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Nachdem erst Ende Juli der Hessische Innenminister Peter Beuth eine hessenweite Ausstattungsoffensive der Polizei mit Smartphones oder Tablets verkündet hat, beginnt nun in den ersten fünf Polizeirevieren/-stationen bereits die unmittelbare Umsetzung. Hierzu zählt unter anderem das 1. Polizeirevier in Wiesbaden.
Ziel der Digitalisierungsoffensive ist es, bis Anfang 2022 alle Streifenbeamten im Wach- und Wechseldienst mit persönlichen Mobiltelefonen (Modell iPhone SE) auszustatten und bis Ende 2022 schließlich allen hessischen Polizist:innen ein mobiles Gerät zur Verfügung zu stellen.
Den Anfang machen neben dem Polizeirevier in Wiesbaden die Polizeistationen und -reviere in Hanau, Frankfurt, Marburg und Darmstadt.
Mit der flächendeckenden Verteilung von Smartphones wird nun zum Beispiel auch der Abruf unmittelbar benötigter Informationen direkt am Einsatzort in Echtzeit möglich. Bei der Aufnahme von Verkehrsunfällen, der Vermisstensuche oder bei der Personen- und Adresskontrolle kann dies für Bürger:innen sowie die Polizei gleichermaßen einen signifikanten Mehrwert stiften. Denn dass die Streifenbeamt:innen für all dies nicht mehr eigens in ihre Dienststelle zurückkehren müssen, spart letztlich viel Zeit und erhöht zugleich die Polizeipräsenz im öffentlichen Raum, so dass sich Kriminalität noch erfolgreicher bekämpfen lässt.
Am Freitagvormittag überreichte der Präsident des Polizeipräsidiums Westhessen, Stefan Müller, im Beisein des Vizepräsidenten des Hessischen Polizeipräsidiums für Technik, Michael Stork, die neuen Geräte offiziell an Thomas Wichter, dem Leiter des 1. Polizeireviers in Wiesbaden.
In einem gemeinsamen Gespräch mit ebenfalls anwesenden Vertretern des INNOVATION HUB 110 sowie Beamt:innen des 1. Polizeireviers wurden im Anschluss die vielfältigen Funktionen und Vorteile für den täglichen Dienst erörtert.
„Ich freue mich sehr darüber, dass den Kolleg:innen des 1. Polizeireviers in Wiesbaden und bald allen Beamt:innen des Streifendienstes durch die neuen Smartphones die Möglichkeit geschaffen wird, sich durch die eingesparte Zeit noch effizienter für die Belange der Bürger:innen einsetzen zu können. Darüber hinaus stellen die mobilen Geräte eine deutliche Verbesserung im Datenschutz dar.", so Stefan Müller.
Bislang waren in der hessischen Polizei schon über 4.000 mobile Geräte im Einsatz, die nun auf eine neue Plattform überführt und weiterbetrieben werden können. Innerhalb der nächsten sechs Monate kommen weitere 6.500 Smartphones hinzu. Die Vollausstattung ist bei 17.600 Geräten erreicht. Die Landesregierung investiert zwischen 2021 und 2025 mindestens 15 Millionen Euro jährlich, also insgesamt rund 75 Millionen Euro, in die mobile IT der hessischen Polizei.
Die eigens für die dienstlichen Smartphones entwickelten Apps stammen aus dem INNOVATION HUB 110, eine im vergangenen Jahr eröffnete Softwareschmiede der hessischen Polizei im Frankfurter Westhafen.
Im Fokus der Ausstattungsoffensive stehen hohe Sicherheitsstandards sowie der Datenschutz: Für jeden Abruf von Daten müssen sich die Beamt:innen biometrisch authentifizieren, zudem wird jede einzelne Abfrage dokumentiert. Die Datenübertragung findet verschlüsselt statt, die Speicherung erfolgt ausschließlich auf speziell geschützten Servern der hessischen Polizei.
Die Nutzung der dienstlichen Mobilgeräte und mobilen Anwendungen ist umfassend geregelt und ausschließlich zu dienstlichen Zwecken gestattet sowie konfiguriert. So können beispielsweise keine kommerziellen und für private Zwecke bestimmten Apps zur dienstlichen Kommunikation genutzt werden. Aus dem polizeilichen "App-Store" lassen sich ausschließlich geprüfte Applikationen herunterladen und installieren.
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Fotos: Polizei Wiesbaden