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Eine 49-jährige Frau aus Rheinland-Pfalz wurde am Donnerstagabend, 12. Dezember, das jüngste Opfer einer hinterlistigen Masche, bei der das Opfer zunächst verängstigt wird, um es dann zu manipulieren.
Gegen 18:00 Uhr erhielt die Frau einen Anruf, in dem sich die vermeintliche Polizei meldete. Die Betrüger schilderten, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht, und forderten eine Kaution von 40.000 Euro, um eine Haftstrafe zu verhindern. Mit manipulativen Methoden und gezieltem Druck brachten sie die Frau dazu, Wertgegenstände zusammenzusuchen und in die Wiesbadener Burgstraße zu bringen.
Dort übergab sie das Geld und Münzen im Wert von insgesamt 20.000 Euro an einen unbekannten Abholer. Der Mann nahm die Wertgegenstände durch das Beifahrerfenster ihres weißen Skodas entgegen und entfernte sich in Richtung Wilhelmstraße.
Der Täter wird als etwa 1,60 Meter groß, schlank und 55 bis 60 Jahre alt beschrieben. Er hatte dunkle Haare, eine markante „Knollennase“ und sprach mit starkem Akzent. Bekleidet war er dunkel. Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zu dieser Tat oder den Tätern geben können, sich unter der Telefonnummer 0611 / 345-0 zu melden.
Wie bei vielen Betrugsfällen dieser Art, informierte die Frau die Polizei erst, nachdem sie den Betrug erkannt hatte. Die Hemmung, eine solche Straftat zu meldn, ist groß. Zu tief sitzt oft die Scham, auf einen derartigen Trick hereingefallen zu sein. Doch diese Zurückhaltung hilft nur den Tätern.
Mark Breyer, Wiesbadener Polizeisprecher appelliert deshalb: „Sprechen Sie mit Freunden, Bekannten und vor allem älteren Angehörigen über diese Betrugsmasche. Denn oft sind es gerade ältere Menschen, die von den Betrügern ins Visier genommen werden. Die Mischung aus geschicktem Auftreten und dem gezielten Ausnutzen von Sorgen und Ängsten führt dazu, dass die Opfer oft überwältigt reagieren".
Die Polizei unterstreicht die Wichtigkeit von Prävention: Wer von der Masche des Schockanrufs gehört hat, ist besser gewappnet, wenn er oder sie mit einem solchen Anruf konfrontiert wird. Es gilt, in derartigen Situationen Ruhe zu bewahren, den Hörer aufzulegen und die Polizei über den Notruf zu informieren.
Nur durch Information und Wachsamkeit kann verhindert werden, dass weitere Menschen Opfer dieser professionellen Betrüger werden.
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Foto: Canva