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Den diesjährigen "Docu Day" am Donnerstag, 22. August, nimmt die Asklepios Paulinen Klinik (APK) zum Anlass, um auf den enormen Dokumentationsaufwand im medizinischen und pflegerischen Bereich hinzuweisen. Rein rechnerisch verwenden Ärzte und Pflegekräfte ab diesem Tag ihre Zeit ausschließlich für administrative Zwecke. Das ergab eine Online-Befragung von 200 Klinikärzten über DocCheck im Auftrag der Asklepios Kliniken.
Studien belegen, dass deutsche Klinikärzte 46 Prozent ihrer Arbeitszeit mit Bürokratie und Dokumentation verbringen. Umgerechnet auf das Jahr bedeutet dies, dass sie ab dem 25. Juli nicht mehr mit Patienten, sondern ausschließlich mit Papier arbeiten. Deutsche Pflegekräfte haben einen Monat länger "Schonfrist": für sie beginnt der „Docu Day" erst am 22. August. Aber ab dann hat auch für die Pflege Bürokratie Vorrang. Der Preis dafür ist hoch. So fühlen sich 85 Prozent der Stationsärzte und rund 68 Prozent der leitenden Ärzte dadurch frustriert, 93 Prozent der Klinikärzte erleben das als Misstrauenskultur zu Lasten der Patienten. Auch geben sie zu 79 Prozent an, dass der Dokumentationsaufwand in den letzten fünf Jahren deutlich zugenommen habe.
Aber nicht nur die Ärzte in Kliniken beklagen den stetig steigenden bürokratischen Aufwand, auch im Bereich der Pflege ist der Zwang zur lückenlosen Dokumentation des Pflegeprozesses erdrückend. Für die APK liegt der Aufwand dafür bei 36 Prozent der Gesamtarbeitszeit. Das bedeutet, dass mehr als ein Drittel der Arbeitszeit der Pflegekräfte nicht dem Patienten zugutekommen kann. Eine absurde Situation, die verdeutlicht, wie sehr Bürokratie und Dokumentationsaufwand den deutschen Krankenhausalltag mittlerweile belasten.
In der APK versucht man, durch die Verbesserung von Abläufen, mehr Zeit für die Patienten zu gewinnen. "Im Alltag der Pflegekräfte ist es eine große Herausforderung, den Spagat zwischen einer fachkompetenten Patientenversorgung mit einem professionellen Beziehungsaufbau und einer optimalen Dokumentation zu meistern. Diese ist jedoch aus forensischen, betriebswirtschaftlichen und informativen Gesichtspunkten unabdingbar. Durch die Schaffung von prozessoptimierenden Strukturen im alltäglichen Arbeiten wird an der Paulinen Klinik der steigenden Belastung entgegen gewirkt", so unisono Laura Mosmann und Daniela Jordan, Bereichsleitungen Pflege, APK.