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Weiße Weihnachten steht bei vielen Menschen auf dem Wunschzettel. Pünktlich zum Ende der Ferien und zum Start in die Arbeitswoche, freut sich keiner mehr darüber. Im Gegenteil, jetzt ist er mehr als unerfreulich und erzeugt Staus und Unfälle.
Der Schnee kam nicht überraschend und so ist die ELW bereits seit 3:00 Uhr, in der Dienstagnacht, mit insgesamt 22 Räum- und Streufahrzeugen im Einsatz. Elf große und acht kleinere Betriebswagen sorgen dafür, dass die 476 Hauptverkehrsstraßen der Kategorie A, in Wiesbaden schnee- und eisfrei sind. Zu diesen Straßen zählen die Zufahrten zu Krankenhäusern, Zufahrten der Polizei und Feuerwehr sowie die Busstrecken. 125 Mitarbeiter, davon 99 zu Fuß, haben ihre Besen durch Schneeschaufeln ersetzt und unterstützen die Räumfahrzeuge.
Trotz dieses Einsatzes, kam es immer wieder zu kleineren Unfällen oder Staus. Besonders betroffen sind vor allem die Steigungen zum Nordfriedhof, Richtung Eigenheim und den Helios Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken. Diese werden zurzeit von den ESWE Bussen nicht oder nur eingeschränkt angefahren. In Bierstadt stand gegen 10:00 Uhr ein Gelenkbus an der Ecke Patrickstraße/Limiesstraße quer. Melanie Schauß, Sprecherin ESWE Verkehr, sagte, dass am Vormittag die durchschnittliche Verspätung der Busse bei 45 Minuten lag. Diese Zeiten können sich, je nach Wetterlage, jedoch verändern.
Mit Verkehrsbeeinträchtigungen hatte man rund um Wiesbaden zu rechnen. Thomas Schütte aus Taunusstein benötigte für seine Fahrt zum Büro "Unter den Eichen", statt der üblichen 15 Minuten heute 1 Stunde und 30 Minuten. Noch Schlimmer traf es seine Kollegin, die von Kemel nach Wiesbaden fast drei Stunden unterwegs war.
Frank Fischer, Sprecher der ELW betonte: „Es ist wichtig, dass der Nahverkehr läuft. Unsere Mitarbeiter arbeiten deshalb, bis der letzte Bus wieder im Depot ist.“ Die ELW benutzt für die Straßen eine hochmoderne Streutechnik. Pro Quadratmeter bringen die Fahrzeuge nur 20 bis 30 Gramm einer Feuchtsalzmischung aus. Diese Mischung aus Sole und Streusalz weißt einen optimalen Taupunkt auf und ist dadurch sehr effizient. Fischer erinnert in diesem Zusammenhang an die Räum- und Streupflicht der Anlieger von Bürgersteigen!
Die Autobahnmeisterei meldete bis zum späten Vormittag keine größeren Unfälle. Auf der Abfahrt zur A66 Richtung Rüdesheim aus Schierstein kommend, stießen am Morgen drei Fahrzeuge zusammen. Personen wurden nicht verletzt. Der Verkehr auf der A66 verlief weitestgehend normal. Auf der A3 kam es zu Verzögerungen in Richtung Köln. Auf der B417 von Wiesbaden in Richtung Diez und der B45 ab Taunusstein in Richtung gab es zum Teil stockenden Verkehr. Generell werden die Fahrer zu größerer Vorsicht, vor allem in den Zu- und Abfahrten, gemahnt.
Auch der Rettungsdienst ist durch den Schneefall zeitweilig behindert. Es kann zu verlängerten Anfahrtszeiten kommen!
Aufgrund der Witterungsverhältnisse sind zahlreiche Sportplätze in Wiesbaden gesperrt. Das Sportamt informiert jeweils aktuell über die freien und gesperrten Sportplätze. Eine Übersicht mit Stand vom 10. Januar finden Sie hier.
Die Wetterdienste rechnen auch in den kommenden Tagen immer wieder mit Schneefall.
Am Donnerstag und Freitag zieht ein kleines Tief genau über
Deutschland hinweg, das es wirklich in sich hat. Es bringt zum einen
viel Wind bis hin zu Sturmböen und hat zum anderen aber auch viel
Niederschlag im Gepäck. Und der fällt in vielen Regionen als Schnee! 5 bis 15 Zentimeter Neuschnee sind dann möglich. In den höheren Lagen der Mittelgebirge können es laut Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal www.wetter.net sogar über 15 Zentimeter werden.
Langlauf und Rodelfreunde können sich auf die kommenden Tage freuen. Die Schneehöhen reichen vielerorts aus, um mit den Langlaufskiern und dem Schlitten viel Spaß zu haben.
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Fotos: Daniel Becker