Becker