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Die wohl bekannteste Thermalquelle Wiesbadens ist der Kochbrunnen am Kranzplatz. Die Natrium-Chlorid-Thermalquelle war im 19. Jahrhundert Zentrum der Wiesbadener Trinkkur und ist auch heute noch ein Wahrzeichen von Wiesbaden. Der Name "Kochbrunnen“ bezieht sich auf die Wassertemperatur von über 66 Grad Celsius.
Am Kochbrunnenspringer zeigen sich deutlich die Sinterablagerungen, für die Wiesbaden in der Römerzeit bekannt war. Die als "Mattiakische Kugeln“ bezeichneten Ablagerungen wurden zum Färben von Haaren benutzt. Der rötlich-gelbe Belag wächst jährlich um sieben Zentimeter. Er muss oft entfernt werden, damit er den muschelförmigen Brunnen nicht erdrückt. Die nächste Reinigung findet nächste Woche Dienstag und Mittwoch statt. Die beliebten Sintersteine können mitgenommen werden.
Der Kochbrunnen ist eine der so genannten Primärquellen Wiesbadens. Nur ein kleiner Teil des Wassers speist die Trinkstelle im Kochbrunnenpavillon und den "Kochbrunnenspringer“. Die Hauptmenge wird in die Aufbereitungsanlage der Kaiser-Friedrich-Therme gespeist, und von dort aus gelangt es in das weit verzweigte Thermalwassernetz der Stadt. Das Wiesbadener Quellwasser ist besonders wertvoll zur Linderung rheumatischer und orthopädischer Erkrankungen.
Da in der letzten Mai-Woche das Wetter nicht mitspielte und das Kranzplatzfest bevorstand, wurde die Reinigung verschoben. Nun wird der Kochbrunnenspringer am Dienstag, 11., und Mittwoch, 12. Juni, gesäubert. Wer einen Sinterstein erhalten möchte, kann diesen gerne am Dienstag ab 9:00 Uhr vor Ort abholen.
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Foto: Archiv