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Positiv denken, war nach der Niederlage gegen den Deutschen Meister, die Schwäbisch Hall Unicorns, angesagt. Die zweite Halbzeit mit 14:7 gewonnen. Nach einer schwachen ersten Halbzeit war dieses Ergebnis im zweiten Durchgang Balsam auf den Wunden der Phantoms, die tief im Abstiegssumpf stecken.
Zu Beginn des ersten Viertels sah zunächst alles nach einem Kantersieg für den Deutschen Meister aus. Im ersten Angriffszug des Spiels passte Unicorns-Quarterback Ryan Taggart auf Wide Receiver Felix Brenner, der den Ball sicher in der Endzone der Phantoms fing. Auch der zweite Touchdown ließ nicht lange auf sich warten. Mit einem 1-Yard-Lauf erhöhte Brian Rushing auf 13:0 in einer bis dato einseitigen Partie.
Die Phantoms zeigten in der ersten Halbzeit eine schwache Leistung. Während die Defensive größte Mühe mit den agilen Brenner-Brüdern und Jugendnationalspieler Aurieus Adegbesan hatten, fand die Offensive um Aushilfs-Quarterback, der im Spiel gegen Hall mit der Rückennummer 12 auflief, quasi gar nicht statt. Das Team von Head Coach Sven Gloss schaffte es im Ballbesitz nicht über die eigene 30-Yards-Linie hinaus zu kommen. Sogar ein Punt flog nicht mal in die gegnerische Hälfte.
Erst gegen Ende des zweiten Viertels und in Hälfte Nummer zwei ging die Leistungskurve der Wiesbadener Mannschaft langsam nach oben. Obwohl sich die Phantoms fünf Ballverluste leisteten, kämpfte vor allem die Defensive um die Niederlage am frühen Samstagabend im Helmut-Schön-Sportpark in Grenzen zu halten. Dennoch schaffte es Gästespieler Brian Rushing mit seinem zweiten und dritten Touchdown des Tages das Zwischenergebnis in die Höhe zu treiben. Vor allem das 20:0 traf die Wiesbadener schwer. Nachdem sich die Phantoms erstmals auf Augenhöhe präsentierten, brach Rushing mit einem 63-Yards-Lauf den Widerstand der Landeshauptstädter.
Doch auch Wiesbaden durfte jubeln. Willie Milhouse, der bereits in der vergangenen Woche gegen Marburg als Spielmacher auflief, durfte mit einem 1-Yard-Lauf seinen nächsten Touchdown in der Statistik verbuchen. Eine der wenigstens Szenen, in denen der Neu-Wiesbadener aus den USA glänzen konnte. Man sah dem gelernten Wide Receiver an, dass er sich in seiner neuen Rolle schwer tat. Milhouse leistete sich drei Interceptions. Fehler. die ein gelernter Quarterback wohl nicht so in der Art und Weise geleistet hätte. Im Endviertel kam zum Milhouse-Touchdown auch noch ein Touchdown-Pass hinzu. Nachdem der Haller Thomas Hambalek punktete, passte Milhouse auf Ihl, der den 14:34-Enstand erzielte.
Obwohl nun auch die zweite Hälfte der Saison mit einer Niederlage startete, wiegt die Niederlage nicht ganz so schwer. Gegen den Deutschen Meister kann man verlieren. Wichtig sind nun die kommenden Spiele gegen die Franken Knights und die Rhein-Neckar Bandits. Spiele, die über Nicht-Abstieg und Abstieg entscheiden. Wichtige Partien gegen die Konkurrenz. Nächste Woche haben die Wiesbaden Phantoms spielfrei. Zeit sich von der achten Saisonniederlage zu erholen und Kräfte für den Klassenerhalt zu bündeln. Dann auch wieder mit einem gelernten Quarterback. Frank Grimm steht wieder zur Verfügung.
Fotos: Wiesbadenaktuell.de