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Montagabend stellte der Architekt Helmut Jahn in der Casino-Gesellschaft in öffentlicher Runde seine Pläne für das Stadtmuseum Wiesbaden vor. Überzeugen konnte er nicht. Seine Performance und das was davon zu sehen war, war schwach. Auf dem Podium wollte oder konnte ihm keiner der anwesenden zur Seite stehen. Ist alles schon entschieden? Das Aus von Jahns Stadtmuseum?
Die Bürgerinitiative Gemeinwohl lädt am Dienstagabend, 16. Dezember, um 19:30 Uhr, zur nächsten Informationsveranstaltung zum Stadtmuseum in den Treffpunkt Aktiv, Adlerstr. 19, ein. Auf dem Podium wird sich neben einem vormaligen langjährigen Stadtverordneten der SPD auch ein amtierender Museumsdirektor einfinden. Sie werden noch einmal klar stellen, dass sie zwar grundsätzlich für ein Stadtmuseum, aber gegen das jetzt zur Diskussion stehende Finanzierungsmodell sind.
„Zugegeben, wir waren optimistisch – aber mit einem solchen Echo haben wir nicht gerechnet!“ fasst Meinrad von Engelberg, einer der drei Vertrauenspersonen des Bürgerbegehrens gegen das Mietmodell Stadtmuseum, die Erfahrungen der ersten vier Wochen zusammen. Engelberg benennt vor allem zwei Punkte: „Zum einen die vielstimmige kritische Reaktion weiter Teile der Stadtöffentlichkeit, die immer lauter wird, je mehr Details bekannt werden: Kopfschütteln über das Ausschließen der Öffentlichkeit von der Sitzung des Gestaltungsbeirats; ein vernehmlicher Aufschrei vieler Kulturschaffender vom „großem“ Staatstheater bis zum „kleinen“ Kuenstlerhaus43, nachdem erste Kürzungspläne zur Gegenfinanzierung bekannt geworden sind; kritische und mahnenden Stimmen langjähriger, verdienter Kommunalpolitiker selbst aus CDU und SPD, usw..
Zum anderen die Unterstützung des Verwaltungsgerichts für jene Rechtsposition, die unser Anwalt, Herr Strauch, gegenüber der Stadt geltend gemacht hat, nämlich dass es ebenso unnötig wie bedenklich ist, bereits den Mietvertrag zu unterzeichnen, solange das Begehren noch läuft und die rechtlichen Folgen dieses voreiligen Handelns nicht eindeutig geklärt sind. Wir haben den Eindruck, einen Nerv getroffen zu haben! Das merken wir auch beim Zulauf an den Ständen in der Fußgängerzone, die Leute sind oft regelrecht empört. “
Hans-Georg Heinscher ergänzt: „Wir sind zuversichtlich, bis zum 10.01.2015 deutlich mehr als die erforderlichen 6300 Unterschriften zu sammeln. Neben den Ständen in der Fußgängerzone werden wir Sammelstellen in der Stadt einrichten, wo Unterschriftenliste abgeholt und ausgefüllte Listen hinterlegt werden können. Das Bürgerbegehren ist die Gelegenheit für alle WiesbadenerInnen, die Stadt durch ihr Eingreifen vor einem großen Schaden zu bewahren.“
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Foto: OFB